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Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Titel: Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst
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eine Niere?«, fragte er.
    »Fünf gleich, fünf später.«
    Ich ballte die Fäuste. Hunter war der geborene Verkäufer. Wie viele seiner Opfer hatten die zweite Rate überhaupt erhalten? Rechnete Hunter fest damit, dass er sich bei dem einen oder anderen die zweite Rate schenken konnte?
    Ich wandte mich ab. Ich hatte gehört, was ich hören musste. Wütend überließ ich Steve das Guckloch.
    ***
    Der liebe Dr. Hunter ließ Zeery nicht viel Zeit zum Nachdenken. Schon am nächsten Tag sollte sich Zeery um sieben Uhr an der Ecke Willis Avenue Ecke 138th East bereithalten. »Ab jetzt nichts mehr essen und nichts mehr trinken«, hatte er zum Abschied gesagt. Wer auch immer eine Niere brauchte, benötigte sie offenbar schnell.
    Aber uns war es recht. Endlich ging es los. Unsere Müdigkeit war verflogen.
    Sofort nach Hunters Abgang stellten wir einen Überwachungsplan auf. Ein SWAT-Team würde morgen für uns auf Abruf bereitstehen.
    Nach einer kurzen Nacht fuhren wir Zeery in die Bronx und setzten ihn in der Nähe des Danny’s ab.
    »Bleibt dran, Jungs«, sagte er, als er aus dem Wagen stieg. »Ich will in 80 Jahren mit zwei Nieren sterben.«
    Phil und ich parkten etwa 100 Yards entfernt. Das Signal des GPS-Senders in Zeerys Jacke bekamen wir klar auf unseren Empfänger. Steve und Sarah traten zu Fuß auf. Sie saßen schräg gegenüber in einem Café und hielten Sichtkontakt. Von unserem Standpunkt aus sahen der flachsblonde Hüne und die dunkelhaarige Schöne mit den Modelmaßen wie ein verliebtes Paar beim Frühstück aus.
    Ein dunkler Kleinbus fuhr an uns vorbei. »Es geht los«, raunte ich ins Mikro. Der Kleinbus hielt direkt vor Zeery und die Türen öffneten sich. Dann war unser Kollege verschwunden.
    »Sie fahren in Richtung Nordosten«, sagte Phil. Ich startete den Motor. »Jetzt biegen sie auf die 138th und fahren in Richtung Port Morris.
    »Was wollen die denn im Hafen?« Ich vergrößerte den Abstand. Die Straßen wurden leerer, die Häuser flacher, bis sie ärmlichen Baracken wichen. Unzählige Schmierereien verschandelten die Hauswände. Hier wohnte niemand mehr.
    Ich musste mich weiter zurückfallen lassen, sonst wären wir sofort aufgefallen.
    »Sie halten an.« Phil blickte von dem GPS-Gerät auf.
    Ich parkte den Jaguar. »Die haben sich doch nicht etwa in einer dieser Baracken einen OP eingerichtet?«
    Phil zuckte die Schultern. »Warten wir ab, bis sie genug Zeit hatten, um reinzugehen. Dann stürmen wir.«
    Wir ließen ihnen genau fünf Minuten. In dieser Zeit gab ich dem SWAT-Team unsere genaue Position durch. Zwei Minuten später parkte der gepanzerte Wagen des SWAT-Teams neben uns. Sarah und Steve folgten ihnen.
    Wir stiegen aus dem Jaguar. Die Autotüren blieben offen, damit kein Geräusch unsere Anwesenheit verriet. Langsam näherten wir uns der Baracke, in der sich laut Sender Zeery befand.
    »Ich kann den schwarzen Kleinbus sehen«, informierte uns Phil über Mikro. »Er parkt hier hinten. Leer.«
    Wir umrundeten die Baracke. Es herrschte absolute Stille. Ich hörte nur meine Atemzüge. Die Fenster waren zwei Meter über dem Boden und vergittert. Es gab nur einen Hinterausgang, und der war unverschlossen. Ich schickte Phil und einen Teil des Teams nach vorn und platzierte mich an der hinteren Tür.
    »Zugriff auf mein Kommando«, sagte ich. Leise zählte ich von fünf herunter. Bei null angekommen, knallte der Rammbock an die Tür des Vordereingangs. Sie flog krachend auf.
    »Los, los, los«, hörte ich den Chef des SWAT-Teams seine Männer antreiben. Sie verteilten sich und überprüften die Baracke. »Alles sauber«, riefen sie nach ein paar Sekunden. Länger dauerte es nicht, die komplett leere Baracke zu durchsuchen.
    »Mist«, fluchte ich. Wo war Zeery?
    »Das haben wir gefunden.« Ein Kollege reichte mir eine alte Hose, ein paar abgetragene Schuhe und ein löchriges Jackett. Ich erkannte es sofort. Es war Zeerys Kleidung.
    Eilig durchsuchte ich die Jacke. In dem Futter steckte noch immer der GPS-Sender. Sie hatten ihn nicht entdeckt.
    Aus irgendeinem Grund haben Hunters Leute hier den Wagen gewechselt und Zeery die Jacke und die Hose ausgezogen. Aber warum?
    »Mist«, fluchte ich noch einmal. Dann informierte ich Mr High. »Zeery befindet sich in Lebensgefahr«, schloss ich meinen Bericht.
    »Das sehe ich auch so«, sagte Mr High. »Sie müssen ihn so schnell wie möglich finden. Sie bekommen alles, was Sie brauchen. Aber finden Sie ihn. Am besten an einem Stück und vollständig
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