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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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versprachen, dass es ihm ohne Psychopharmaka besser gehen würde.« Sie ließ die Millionärsgattin los und drückte ihr den Revolver in den Nacken. »Gott, ich habe selbst an dieser Kampagne mitgearbeitet! Ich wusste, was Sie den Leuten erzählen, um sie für Ihr Forschungsprogramm zu gewinnen. Ich habe es einige Zeit sogar selbst geglaubt … Und nun? Nun ist Leigh tot, und Sie –«
    »Zugriff!«
    Zeerookah sprintete aus der Deckung und entwand Anne Brady blitzschnell den Revolver. Er riss die junge Frau zu Boden, rollte sie auf den Bauch und legte ihr Handschellen an.
    »Anne Brady, Sie sind verhaftet«, erklärte er und betete ihr ihre Rechte vor.
    Er half Anne Brady auf die Beine und übergab sie an Steve Dillaggio, der ihm im Austausch ein Handy reichte. Die Stimme seines Partners war voller Sorge.
    »Zeery, das Field Office. Sie haben einen Helikopter für uns bestellt. Jerry und Phil sind auf der Interstate verunglückt.«
    Steve führte Anne Brady ab, während Zeerookah mit starrer Miene das Handy ans Ohr nahm. Er vernahm die Stimme von Assistant Director John D. High, der in raschen, abgehackten Sätzen sprach.
    »Zeerookah, sind Sie das? Hören Sie, es ist dringend. Jerry und Phil sind vermutlich in einen Verkehrsunfall auf der Interstate 84 verwickelt. Der Fahrer eines Vans hat uns berichtet, dass ein Lieferwagen mit einem anderen Fahrzeug kollidiert und umgestürzt sei.« Sein Ton wurde leiser. »Wir wissen nicht, wie es Jerry und Phil geht.«
    Zeerookah beobachtete die beiden State Troopers, die Samantha Clover psychologische Betreuung anboten. Er nahm das Telefon ans andere Ohr.
    »Steve sprach von einem Hubschrauber, den das Field Office angefordert hat. Ich vermute, dass Sie selbst zur Unfallstelle fliegen.«
    Der Assistant Director äußerte einen zustimmenden Laut.
    »Wir müssen in jedem Fall verhindern, dass Jerrys und Phils Tarnung auffliegt. Ich bitte Sie, die Zeit bis zu meiner Ankunft zu nutzen, um mit Samantha Clover zu sprechen. Es wäre denkbar, dass sie Einfluss auf ihren Mann hat.«
    ***
    Das Waldstück nahe dem Highway war mit dornigem Gestrüpp und dichten Wacholdersträuchern überwuchert. Phils Arm lag schwer auf meinen Schultern, und ich schleppte meinen Freund gute hundert Yards weit ins Unterholz, um vor Clovers Männern in Sicherheit zu sein. Sie brüllten einander kaum verständliche Kommandos zu, die zwischen den Kiefernstämmen hindurchschallten.
    »Vorwärts! Sie können nicht weit sein! Verteilt euch!«
    Ich lauschte auf die Stimmen, die zunächst näherzukommen schienen, sich später aber wieder entfernten. Phil öffnete mühsam die Lider und blinzelte mich an.
    »Verdammt«, stöhnte er. »Wir müssen ziemlich hart irgendwo gegengeknallt sein.«
    Ich lächelte, schob ihm meine zusammengefaltete Jacke unter den Nacken.
    »Wo ist Clover?«, fragte Phil. »An diesen verfluchten Kopfschmerzen kann nur Clover schuld sein.«
    »Er hat seine Leute in den Wald geschickt«, antwortete ich und kroch ein Stück aus der Senke hinauf, in der wir lagen. »Sie werden nicht lange brauchen, um uns zu finden. Wir sollten uns ein Versteck suchen, falls du es schaffst zu laufen.«
    »Für einen Marathon fehlt mir das Training«, presste er hervor. »Aber für einen Waldspaziergang wird es reichen.«
    Er stemmte sich in die Höhe und hielt sich an einer Wurzel fest, die aus dem Hang ragte. Als er einen Schritt gehen wollte, brach er zusammen.
    »Verflixt«, fluchte er. »Was er … Was er auch in die Dose geschüttet hat, es war … war für den Fahrer bestimmt. Er … Er wollte uns von Anfang an umlegen.«
    Ein Schuss peitschte durch den Wald und endete als klingender Querschläger.
    Ich riss Phil mit mir herunter und drückte uns flach auf den Waldboden. Unter Clovers Männern brach lautstarker Tumult aus.
    »Idiot!«, brüllte einer von ihnen. »Kannst du keine Wachtel von ’nem Baumstumpf unterscheiden?«
    Sie schossen erneut und lachten johlend. Phil stieß mich mit dem Arm an.
    »Lass … Lass uns verschwinden, solange sie … sie beschäftigt sind!«, meinte er heiser. »Sie kommen näher.«
    Er zog sich an der Baumwurzel in die Höhe und schloss die Augen, um das Gleichgewicht zu bewahren. Ich stützte ihn und deutete auf einen dunkleren Waldabschnitt, der sich zwanzig Yards hinter einer Lichtung befand.
    »Dort hinein!«, sagte ich und griff nach meinem Handy in der Tasche, um das Field Office über unseren Aufenthaltsort zu informieren. Ich wählte gerade die Nummer, als wir unter
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