Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Titel: Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe
Autoren:
Vom Netzwerk:
wechseln.
    »Er hat sich mit ihr getroffen, weil er ihr vertraut hat«, schloss ich daraus. »Traskill stand das Wasser offenbar bis zum Hals.«
    »Aber wie du schon sagtest, wenn dieser Killer es auf Traskill abgesehen hätte, dann wäre jetzt in dessen Stirn ein Loch und nicht in den Köpfen der drei Opfer«, gab Phil zu bedenken.
    »Genaueres werden wir wohl erst wissen, wenn wir Traskill haben«, glaubte ich.
    »Er lebt heute unter dem Namen George McDonald«, erklärte Walter Stone.
    »Jetzt muss man ihn nur noch finden«, meinte Phil.
    »Jedenfalls wissen wir nun, nach wem wir fahnden müssen. Das erleichtert die Sache schon mal erheblich«, war Walter Stone überzeugt. »Abfrage von Hotels, Überprüfung von Kreditkartenkäufen – irgendetwas wird ihn schon ins Netz laufen lassen.«
    »Noch wichtiger ist der Kerl mit der Träne«, erklärte ich.
    Doch auch der war jetzt schnell gefunden. Der Einzige, der etwas mit Traskill zu tun hatte und auf den dieses besondere Merkmal zutraf, war ein gewisser Frank Melkor. Sieben Jahre hatte er auf Rikers Island eingesessen. Er hatte zu der Organisation von Geldwäschern und Drogenhändlern gehört, die Traskill durch seinen Seitenwechsel hatte auffliegen lassen.
    »Entlassung wegen guter Führung vor einem halben Jahr«, las Walt aus dem Dossier vor.
    »Dann müsste er noch unter Bewährung stehen«, schloss ich.
    »Tut er auch«, nickte Walt. »Vor allem haben wir jetzt eine Adresse.«
    ***
    Die Adresse, die Frank Melkor gegenüber seinem Bewährungshelfer angegeben hatte, gehörte zu einem Wohnhaus in der DeKalb Street in Brooklyn.
    Wir fuhren sofort dorthin. Unsere Kollegen Joe Brandenburg und Les Bedell folgten uns mit einem Chevy aus den Beständen unserer Fahrbereitschaft.
    Wenn Frank Melkor der Mann war, der die Morde begangen hatte, dann hatten wir es zweifellos mit jemandem zu tun, der kompromisslos zurückschlug, wenn er sich bedroht fühlte. Er war gefährlich und es war nicht damit zu rechnen, dass er sich so einfach festnehmen ließ.
    Mit Rotlicht näherten wir uns der DeKalb Street.
    »Auch wenn jetzt alles auf diesen Melkor hindeutet, ich verstehe dessen Motiv nicht«, sagte Phil während der Fahrt. »Angenommen, er hat Traskills neue Identität herausgekriegt und will sich an ihm rächen – wieso erschießt er ihn nicht und stattdessen andere Leute?«
    »Vielleicht ist das genau der Dreh, Phil.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Melkor saß wegen Traskills Aussage im Gefängnis. Das ist ein starkes Motiv. Aber wenn Melkor Traskill erschießt, kann er das nur einmal tun – und wenn er so gut trifft, wie es bei den bisherigen Mordanschlägen der Fall war, dann muss das Opfer nicht einmal leiden. Aber so treibt er Traskill nach und nach in den Wahnsinn.«
    »Unbeteiligte abschießen, die einfach nur in der Nähe stehen?«
    »Na ja, Rita Garth war ja nicht ganz unbeteiligt. Aber ich glaube, letztlich musste auch sie nur sterben, weil sie in Traskills Nähe saß. Stell dir das doch mal vor! Wie aus dem Nichts schlägt dieser Killer plötzlich zu, aber immer haarscharf daneben. Damit zeigt er dir: Ich könnte dich jederzeit töten, und irgendwann tue ich es vielleicht. Aber du wirst nicht wissen, wann.«
    »Zumindest würde das Traskills Panik erklären«, stimmte Phil zu.
    »Das erklärt vieles in diesem Fall, Phil! Zum Beispiel, weshalb Traskill sofort in die Pizzeria gestürmt ist und zum Hinterausgang wollte!«
    »Du meinst, er hat geahnt, wer ihn jagt, Jerry?«
    »Davon würde ich ausgehen.«
    »Er hätte sich an uns wenden sollen, Jerry!«
    »Er hat sich an Rita Garth gewendet. Ich kann das auch verstehen. Diese Anschläge konnten doch nur klappen, wenn Melkor sein Opfer überrascht hat.«
    »Und wie? Handyortung?«
    »Zum Beispiel. Vielleicht hat er das Ganze aber auch einfach nur gut vorbereitet und kannte die Anlaufstellen, die Traskill hier in New York noch hat.«
    »Viele können das eigentlich nicht sein. Schließlich musste er alle Kontakte abbrechen und als George McDonald ein völlig neues Leben anfangen.«
    »Im Grunde war es schon nicht besonders klug, hier an der Ostküste zu bleiben«, meinte Phil.
    »Dafür gibt es vielleicht einen Grund«, meinte ich.
    »Familie? Angehörige?«
    Phil hatte erraten, woran ich gedacht hatte. Er rief Walt an. »Überprüf doch mal, welche Verwandten Traskill hier in New York hat und ob es da eventuell noch jemanden gibt, zu dem er eine besondere Bindung hatte.«
    »Mache ich«, sagte Walt über die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher