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Die Hongkong-Papiere

Die Hongkong-Papiere

Titel: Die Hongkong-Papiere
Autoren: Jack Higgins
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Buch
    Im Jahre 1944 treffen Mao Tse-tung und Lord Mountbatten, damals britischer Oberbefehlshaber in Südostasien, ein teuflisches Abkommen: Großbritannien liefert Mao Waffen und erhält im Gegenzug das Versprechen, daß der 1997 auslaufende Vertrag über die Kronkolonie Hongkong um weitere hundert Jahre verlängert wird – falls Mao an die Macht kommt. Doch in den Kriegswirren geht das brisante Dokument verloren.
     Über fünfzig Jahre später tauchen Gerüchte auf, daß noch eine Kopie dieses als verschollen geglaubten Vertrags existiert. Für die britische Regierung ist klar: Die Hongkong-Papiere müssen dringend gefunden werden, bevor sie in falsche Hände geraten. Denn zu viele Leute hätten an einem Verbleib Hong­ kongs im westlichen Einflußbereich Interesse. Außerdem soll nicht an die große Glocke gehängt werden, welche dubiosen Verträge die Briten einst mit dem chinesischen Revolutions­ führer schlossen …
    Ein äußerst heikler Auftrag, für den es nur einen Mann gibt:
    den irischen Spezialagenten Sean Dillon, der für den Secret Service einmal mehr die Kohlen aus dem Feuer holen soll.

    Jack Higgins , 1929 in Irland geboren, gelang der internationa­ le Durchbruch mit dem Mega-Seller »Der Adler ist gelandet«. Das Buch hat weltweit Millionen von Lesern begeistert und wurde in über dreißig Sprachen übersetzt. Auch seine folgen­ den Bücher stürmten die Bestsellerlisten. Viele von ihnen sind überdies verfilmt worden.

    Jack Higgins

    Die Hongkong-Papiere

    Roman

    Deutsch von Michael Kubiak

    Für Sally Palmer in Liebe

    C. Bertelsmann

    Die Originalausgabe erschien 1994 unter dem Titel
»On Dangerous Ground«
bei Michael Joseph, London

    1. Auflage
Copyright ©Jack Higgins 1994
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 1996
bei C. Bertelsmann Verlag GmbH, München
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
Druck und Bindung: Wiener Verlag
Printed in Austria
ISBN 3-570-12177-1

    PROLOG

    Tschungking August 1944

    Der Pilot, Fliegerhauptmann Joe Caine vom RAF-Transportkommando, war müde und durchgefroren bis auf die Knochen. Seine Hände krampften sich um den Steuerknüppel. Er drückte ihn sacht nach vorne und ließ das Flugzeug der Erde entgegen­ sinken. In tausend Meter Höhe tauchte es aus der tiefhängen­ den Wolkendecke auf und geriet in peitschenden Regen.
     Das Flugzeug, das sich seinen Weg durch dichte Wolken und tobendes Gewitter suchte, war eine Douglas DC3. Die berühm­ te Dakota war das Arbeitspferd sowohl der amerikanischen Luftwaffe als auch der RAF, auf den Flugplätzen von Assam in Nordindien stationiert und besorgte den Nachschub für die chinesische Armee Tschiang Kai-scheks. Auf ihrem Kurs mußten sie den berüchtigten »Buckel« überwinden, wie der Himalaja von den alliierten Flugzeugbesatzungen genannt wurde. Dabei kam es einzig darauf an, die schlimmsten Flugverhältnisse der Welt irgendwie lebend zu überstehen.
     »Da ist es ja schon, Skipper«, sagte der Kopilot. »Genau vor uns. Entfernung drei Meilen.«
     »Und wie üblich die schlampigste Verdunkelung«, sagte Caine und traf den Nagel auf den Kopf. Die Einwohner von Tschungking waren in dieser Hinsicht notorisch träge, denn überall in der Stadt brannte Licht.
     »Dann wollen wir mal«, sagte er.
     »Nachricht vom Kontrollturm«, rief der Bordfunker.
     Caine schaltete auf Ultrakurzwelle und rief den Tower. »Sugar Nan hier. Gibt es ein Problem?«
     »Vorrangiger Verkehrsteilnehmer im Landeanflug. Bitte gehen Sie auf Warteschleife«, sagte eine neutrale Stimme.
     »Verdammt noch mal«, erwiderte Caine zornig. »Ich habe gerade tausend Meilen über den Buckel hinter mir. Wir sind müde, durchgefroren und haben kaum noch Sprit im Tank.«
     »VIP-Verkehr an Steuerbord und unter Ihnen. Gehen Sie auf Warteschleife. Bitte bestätigen.« Die Stimme klang unnachgie­ big.
     Der Kopilot schaute aus dem Seitenfenster. »Etwa zweihun­ dert Meter unter uns, Skipper. Eine andere Dakota. So wie es aussieht ein Yankee.«
     »Na schön«, sagte Caine müde und legte die Maschine in eine Backbordkurve.

    Der Mann, der auf der Veranda vor dem Büro des Stützpunkt­ kommandanten stand, blickte hinauf zum regnerischen Himmel und lauschte dem Klang der ersten Dakota, die zur Landung einschwebte. Er trug die Uniform eines Vize-Admirals der Royal Navy und hatte sich einen Trenchcoat über die Schultern gelegt. Sein Name war Lord Louis Mountbatten, und er war der Vetter des Königs von England. Er war hochdekorierter Kriegsheld und
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