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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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sich entschieden?«
    Samantha Clover blickte unruhig zu ihm und hielt sich an den Fenstergittern fest. Sie krümmte die Finger um den Stahl und schloss die Augen.
    »Ich … Ich werde Ihnen helfen, Agent Zeerookah. In der jetzigen Situation wäre jede andere Entscheidung töricht. Ich werde Ihnen die Dokumente zugänglich machen, die Sie gefordert haben, und biete mich als Vermittlerin bei meinem Mann an.«
    »Ich danke Ihnen, Ma’am. Ich weiß, dass es Ihnen nicht leichtfällt, Ihrem Mann in den Rücken zu fallen.«
    Samantha wandte sich dem G-man zu und verzog erstaunt den Mund.
    »Ich falle ihm nicht in den Rücken. Ich rette sein und mein Leben.«
    ***
    Der Helikopter hatte den Assistant Director vom Hubschrauberdeck an der Police Plaza abgeholt. Mit an Bord befanden sich auch Les Bedell und Joe Brandenburg sowie Janet Blackwell, die es sich nicht hatte nehmen lassen, an dem Einsatz teilzunehmen. Es war schließlich zum großen Teil ihr Erfolg, wenn man jetzt der Operation Braindrain endlich den Garaus machen und die Bosse dingfest machen konnte.
    Der Hubschrauber flog eine lang gezogene Kurve über die Südspitze von Manhattan und nahm dann entlang der Nordküste von Long Island Kurs auf Rhode Island.
    Mr High sprach mit Les Bedell und Joe Brandenburg den bevorstehenden Einsatz ab.
    »Das größte Problem wird sein, Jerry und Phil zuverlässig zu orten. Wir versuchen es über Jerrys Handy, aber bei einer Handyortung beträgt der Ungenauigkeitsfaktor 100 bis 200 Yards.«
    »Ich denke, wenn wir erst einmal vor Ort sind, dann wird sich die Situation schon klären«, entgegnete Joe selbstgewiss und sein Partner nickte.
    »Außerdem haben wir ja noch Steve und Zeerookah zur Unterstützung«, meinte Les und lehnte sich im Sitz zurück.
    Eine halbe Stunde später senkte sich der Hubschrauber auf eine freie Rasenfläche neben dem Clubhaus des Yachtklubs nieder.
    Zeerookah, Steve und Samantha Clover warteten schon, und kaum hatte der Helikopter den Boden berührt, liefen sie geduckt auf ihn zu. Schon nach ein paar Minuten hob der Hubschrauber wieder ab und zog in einer steilen Kurve nach oben Richtung Interstate 84, wo sich Jerry und Phil gegen eine Übermacht von Gangstern behaupten mussten.
    ***
    Die drangvolle Enge in der verfallenen Jagdhütte setzte Phil zusätzlich zu, als er versuchte, sich aus seiner engen Windjacke zu befreien. Er schwitzte am ganzen Körper und hatte in der letzten Stunde höchstens zwei oder drei Sätze gesprochen. Ich nahm ihm die Jacke ab und flüsterte ihm zu, dass er sich hinlegen solle.
    Er hustete und biss sich in die Faust, um unser Versteck nicht zu verraten. Ich zog mich zu einem losen Brett hinauf und spähte darunter hindurch.
    Das Bild hatte sich nicht verändert.
    Der Jeep von Dean Clover parkte am Waldrand; ringsum hockten bewaffnete Männer, die rauchten oder trübe vor sich hinstarrten. Sie hatten die Gegend in Gruppen zu dritt oder zu viert mehrere Male durchkämmt, ohne dass sie die im dichten Unterholz verborgene Jagdhütte entdeckt hatten. Clover hatte sie angewiesen, den Suchradius nach und nach zu vergrößern, sodass wir ihnen bei einem der nächsten Durchgänge unweigerlich ins Netz gehen würden.
    »Fühlst du dich kräftig genug, um ein Stück zu laufen?«, fragte ich mit leiser Stimme. »Wenn wir es bis zu Clovers Wagen schaffen, könnten wir ihnen entkommen, während sie nach uns suchen.«
    Phil setzte sich auf und hielt sich die Stirn. Er atmete betont ruhig ein und aus und sah mich unvermittelt mit klaren Augen an.
    »Ei-Ein Stück wird’s gehen!«, stammelte er, fasste nach seiner SIG Sauer und verfehlte sie einige Male. »Ei-Ein teuflisches Zeug hat mir … hat mir Clover untergemischt.«
    »Phil!«, zischte ich. »Phil! Steh auf! Sie werden sich gleich auf den Weg machen.«
    Ich vergewisserte mich mit einem Blick durch den Bretterspalt, dass Phils Sturz unbemerkt geblieben war. Phil lächelte mir benommen zu und wischte sich mit den Fingern den Schweiß von der Nase.
    »Alles … Alles okay, Jerry. Es … Es geht schon.«
    Er zog sich aus eigener Kraft in die Höhe und nahm die SIG an sich. Ich zwängte mich an ihm vorbei, hob das Brett an und sah nach Clovers Männern.
    Sie hatten das Rauchen eingestellt und einen Halbkreis um Dean Clover gebildet. Der Pharmamanager legte ihnen dar, wie die nächste Suche geplant war.
    »Wir dehnen unser Suchgebiet nach Norden und Westen aus und bilden Reihen mit höchstens einem halben Mann Abstand. Sie werden uns kein
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