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Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe

Titel: Jerry Cotton - 2913 - Die beste Waffe
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telefonierten wir mit dem Field Office und gaben die Nummer durch. Es dauerte nur Minuten, dann war die gegenwärtige Position von Larry Traskill ermittelt. Da wir noch ein ganzes Stück Weg vor uns hatten, wurden unsere Kollegen Joe Brandenburg und Les Bedell losgeschickt, um Traskill in Sicherheit zu bringen. Sie würden vermutlich vor uns am Ort des Geschehens sein.
    Phil rief Traskills Nummer über die Freisprechanlage an, denn er musste gewarnt werden.
    »Mister Traskill? Hier spricht Phil Decker vom FBI. Legen Sie nicht auf. Vertrauen Sie mir. Sie sind in akuter Lebensgefahr, aber unsere Agenten sind zu Ihnen unterwegs, um Sie zu schützen.«
    »Wie kommen Sie an diese Nummer?«, fragte Larry Traskill.
    »Wir waren bei Ihrer Mutter. Dort haben Sie die Nummer bei der Pflegedienstleitung für dringende Fälle hinterlegt. Das ist doch richtig, Mister Traskill?«
    »Ja«, lautete die tonlose Antwort. Erst nach einer Pause sprach er dann plötzlich weiter. »Sagen Sie Ihren Agenten, sie sollen nicht herkommen! Er wird sie auch erschießen! So macht er es – er erschießt Leute in meiner Nähe, um mir zu zeigen, wie viel Macht er hat!«
    »Behalten Sie die Nerven, Mister Traskill. Und sagen Sie mir genau, wo Sie sich jetzt befinden.«
    Traskill befand sich in einem Hotel auf der Upper Westside.
    Phil aktivierte den TFT-Bildschirm unseres Bordrechners. Er ließ sich die Umgebung des Hotels zuerst als Kartenübersicht und dann als Satellitenfoto anzeigen. Die einzelnen Gebäude waren deutlich zu erkennen. »Melkor weiß, wo sich Traskill befindet«, sagte er.
    »Davon gehe ich aus«, bestätigte ich.
    »Dann wird er ihn beobachten, ihn von einer günstigen Stelle aus belauern. Erinnere dich an den Mord vor der Pizzeria! Wie kann Melkor gewusst haben, dass er gerade dort hergehen wird?«
    »Indem er ihn beobachtet hat, Phil.«
    »Genau! Ich wette, Traskill hat irgendwo in der Nähe übernachtet und anschließend nur die Wege gemacht, die unbedingt nötig waren!«
    »Zum Beispiel in die nächste Pizzeria gehen und etwas essen.«
    »Aber dadurch wurde er für Melkor umso berechenbarer.«
    Die Frage war, ob es in der Nähe von Traskills gegenwärtigem Aufenthaltsort einen Platz gab, der für Melkors Zwecke ideal war. Einen Platz, von dem aus er Traskill beobachten und dann in aller Ruhe darauf warten konnte, dass sich eine Situation ergab, die er ausnutzen konnte.
    Steve rief uns an.
    »Wir sind bei Traskill«, erklärte er uns. »Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen. Er ist in Sicherheit und wir werden ihn jetzt zur Federal Plaza bringen.«
    »Nein, Steve, tut das nicht«, sagte Phil.
    »Wie bitte?« Steve glaubte wohl, sich verhört zu haben.
    »Sobald ihr das Hotel verlasst, wird Melkor zuschlagen. Er wird nicht Traskill töten, sondern einen von euch oder einen Passanten.«
    »Es gibt hier zwei Ausgänge, Jerry: einen zur Straße, der andere zu einem Parkplatz, auf dem allerdings relativ viel Betrieb ist.«
    »Ich wette, daran hat Melkor gedacht«, meinte ich.
    »In das Zimmer, in dem Traskill untergekommen ist, kann niemand hereinschießen. Das liegt im Souterrain.«
    »Dann bleibt, wo ihr seid!«, beschwor Phil unseren Kollegen.
    »Welches Gebäude in der Umgebung ist hoch genug, um sowohl den Ausgang zur Straße als auch den zum Parkplatz im Auge zu behalten – das ist hier die Frage.«
    »Du musst dich schnell entscheiden, Phil. Wir sind gleich da.«
    »Es gibt da eine ganze Reihe Gebäude, auf die das zutrifft, Jerry. Wir können die nicht alle überprüfen! Womöglich noch mehrere Stockwerke durchforsten, ob da irgendwo eine Wohnung leersteht.«
    Wir hatten den Block erreicht. Ich setzte den Jaguar an den Straßenrand. »Wir müssen uns in seine Lage hineinversetzen, Phil. Sonst kommen wir nicht weiter!«
    »Was glaubst du denn, was ich die ganze Zeit tue.«
    Ich stellte den Motor ab. Phil vergrößerte die Darstellung auf dem TFT-Bildschirm etwas. Er zeigte auf eine bestimmte Stelle. »Da im Souterrain müsste das Zimmer sein, in dem sich Traskill jetzt befindet.«
    »Die wirklich hohen Gebäude schließe ich aus, Phil«, war ich plötzlich überzeugt. »Auch wenn sein Gewehr anderthalb Kilometer weit schießen kann, man kann dort die Fenster nicht öffnen. Das Glas zu zerschneiden oder so etwas scheidet aus. Das ist zu kompliziert. Bis jetzt ist unser Täter immer den einfachsten Weg gegangen.«
    »Es muss ein Flachdach sein. Wie vor der Pizzeria«, ergänzte Phil.
    »Und ich glaube, dass Melkor sein
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