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Killerwelle

Titel: Killerwelle
Autoren: Clive Cussler
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Smith ihre Augen praktisch überall haben mochten. In diesem Augenblick begann sich die Kamera zu drehen, als sie nach ihnen suchte. Sie außer Betrieb zu setzen wäre das Gleiche wie von ihr entdeckt zu werden, daher rutschten die beiden Männer auf dem Rücken weiter über den felsigen Boden, bis sie genau unter der Kamera lagen.
    »Irgendwelche Ideen?«, fragte Lawless, während dicht über ihren Köpfen Kugeln ins Gestein einschlugen.
    »Alle Räume sind zu einem großen Ring miteinander verbunden. Das Beste wäre, einen Vorsprung vor ihnen zu halten und zu hoffen, dass wir uns genügend Zeit verschaffen könnten, um den Fahrstuhl lahmzulegen.«
    »Sie werden uns kommen sehen«, meinte MacD skeptisch.
    »Dann müssen wir die Kameras ausschalten.«
    Cabrillo schob sich auf dem Bauch um den Pfeiler herum und entfachte ein kurzes Sperrfeuer, ehe er aufsprang und in die entgegengesetzte Richtung rannte. Wo immer er es schaffte, zertrümmerte er die Lampen an der Decke, aber es waren einfach zu viele, um im Bergwerk absolute Dunkelheit zu erzeugen. Die Kameras waren das Wichtigste. Er konnte nur hoffen, dass auf den Überwachungsmonitoren nicht zu erkennen war, in welcher Reihenfolge sie ausgeschaltet wurden.
    Dicke Wände aus Salz trennten die riesigen Säle voneinander. Die Durchlässe zwischen ihnen waren breit und hoch genug, so dass schwere Maschinen neben dem Förderband hindurchbugsiert werden konnten. An jedem Durchlass hielten sie kurz inne, um sich zu vergewissern, dass kein Hinterhalt für sie vorbereitet worden war. Sie mussten auch auf das achten, was hinter ihnen geschah, denn mindestens drei Wächter waren ihnen auf den Fersen.
    Als er durch eins der Portale in den nächsten Raum blickte, sah Cabrillo, dass die Bergleute einen schienengebundenen Bagger zurückgelassen hatten. Die Maschine hatte eine dicke Kabelrolle auf der hinteren Stoßstange, die sie mit elektrischem Strom versorgte, sowie eine hydraulisch betriebene Trommel am vorderen Ende, die gehoben und gesenkt werden konnte, damit sich ihre Karbidstahlzähne in die steinharten Salzwände fraßen. Juan zog MacD hinter sich her, während er die Maschine als willkommene Deckung nutzte.
    »Wir brauchen alle drei«, sagte er, brachte ebenso wie MacD sein Gewehr in Anschlag und wartete.
    Nicht lange und zwei bewaffnete Männer in Straßenkleidung betraten den Raum. Beide beäugten misstrauisch den Bagger. Einer blieb am Durchlass stehen und deckte seinen Partner, während dieser vorsichtig näher kam. Cabrillo duckte sich tiefer und betete im Stillen, dass der dritte Mann auftauchen möge, ehe sein erster Kumpan noch näher kam.
    Der Mann im Straßenanzug machte einen weiten Bogen, wobei er seine Kalaschnikow in Schulterhöhe in Anschlag hatte. Es war eine Haltung, die er sicherlich bei Einsätzen der amerikanischen Spezialtruppen gesehen hatte, aber sie war am wirkungsvollsten mit einer jener leichteren und kleinkalibrigeren Waffen, wie die amerikanischen Soldaten sie benutzten.
    Der Schatten des dritten Verfolgers schob sich in den Raum, als er sich langsam näherte. Dann war er nahe genug herangekommen. Juan und MacD sprangen auf und feuerten los. Der Verfolger, der sich am weitesten vorgewagt hatte, konnte einmal schießen, aber der Rückschlag prellte ihm das Gewehr aus der Hand und schleuderte es über seine Schulter. MacD streckte ihn mit einer Drei-Sekunden-Salve nieder, während Cabrillo die Brust seines Partners durchlöcherte. Der dritte Schütze wollte schon fliehen, aber Juan kam um den Bagger herum, zielte und schoss ihm in den Rücken. Er hatte keinerlei Hemmungen, einen Feigling auf diese Art und Weise auszuschalten.
    Was ihm Sorgen bereitete, war die Tatsache, dass von der halben Stunde, die sie sich als Frist gesetzt hatten, bereits vierzehn Minuten verstrichen und sie der Bergung der Kristalle trotzdem keinen Schritt näher gekommen waren.
    Ein vierter Schütze, den er nicht gesehen hatte, eröffnete plötzlich von der anderen Seite des laut widerhallenden Saals das Feuer und sprengte damit Salztrümmer aus der Saalwand links neben Cabrillo. Einige Partikel drangen ihm in die Augen, wo sie ein schmerzhaftes Brennen auslösten. Die Notwendigkeit, so viel Sprengstoff wie möglich mitzunehmen, hatte zur Folge gehabt, dass keiner von ihnen eine Feldflasche eingepackt hatte, so dass er seine Augen nicht mit Wasser ausspülen konnte.
    Während MacD ihn deckte, vergeudete Juan wertvolle Sekunden damit, sich die Augen zu reiben, um wieder
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