Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Titel: Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst
Autoren:
Vom Netzwerk:
finden.«
    »Für wen arbeitet Hunter?« Ich bog scharf um die Kurve.
    »Das weiß ich nicht.« Sie hatte Mühe, aufrecht sitzen zu bleiben.
    »Denken Sie nach«, zischte Phil.
    »Der Leibwächter hat mal einen italienischen Namen genannt. Aber ich kann mich wirklich nicht mehr an ihn erinnern.«
    »War es Armilio?«, fragte ich.
    Sie dachte nach, zuckte dann mit den Schultern.
    Erleichterung durchströmte mich. Die abgelegten Kleider bedeuteten also nicht unbedingt, dass sie den Sender entdeckt hatten. Wenn wir Glück hatten, war Zeery noch nicht aufgeflogen. Aber er befand sich noch immer in Gefahr. Ich bremste scharf. Zeery lief noch immer Gefahr, eine seiner Nieren zu verlieren.
    ***
    Das SWAT-Team und wir kamen nahezu gleichzeitig an. Schwester Natascha zeigte auf ein fünfstöckiges Haus. »Das Haus hat eine Tiefgarage. Rechts davon befindet sich der Heizungskeller. Hinter dem Heizungskeller liegt der OP.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte ich bissig. »Ich denke, Sie hatten mit den OPs nichts zu tun?«
    Sie wurde knallrot und senkte den Blick.
    Ich drehte mich angewidert nach vorn und stieg aus. Schwester Natascha ließ ich gefesselt auf dem Rücksitz des Jaguar. Sie würde uns nicht davonlaufen.
    »Wenn die Zeugin recht hat, befindet sich Zeery hinter dem Heizungskeller«, informierte ich den Leiter des SWAT-Teams.
    »Sollen wir einen Bauplan besorgen?«, fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf. »Dafür haben wir keine Zeit. Wir müssen es so riskieren.«
    »Das mit dem Zugang über die Tiefgarage ist praktisch«, sagte Phil. »Dadurch können sie rein und raus, ohne von den Anwohnern gesehen zu werden.« Er zeigte auf die Rampe, die in das Haus führte.
    »Eine Gruppe geht durch das Haus und betritt von dort die Tiefgarage«, ordnete ich an. »Phil, ich und vier weitere benutzen die Rampe.«
    Ich prüfte den Sitz meiner Weste und legte die Hand auf die Waffe. »Los geht’s.«
    So leise wie möglich schlichen wir die Rampe hinab. Zum Glück kam uns kein Wagen entgegen, den wir hätten überprüfen müssen. In der Tiefgarage parkten ein paar Autos, aber ansonsten war es ruhig.
    Wir hielten uns rechts und gelangten an eine dicke Eisentür mit der Aufschrift Heizung . Ich drehte den Knauf. »Abgeschlossen«, flüsterte ich.
    Auframmen kam nicht infrage. Ich wollte keinen unnötigen Krach veranstalten. Phil griff nach seinem Besteck aus Dietrichen. Es war kein besonders schwieriges Schloss, und nach zwei Minuten hatte Phil die Aufgabe gelöst.
    Stickig warme Luft schlug uns entgegen. Wir gingen den Gang entlang und folgten den dicken Rohren an der Wand. Ein Heizungskessel gab ein brummendes Geräusch von sich.
    Ich zeigte nach vorn. Eine weitere Eisentür versperrte den Weg. Vorsichtig bewegte ich den Türknauf. Er ließ sich drehen.
    Am liebsten hätte ich sie sofort aufgerissen, aber ich beherrschte meine Ungeduld. Stattdessen trat ich einen Schritt zurück. Wir wussten nicht, was uns dahinter erwartete. Wir durften Zeerys Leben nicht in Gefahr bringen.
    Einer der SWAT-Männer trat nach vorn und schob ein Kabel durch den Türspalt am Boden. Am Ende des Kabels war eine winzig kleine Kamera angebracht. Nachdem er sie ausgerichtet hatte, starrte er auf einen Monitor.
    Der Monitor war nicht größer als mein Mobiltelefon. Was ich darauf sah, ließ mir trotz der Hitze das Blut in den Adern gefrieren: Mitten im Raum stand ein OP-Tisch. Darum herum standen Maschinen und mehrere blau gekleidete Gestalten.
    »Ich zähle vier Personen«, flüsterte ich ins Mikro. Das Fauchen des Brenners übertönte jedes andere Geräusch. »Sie tragen Mundschutz und ich kann ihre Gesichter nicht erkennen.« Aber was einer von ihnen in der Hand hielt, konnte ich genau erkennen: Es war ein Skalpell.
    Ich zog scharf die Luft ein und reichte den Monitor Phil. Der wurde genauso blass wie ich. Ich signalisierte dem SWAT-Team, dass Phil und ich als Erste hineingehen würden.
    Wir brachten unsere Waffen in Stellung und nickten uns zu. Wir waren ein eingespieltes Team. Stumm zählte jeder für sich bis drei. Bei drei stürmten wir durch die Tür.
    »FBI!«, brüllten wir. »Sofort alles hinlegen und von dem Tisch wegtreten.«
    Erschrocken blickten die vermummten Gesichter auf. »Vom Tisch weg«, rief ich.
    Eine der Gestalten hob die Hand. An den eisblauen Augen über der Maske erkannte ich, dass es sich um Hunter handelte. Das Skalpell in seinen Fingern warf scharf das Licht zurück. Blut klebte daran. War es Zeerys Blut?
    »Ich sagte: vom
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher