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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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heftigen Beschuss gerieten.
    »Runter!«, brüllte ich und stieß Phil ins Dickicht. Helens Stimme im Handy klang verängstigt.
    »Jerry! Was ist los? … Warte, ich verbinde dich mit Assistant Director High.«
    Ich duckte mich unter den Schüssen, die Clovers Leute auf uns abfeuerten, und sah mich fieberhaft nach einer moosbewachsenen Bretterwand um, die ich zwischen den Nadelbäumen erspäht hatte. Sie musste zu einer Hütte oder einem Jägerunterstand gehören.
    »Jerry?« Mr High sprach ruhig und beherrscht. »Sie müssen nicht mit uns sprechen, aber lassen Sie das Handy eingeschaltet, damit wir Sie anpeilen können. Es wäre besser gewesen, Sie beide mit GPS-Sendern auszustatten.«
    Eine Serie von Schüssen schlug in unserer Nähe ein und fetzte die Rinde von den Bäumen. Ich beugte mich über Phil, der wieder schläfriger geworden war.
    »Sir, wir werden beschossen«, erstattete ich Bericht. »Zehn Männer, offenbar von Clover angeführt. Phil steht unter dem Einfluss einer unbekannten Droge. Ich ziehe mich mit ihm in eine Hütte im Wald zurück.«
    Über uns zischte eine weitere Kugel hinweg, und ich nahm Phil unter den Schultern, um ihn bis hinter die Bretterwand zu ziehen. Als wir die Deckung verließen, wurde das Feuer heftiger.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, Jerry!«, hörte ich Mr High rufen. »Clover wird mit dieser Taktik nicht weit kommen. Ich schicke Ihnen Verstärkung.«
    Ich legte auf und stopfte das Handy in die Brusttasche meiner Windjacke zurück. Die Bretterwand war fünfzehn Fuß von uns entfernt und lag unter dem Dach einer einstigen Jagdhütte begraben, die unter ihrer eigenen Last zusammengebrochen war. Ich zog Phil mit mir und ließ ihn zwischen die vermoderten Bretter gleiten.
    »Bist … Bist du noch da?«, stöhnte Phil. »Ich … Ich kann kaum die Augen offenhalten. Jerry, ver-verdammt …«
    »Sei still und beweg dich so wenig wie möglich«, raunte ich ihm zu. »Clover darf uns nicht finden.«
    Plötzlich hörte ich den röhrenden Motor eines größeren Geländewagens. Ein Jeep preschte auf einem Waldweg in der Nähe heran und hielt in Sichtweite der Hütte an. Der Mann, der aus der Seitentür stieg, war Dean Clover.
    Er erklomm das Trittbrett des Jeeps, sah sich um und nahm ein Gewehr von der Rücksitzbank. Die Männer, die uns gefolgt waren, sammelten sich bei ihm.
    »Wir haben sie verloren, Boss!«, rief einer von ihnen. »Der Kerl ist wie vom Erdboden verschwunden.«
    »Sucht sie!«, wurde Clover zornig. »Ich will, dass sie erledigt sind, bevor das FBI an der Interstate herumschnüffelt. Sie gefährden die gesamte Operation Braindrain .«
    Der Trupp teilte sich in Zweiergruppen auf, die sich vom Jeep aus in alle Richtungen auf die Suche nach uns machten. Ich zog mich mit Phil tiefer in die verfallene Hütte zurück und verschloss die Lücke, durch die wir eingestiegen waren, mit einem losen Brett. Phil hustete leise und schüttelte seine Benommenheit ab.
    »Gib … Gib mir meine Waffe!«, bat er mich. »Ich will dich in dieser Situation nicht allein lassen, also gib … gib sie mir.«
    Er tastete mit einer Hand nach seinem Achselholster, musste jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgeben. Ich öffnete den Reißverschluss seiner Trainingsjacke, die er für den Undercover-Einsatz trug, und nahm die SIG Sauer aus seinem Holster.
    Phil griff danach und lächelte. »Noch eine Falle stellt uns Clover nicht, Jerry.«
    ***
    »Sie wollen, dass ich Ihnen Zugang zu internen Geschäftsdokumenten meines Mannes verschaffe?«
    Samantha Clover setzte sich auf der harten Bank des State-Police-Vans zurecht und blickte Zeerookah mit einem undurchsichtigen Lächeln an. Sie hatte den G-man eine halbe Stunde lang mit Ausflüchten und weitschweifigen Begründungen hingehalten, die den Gegenstand ihrer Unterhaltung immer stärker vernebelt hatten.
    »Sie könnten mir schlicht ins Gesicht sagen, dass Sie von mir erwarten, meinen Mann zu verraten, um einer Frau recht zu geben, die mich mit einer Waffe bedroht hat«, schloss sie und verschränkte die Arme ineinander. »Immerhin wären Sie dann ehrlich zu mir.«
    Zeerookah lächelte ebenfalls und drehte den Kugelschreiber auf dem Papier. Er hatte die Gattin von Dean Clover vergeblich davon zu überzeugen versucht, dass es zu ihrem Besten war, mit dem FBI zusammenzuarbeiten.
    »Ma’am, es geht nicht darum, dass ich recht behalte, sondern darum, dass wir den größten Schaden von Ihnen und Ihrem Mann abwenden.« Er wagte einen letzten Versuch. »Allem Anschein
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