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Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Titel: Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst
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es, Leute.« Doc Lacy schob uns zur Seite. »Ich bringe ihn jetzt in ein anständiges Krankenhaus.«
    »Wo ist Hunter?«, fragte ich.
    »Der ist auf die Straße geflüchtet.« Phil zuckte die Schultern. »Ein schwarzer SUV hat ihn erfasst. Fahrerflucht.« Seine Stimme klang emotionslos. »Er verstarb an Ort und Stelle.«
    »Schade«, sagte ich. »Eine saftige Gefängnisstrafe hätte mir besser gefallen.«
    Phil grinste. »Warum? Ich bin mir sicher, dass Hunter alias Jack Fisher Organspender ist. Zumindest habe ich es so an die Zentrale weitergegeben.«
    Ich grinste zurück. »Hunter hätte bestimmt nichts dagegen gehabt, wenn seine Organe einem guten Zweck zugeführt werden.«
    ***
    Bevor wir Zeery im Krankenhaus besuchten, nahm ich Slotnicks Assistenzarzt in die Mangel. »Wer bekommt die Organe?«, fragte ich zum bestimmt fünften Mal.
    »Ich sage kein Wort, sonst bin ich morgen ein toter Mann«, antwortete er mindestens genauso häufig.
    »Wir können Ihnen Schutz anbieten.« Alles in mir sträubte sich gegen diesen Vorschlag. Aber ich wollte an Armilio herankommen.
    Der junge Mann schnaubte nur.
    »Sagen Sie gegen ihn aus und wir sorgen dafür, dass Sie nicht die Höchststrafe bekommen.«
    Der Assistenzarzt verschränkte die Arme. »Ich weiß gar nichts. Hunter hielt den Kontakt. Er bekam einen Zettel, auf dem stand, was gebraucht wurde. Ich wurde nur für die Entfernung der Organe engagiert.«
    »Von wem bekam er den Zettel?«
    »Na, von seinem Schatten mit der Narbe.«
    »Wie heißt der Mann? Dieser Schatten? Wo ist er?«
    Er schnaubte durch die Nase. »Der ist nie dabei, wenn wir operieren. Kann kein Blut sehen. Er wartet immer im Wagen und nimmt die Organe in Empfang. Haben Sie ihn etwa nicht geschnappt?« Er lachte, als er unsere enttäuschten Gesichter sah.
    »Was fährt er für einen Wagen?«
    »Einen schwarzen SUV.«
    Ich warf Phil einen raschen Blick zu. Der Wagen, der Hunter überfahren hatte, war ein schwarzer SUV gewesen.
    »In welchem Krankenhaus werden die Organe transplantiert?«
    Der Assistenzarzt zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich auch nicht. Kann mir vorstellen, dass es gar kein Krankenhaus ist. Vielleicht werden sie außer Landes geflogen. Woher soll ich wissen? Ich entnehme nur das gewünschte Organ, und das war es dann.«
    »Sie kassierten also die Kohle und stellten keine Fragen.« Phil verschränkte genau wie der junge Mann die Arme vor der Brust. »Genau wie Hunter ging es Ihnen nur um das große Geld.«
    »Geld? Hunter?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, Hunter war ein Idealist. Er wollte wirklich den Menschen helfen, der Idiot. Aber irgendwann wurde daraus mehr. Er erwähnte mal, dass sie was gegen ihn in der Hand hätten.«
    »Was?«, fragten Phil und ich fast gleichzeitig.
    »Fragen Sie ihn doch selbst.«
    Ich sagte ihm nicht, dass er tot war. Aber er erriet es. »Sehen Sie. Und das ist der Grund, warum ich keine Fragen stelle und auch keine beantworte. Selbst wenn ich etwas wüsste, würde ich dieses Wissen lieber mit ins Grab nehmen.«
    Wir kamen nicht weiter. Wortlos verließen wir den Raum. Wir hatten der Schlange Armilio zwar noch nicht den Kopf abgeschlagen, ihr aber empfindlich geschadet. Das musste für heute genügen.
    ***
    ENDE
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