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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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weiteres Mal durch die Lappen gehen.«
    Die Männer schulterten ihre Maschinenpistolen und verstauten die restlichen Waffen in ihren Jackentaschen. Sie fanden sich zu dritt oder zu viert zusammen und brachen auf. Als eines der Suchteams auf die Hütte zuging, gab ich einen Schuss in ihre Richtung ab.
    »Da sind sie!«, schrie einer von Clovers Männern und feuerte gleichzeitig in unsere Richtung. Die Kugel streifte einen Baumstamm und blieb in der dahinterstehenden Kiefer stecken. »Kommt schon, holen wir sie uns!«
    Clover sprang in seinen Jeep, ließ den Motor an und wendete. Er raste den Waldweg hinauf und schnitt seinen Männern in einem rasanten Manöver den Weg ab.
    »Seid ihr wahnsinnig?«, keuchte er atemlos. Er trat mit dem Fuß die Seitentür des Jeeps auf. »Sie knallen euch der Reihe nach ab, wenn ihr ahnungslos in dieses Gebüsch trottet! Ratten müssen ausgeräuchert werden!«
    Ich fragte mich, was Clover mit dieser Bemerkung bezweckte. Er würde uns eine Falle stellen, so viel stand fest.
    »Betrügen Sie Ihre Leute nicht, Clover!«, rief ich zwischen den Bretterwänden hindurch. »Das FBI wird Ihnen keine Chance lassen, sobald die Spezialkräfte einmal eingetroffen sind.«
    »Bisher sehe ich weder das FBI noch Spezialkräfte!«, parierte Clover höhnisch. »Aber ich sehe zwei Ratten, die in der Falle sitzen.«
    Er sprang von seinem Jeep, riss einem der Männer die Maschinenpistole aus den Armen und schoss in die Luft.
    »Sie haben zehn Minuten, um zu kapitulieren und für die nicht abgelieferte Ladung zu zahlen, Mister Venn und Mister Lendham!« Er ließ eine kurze Pause. »Oder sollte ich Sie Agent Cotton und Agent Decker nennen?«
    Phil zuckte unwillkürlich zusammen, als er seinen Namen hörte. Er hustete und kämpfte gegen die Müdigkeit an. Ich klopfte ihm auf die Schulter und warf mich mit der Pistole auf die Bretter.
    »Woher sollen wir wissen, dass wir Ihnen trauen können, Clover?«, versuchte ich Zeit zu gewinnen. »Sie haben uns wertvolles Beweismaterial gezeigt, mit dem die Staatsanwaltschaft der Operation Braindrain ohne Schwierigkeiten ein Ende setzen wird.«
    »Sie haben nicht einmal ein Zehntel unseres Systems gesehen, Cotton!«, hörte ich Clover rufen. » Operation Braindrain funktioniert längst auch in Maine, in Virginia und Maryland. Ich könnte Sie umlegen oder freilassen, und das, ohne meine Ziele zu gefährden.« Er lachte lauthals. »Wobei ich Sie lieber tot als lebendig sehen möchte.«
    Er sprang vom Jeep und lief um das Unterholz herum.
    »Wie geht es eigentlich Ihrem Partner? Hat er meinen Cocktail vertragen?«
    Ich sah zu Phil, der sich kaum noch auf den Beinen zu halten vermochte. Er rutschte den Balken herunter, an dem er lehnte.
    Clover setzte seine zynische Siegesrede fort.
    »Mir war gleich klar, dass mit Ihnen etwas nicht stimmte, Agent Cotton. Das NYPD und die HRA haben Sie ausgezeichnet vorbereitet, aber Sie haben mich nicht täuschen können. Ich habe einen Riecher für …«
    Er hielt inne und hob lauschend den Kopf.
    Plötzlich donnerte ein schwarzer Helikopter über den Wald hinweg. Am Heck trug er die drei gelben FBI-Buchstaben. Er zog eine weite Kurve über den Bäumen und gewann an Höhe.
    Clover starrte fassungslos in die Luft und schritt rückwärts zu seinem Jeep.
    Dann erst fand er zu seinem markanten Befehlston zurück.
    ***
    »Dort unten sind sie!«
    Der Pilot der Sikorsky Seahawk MH-60 , die neben der Interstate 84 über den Baumwipfeln schwebte, wies auf eine Reihe von hellen Umrissen im Display der Wärmebildkamera. Er blickte sich nach Assistant Director John D. High um und bat seinen Kopiloten, die Anzeige auf einen Monitor im hinteren Teil des Helikopters zu legen.
    »Die beiden Personen, die ich Ihnen gezeigt habe, sind vermutlich Ihre gesuchten Männer. Die viereckige Kontur gehört zu einem Geländewagen, der unterhalb der Baumkronen unterwegs ist.«
    Mr High nickte und blickte angestrengt auf den Bildschirm vor sich. Er versuchte, eine Ordnung in den sich verzerrenden Wärmefeldern zu finden.
    »Sie müssen mit Ihrem Mann sprechen, Mistress Clover«, rief er zu Samantha Clover, die ihm mit blassem Gesicht gegenübersaß. Sie hielt die Hand von Commissioner Janet Blackwell. Die beiden Frauen hatten sich über die Hintergründe der Ermittlungen gegen Dean Clover ausgetauscht.
    Samantha lehnte sich aus der offenen Helikopterluke und bemühte sich, unter den wogenden Blättern etwas zu erkennen. Als sie keinen Erfolg hatte, fügte sie sich der
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