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Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Titel: Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe
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er zusammen, was Zeery und er in Connecticut vorgefunden hatten. »Das muss der erste Mord dieser Serie gewesen sein, Jerry.«
    »Wer war die Frau?«, fragte ich.
    »Wir haben ihre Identität inzwischen ermittelt. Sie hieß Joanna Baldwin. Sie wohnt in einer kleinen Ortschaft ein paar Meilen die Connecticut-Küste entlang und wird seit einigen Tagen vermisst, wie uns der örtliche County-Sheriff informierte. Offenbar hat sie ein Wochenende bei Traskill verbracht. Und dann hat jemand sie von außen erschossen.«
    »Und Traskill hat in Panik alles stehen und liegen gelassen und ist so schnell wie möglich verschwunden«, schloss ich.
    »Vorher hat er der Toten allerdings noch die Augen geschlossen«, ergänzte Steve.
    Wir beendeten anschließend das Gespräch.
    »Dieser Mord scheint deine Theorie von Frank Melkors Rachemotiv zu stützen«, mutmaßte Phil.
    Wir waren auf dem Weg nach Union City. Walter Stone hatte nämlich herausgefunden, dass Traskills Mutter dort in einem Altenheim lebte. Und wir waren der Überzeugung, dass sie der Grund war, weshalb Traskill den Großraum New York nicht verlassen hatte und letztlich lieber das Risiko eingegangen war, zufällig auf Personen zu treffen, die etwas mit seinem alten Leben zu tun hatten.
    Eine halbe Stunde später stellte ich den Jaguar vor dem Hauptgebäude der Einrichtung ab. Wir stiegen aus. Die Pflegedienstleiterin empfing uns und wir zeigten unsere Ausweise.
    »Mistress Traskill ist leider nicht ansprechbar«, eröffnete sie uns. Ihr Name lautete Brenda Douglas. Er stand in Großbuchstaben auf dem Namensschild, das sie am Revers ihres Kittels trug. »Demenz im fortgeschrittenen Stadium. Zuletzt hat sie nicht einmal ihren Sohn erkannt, als er das letzte Mal hier war.«
    »Wann war das?«
    »Vor einer guten Woche. Er besucht seine Mutter regelmäßig.«
    »Könnten Sie ihn erreichen – für den Fall beispielsweise, dass sich der Zustand von Mistress Traskill verschlechtert?«
    Sie sah mich etwas überrascht an und nickte anschließend. »Wir haben eine Mobilfunknummer, unter der wir Mistress Traskills Sohn ständig erreichen können – insbesondere in dem Fall, den Sie gerade geschildert haben.«
    »Diese Nummer brauchen wir«, erklärte ich ihr.
    Sie schrieb mir die Nummer auf einen Zettel, nachdem sie in ihrem Telefonregister nachgesehen hatte. »Ich hoffe, Sie können das lesen, Agent Cotton.«
    »Kein Problem. Sie haben uns sehr geholfen. Falls Mistress Traskills Sohn hier auftauchen sollte, unterrichten Sie uns bitte sofort!«
    »In Ordnung.«
    Ich gab ihr meine Karte. »Eine Frage hätte ich noch«, sagte ich dann und holte einen Fotoausdruck hervor, der Frank Melkor zeigte. »Haben Sie oder irgendjemand von Ihrem Personal diesen Mann schon einmal gesehen? Hat er sich vielleicht mal erkundigt oder …«
    »Ich kenne diesen Mann.«
    »Ach, ja?«
    »Ja, ich bin mir sicher – wegen der Träne unter dem Auge. Ein ehemaliger Strafgefangener, dem unser christlich orientiertes Haus eine Chance geben wollte. Er war schließlich nicht wegen eines Gewaltverbrechens verurteilt worden, sondern nur wegen irgendeiner Betrügerei oder so etwas.«
    »Geldwäsche.«
    »Sag ich doch! Also was Harmloses. Kein Mord oder was Perverses.«
    »Frank Melkor hat hier gearbeitet?«, hakte Phil noch mal nach.
    »Er sollte für drei Monate den Hausmeister vertreten, der sich das Bein gebrochen hatte. Er hat allerdings nur ein paar Tage durchgehalten. Und mit elektrischen Leitungen kannte er sich auch nicht so aus, wie er ursprünglich behauptet hatte. Da, wo er im Gemeinschaftsraum versucht hat, ein Bild aufzuhängen, sieht man immer noch die Macken in der Wand. Ich würde sagen, er hatte zwei linke Hände.«
    »Aber dafür einen wachen Verstand«, murmelte ich.
    Ich wechselte einen Blick mit Phil. Dazu brauchte nichts mehr gesagt werden. Jetzt war uns klar, wie Melkor sein eigentliches Opfer so gut hatte beschatten können und wie er es geschafft hatte, es immer wieder aufzuspüren. Melkor hatte sich zweifellos dieselbe Mobilfunknummer besorgt, die wir jetzt auch zur Verfügung hatten. Eine Nummer, die zwar zu einem Prepaid-Handy ohne Vertrag gehörte – aber einem, das Larry Traskill alias George McDonald ganz sicher niemals ausschalten würde.
    Und eine Handy-Ortung ist für jemanden, der Smartphone oder ein Netbook mit Internetverbindung besitzt, eine Kleinigkeit. Es gibt Dutzende von Diensten, die so etwas anbieten.
    ***
    Während wir auf dem Rückweg nach Manhattan waren,
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