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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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nach befinden sich zwei meiner Kollegen in der Gewalt Ihres Mannes. Die Spezialkräfte des FBI, die auf Geiselbefreiungen trainiert sind, werden sich nicht darum kümmern, ob Ihr Mann lediglich sein Lebenswerk verteidigt.«
    Im sorgsam geschminkten Gesicht von Samantha Clover zeigte sich eine Spur von Traurigkeit. Die frühere Fernsehmoderatorin rieb sich die Augenwinkel und starrte Zeerookah lange an.
    »Das ist der Punkt. Dean ist besessen von all dem Geld und der Macht, die ihm GenaXent verschafft.« Sie schwieg. »Er wird nicht freiwillig aufgeben.«
    »Nicht einmal, wenn Sie ihn dazu bewegen?«
    Samantha zuckte ratlos mit den Schultern. Sie wandte den Blick ab und fasste nach dem Goldschmuck an ihrem Hals.
    »Wissen Sie, Agent Zeerookah, die Frau, die mich bedrohte … Anne Brady … Sie hat die Wahrheit gesagt.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Wir haben tatsächlich Menschen dazu gebracht, auf ihre Medikamente zu verzichten und sie an ein Projekt zu verkaufen, das nur das Ziel hat, Profite zu erwirtschaften.«
    Sie stand auf und sah aus dem Wagenfenster, hinter dem ein Officer der State Police die abgesperrte Hafenzufahrt kontrollierte.
    »Ich habe Mistress Brady angelogen. Ich kenne das Schicksal ihres Mannes. Ein befreundeter Journalist hat uns auf den Suizid aufmerksam gemacht, als er vor vier Tagen geschah.«
    Zeerookah blieb ruhig sitzen und machte sich die eine oder andere Notiz.
    »Was haben Sie herausgefunden?«, fragte er. »Nachdem Sie erfahren hatten, dass Leigh Brady tot war?«
    »Ich habe mir die Krankenakten angeschaut, die mein Mann zu jedem Teilnehmer der Studie besaß.« Sie drehte sich halb zu Zeerookah um. »Wir hatten tatsächlich Schuld an seinem Tod. Er ist von den Sammlern der Operation Braindrain systematisch dazu gedrängt worden, die Einnahme von Deraquel einzustellen.« Sie schüttelte langsam mit dem Kopf, als könnte sie nicht glauben, was geschehen war. »Dass seine Frau eine Kampagne betreute, die meinem Mann nutzte, war offenbar ein besonderer Glücksfall für die Operation.«
    »Hatten Sie nie Skrupel, dass Ihr Mann die Firma, für die er so erfolgreich tätig war, zugleich betrog, indem er einen Schwarzmarkthandel mit GenaXent -Produkten betrieb? Hatten Sie nie Zweifel, dass alles auffliegen könnte?«
    »Zweifel?«, lachte Samantha. »Ich hatte von Beginn an mehr Zweifel, als mein Mann sie jemals haben könnte. Ich komme aus einer leidlich sauberen Branche, aus dem Fernsehgeschäft, wo man für das bezahlt wird, was man liefert.« Sie setzte sich zurück auf die Bank. »Er hat mich geblendet mit seinen hochfliegenden Plänen, mit seinen Träumen, mit seinem Hang zum Luxus. Ich war wirklich verliebt in Dean.«
    »Sie waren es?«, fragte Zeerookah nach. »Oder sind Sie es noch?«
    »Das ist eine Frage, die ich Ihnen nicht beantworten kann«, erwiderte Samantha und sprach für eine Weile nicht weiter. »Liebe verlernt man nicht, oder?«
    »Dann helfen Sie uns, Mistress Clover«, beschwor Zeerookah sie. »Noch ist Zeit, um Ihren Mann und unsere Leute zu retten. Falls es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung kommt, wird Ihr Mann entweder für lange Zeit hinter Gittern verschwinden oder beim Zugriff sterben.« Er schlug leicht mit der Hand auf die Unterlagen vor ihm. »Es liegt ganz bei Ihnen.«
    Die Tür des Vans wurde aufgerissen, und Steve Dillaggio sprang in den Wagen. Er hielt das Telefon in der Hand, auf dessen Display noch der Anruf aus dem Field Office angezeigt wurde.
    »Der Helikopter ist in New York City«, sagte er. »Assistant Director High wird selbst mit zu Jerry und Phil fliegen. Sie werden uns auf halbem Weg mitnehmen. Es gab übrigens einen kurzen Kontakt zu den beiden.«
    »Zu Jerry und Phil?«, wurde Zeerookah hellhörig. »Wie geht’s ihnen? Sind sie in Ordnung?«
    »Jerry ist wohlauf, Phil hat irgendeine Droge abbekommen. Er fällt von Zeit zu Zeit in Ohnmacht.«
    »Mein Gott«, murmelte Samantha im gleichen Augenblick und hob den Blick. »Das Diazepam! Dean hatte Unmengen davon aus einem Drogenprogramm bekommen. Er hat es gewiss gegen Ihre Leute eingesetzt.«
    Zeerookah nickte seinem Kollegen zu.
    »Informiere New York, dass Phil vermutlich ein Sedativum verabreicht bekommen hat! Wir brauchen eine Notfallausrüstung und einen Arzneimittelspezialisten.«
    Steve sprang aus dem Van und nahm das Telefon ans Ohr. Er schlug die Hecktüren hinter sich zu und ließ Samantha Clover und Zeerookah allein.
    »Und, Ma’am?«, fragte Zeerookah. »Wie haben Sie
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