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Die drei Fragezeichen Kids - Fauler Zauber und 14 weitere Ratekrimis

Titel: Die drei Fragezeichen Kids - Fauler Zauber und 14 weitere Ratekrimis
Autoren: Ulf Blanck
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Blütenzauber in Rocky Beach
    In Rocky Beach taucht Falschgeld auf. Detektivischer Spürsinn ist gefragt!
    Justus Jonas blinzelte in die Sonne und wischte den Schweiß aus seinem Gesicht. Erschöpft setzte er sich auf eine verrostete Gasflasche. »Ich kann nicht mehr.« Mindestens genauso kraftlos ließ sich Bob Andrews neben ihm nieder und zeigte keuchend auf Peter Shaw. »Ich glaube, dem macht die Schufterei in der Hitze nichts aus. Wahrscheinlich zählt das für ihn sogar als Sport.« Peter warf noch schwungvoll einige alte Blechplatten auf einen Haufen und nahm gut gelaunt in der Mitte Platz. Da saßen sie nun: Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews aus Rocky Beach, das jüngste Detektivteam der Welt.
    Doch dieser Tag hatte nicht das Geringste mit einem spannenden Kriminalfall zu tun, denn die drei??? mussten den Schrottplatz von Justus’ Onkel Titus aufräumen. Sie wurden zwar nicht dazu gezwungen, doch diese Arbeit war die einzige Möglichkeit, ihre leeren Portemonnaies aufzufüllen. Aber kaum hatten sie ein paar Mal in Ruhe durchgeatmet, kam auch schon Onkel Titus auf sie zu geschlendert: »Na, Männer, macht ihr schon schlapp?« lachte er und zog seine goldene Taschenuhr aus der Weste. »Okay, ihr habt ja eine ganze Weile durchgehalten. Kommt mit, Tante Mathilda hat für euch Kirschkuchen und was Kaltes zum Trinken hingestellt!« Schlagartig sprangen alle drei auf, rannten zur Veranda und stopften den leckeren Kuchen in sich hinein. Danach machten sie sich wieder an die Arbeit.
    So verging der Nachmittag. Nur ab und zu kamen Kunden auf den Schrottplatz. Ein älterer Herr suchte ein originelles Geschenk und stöberte in dem Schuppen mit Onkel Titus’ Lieblingsschrott. Heraus kam der Mann mit dem original Föhn von Marilyn Monroe.
    »Wetten, dein Onkel hat noch mindestens fünf andere original Föhne von ihr im Schuppen versteckt, Just?« flüsterte Peter

    und musste sich das Lachen verkneifen. Später kam noch ein Motorradfahrer und wollte nur nach dem Weg fragen. Doch der geschäftstüchtige Onkel Titus schwatzte ihm gleich ein uraltes Surfbrett an. »Na gut«, lachte der Mann und schnürte es abenteuerlich auf dem Rücksitz fest. »Eigentlich keine schlechte Idee zu surfen. Bei dem Wind sind die Wellen heute bestimmt nicht schlecht.« Onkel Titus lachte noch mehr, als er das Geld in seiner Weste verschwinden ließ.
    Er verkaufte noch den garantiert echten Briefkasten von George Washington, einen zerdrückten Schirmständer und eine kopflose Freiheitsstatue aus Gips. Die drei ??? bekamen am Ende alle zusammen einen Zehndollarschein aus seiner Westentasche.
    »Wie gewonnen, so zerronnen«, jammerte Onkel Titus. Er trennte sich ungern von seinem Geld.
    Sekunden später sprangen die drei Freunde auf ihre Fahrräder und rasten in die Stadt zum besten Eiscafé von Rocky Beach.
    »Geld ist dafür da, dass man es ausgibt«, jubelte Bob und zählte alle Eissorten auf, die ihm einfielen. Er kam auf zweiundzwanzig.
    Giovanni, der italienische Eisverkäufer, lächelte, als sie ins Café kamen. Er sah ihnen an, dass sie Geld hatten. Justus bestellte gleich vier Kugeln Zitrone, Peter und Bob wollten sich einen Fruchtbecher teilen.
    Doch als Giovanni den Zehndollarschein in die Hände bekam, verdunkelte sich sein Gesicht. Er hielt die Banknote prüfend ins Licht und beugte sich dann über den Tresen: »Meine Freunde. Mir completto egal, wo Schein herkommt, ihr keine Gauner, aber will nix davon wissen. Die zehn Dollar sind eine Blüte!« Die drei??? sahen ihn entgeistert an. »Eine was?« »Eine Blüte! Heiße Kohle! Falschgeld!« »Falschgeld?« wiederholte Justus ungläubig. Giovanni hielt sich den Zeigefinger auf die Lippen und sah sich ängstlich um: »Nicht so laut, Mamma mia! Ja, Falschgeld. Solche Zehndollarscheine tauchen seit vier Wochen immer wieder hier in der Gegend auf. Aber genug! Habt ihr noch anderes Geld?« Alle drei schüttelten den Kopf. »Dann steckt die Blüte wieder weg! Polizei gibt nur Ärger. Verschwindet, pronto!« Dann schmiss er die beiden fertigen Eisportionen in einen Mülleimer. Sprachlos gingen die drei ??? raus.
    »Ich kann es nicht glauben. Onkel Titus hat uns Falschgeld angedreht«, begann Peter und starrte vor sich hin. Justus schüttelte den Kopf: »Unsinn, dem hat man das auch untergejubelt. Schöne Schweinerei.« »Und nun?« fragte Bob ratlos. Justus lehnte sich gegen eine Hauswand. »Wenn man Falschgeld erkannt hat, muss man zur Polizei und es abgeben. Ansonsten macht man sich
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