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Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Titel: Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe
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hatte sie ein paar Angewohnheiten, die ich ihr erst austreiben musste.«
    »Wo war sie denn, bevor sie in Ihre Abteilung kam?«
    »Rita war ein paar Monate im 104. Revier, ist da aber mit dem Chief nicht klargekommen. Vorher war sie bei der DEA, bevor sie zum New York Police Department wechselte.«
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wir uns im Kreis drehten. Das entscheidende Teil aus dem Puzzle fehlte uns wohl einfach noch. So erschien alles ohne Zusammenhang. Phil erkundigte sich noch nach dem Fall, in dem Rita Garth zuletzt ermittelt hatte. Es ging dabei um Schutzgelderpressung bei Restaurantbesitzern und Geschäftsleuten. Nichts, was irgendeinen Zusammenhang mit unseren bisherigen Ermittlungsergebnissen zu haben schien. Zumindest auf den ersten Blick.
    ***
    Wir gelangten schließlich zurück zur Federal Plaza. Walter Stone hatte Neuigkeiten für uns. »Ich bin endlich dazu gekommen, das Bildmaterial der Überwachungskamera vor der Pizzeria unter die Lupe zu nehmen«, eröffnete er uns.
    Auf einem Computerschirm war ein gut erkennbarer Screenshot des Rauchers mit den ausgeprägten Tränensäcken zu sehen. Walt hatte aus dem vorhandenen Bildmaterial einen Moment herausgefiltert, in dem der Mann genau in die Kamera gesehen hatte. Die Details stimmten mit den Beschreibungen überein, die wir von ihm hatten. Die offenbar ziemlich vollgepackte Sporttasche trug er über der Schulter. Sein Blick wirkte gehetzt. Die Krawatte war etwas gelockert.
    »Die Bildqualität reicht für unsere Gesichtserkennungssoftware aus«, sagte Walt. »Ich habe einen Abgleich seiner telemetrischen Daten mit unseren Datenspeichern durchführen lassen. Ich dachte, außer einer Viertelstunde meiner wertvollen Arbeitszeit kostet uns das nichts.«
    Ich hob die Augenbrauen.
    »Und?«
    »Es gibt einen Treffer.«
    Walts Finger glitten über die Tastatur seines Computers. Im nächsten Augenblick verschwand das Foto. Stattdessen war ein Dossier zu sehen. Das Foto, das zu dem Datensatz gehörte, zeigte ein Gesicht, das um ein paar Jahre jünger war. Die Tränensäcke waren noch nicht ganz so ausgeprägt, das Haar nur grau durchwirkt, aber noch nicht vollständig ergraut. Aber es konnte keinen Zweifel an der Tatsache geben, dass es sich um denselben Mann handelte.
    »Das ist Larry Traskill«, erläuterte Walt. »Ein ehemaliger Geldwäscher, Buchmacher und Betreiber mehrerer Clubs und anderer Geschäfte, die nur einen einzigen Zweck hatten: dreckiges Drogengeld in schneeweißes, legales Kapital umzuwandeln.«
    »Also doch ein Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen«, entfuhr es Phil.
    »Aber nicht so, wie ihr vielleicht denkt«, erwiderte Walt. »Dieser Traskill hat gegen seine Organisation ausgesagt und lebt heute unter falscher Identität im Zeugenschutzprogramm.«
    »Dann ist er derjenige, auf den es der Killer abgesehen hat?«, fragte ich.
    »Die Toten wären dann nur Kollateralschäden«, meinte Phil.
    »Das ist unmöglich«, war ich überzeugt. »Die Schüsse waren gezielt, der Kerl hatte das beste Gewehr der Welt – nicht nur nach Ansicht dieses irren Mister Kells! Dass der dreimal die Falschen tötet, halte ich für ausgeschlossen.«
    »Dass er aber immer zufällig am Tatort war, dürfte auch ausgeschlossen sein, Jerry«, wandte Phil ein. »Darauf hast du doch selbst immer hingewiesen, deswegen haben wir diese Spur doch überhaupt nur verfolgt!«
    »Ja«, murmelte ich.
    Wir waren zwar einen Schritt weiter. Allerdings fehlte uns noch eine entscheidende Kleinigkeit.
    Ich wandte mich an Walt. »Zwei Fragen müssen jetzt als Nächstes beantwortet werden.«
    »Und die wären?«
    »Frage eins: Gibt es jemanden mit einer unter dem Auge tätowierten Träne, der irgendetwas mit Traskills Fall zu tun hatte?«
    »Macht etwas Arbeit, lässt sich aber sicher herausbekommen.«
    »Frage Nummer zwei: Was hatte Rita Garth mit Traskill zu tun? Sie hat sich mit ihm getroffen, das steht fest. Und das wird wohl auch keine zufällige Begegnung gewesen sein.«
    Die zweite Frage war schnell beantwortet und stand in den Dossiers, die es zu Traskill und seinem Fall gab. Rita Garth hatte während ihrer Zeit bei der DEA gegen ein Drogenkartell ermittelt. Traskill und seine Geldwäscher waren im Grunde ein verlängerter Arm dieser Organisation gewesen. Ein paar Telefonate mit ihrem damaligen Vorgesetzten bei der Drogenpolizei ergaben weitere Details. Offenbar war es Rita Garth gewesen, die Traskill schließlich davon überzeugt hatte, auszusteigen und die Seite zu
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