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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept
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werde sie rechtzeitig über alle Hintergründe ins Bild setzen.«
    »Zu dem Zeitpunkt könnten Jerry und Phil schon tot sein«, wisperte Janet vor sich hin. »Bush sprach wörtlich davon, dass das FBI mit dem Feuer spielt.«
    In Mr Highs Augen glomm Besorgnis auf.
    »Ich bin Ihnen für Ihr Kommen dankbar, Commissioner«, sagte er mit belegter Stimme. »Und ich nehme Ihre Bedenken gewiss nicht auf die leichte Schulter. Aber wir müssen unsere Arbeit erledigen.«
    ***
    »Sie hat eine Waffe!«
    Der Ruf des State Trooper schallte durch den Yachthafen von Rhode Island und versetzte die anwesenden Bootsbesitzer in Panik. Ein Trupp Officer rannte den Steg hinunter und ging zwischen den Bugspitzen in Deckung. Sie legten auf eine junge Frau an, die mit gezogenem Revolver zwischen den Yachten herumirrte.
    »Samantha Clover!«, rief Anne Brady und drehte sich mit der geladenen Waffe in den Händen um sich selbst. »Ich suche Samantha Clover, die Ehefrau von Dean Clover!«
    Sie blieb vor einer größeren Segelyacht stehen und zielte auf die getönten Scheiben des Kajütenaufbaus. Die State Troopers legten die Finger um die Abzüge ihrer Waffen.
    »Agent Zeerookah!«, raunte der befehlshabende Sergeant. »Wir haben freie Schussbahn und warten auf Ihren Befehl.«
    »Nicht feuern!«, zischte Zeerookah, der zusammen mit Steve Dillaggio hinter einem Boot hockte. »Die Frau ist Mutter von fünf Kindern. Ein Blutbad muss unter allen Umständen vermieden werden.«
    »Samantha Clover!«, tönte die Stimme von Anne Brady über den Steg. »Kommen Sie heraus und sprechen Sie mit mir!«
    Auf der Segelyacht, vor der Anne Brady stand, löste sich zögerlich eine Gestalt aus dem Dunkel der Deckkabine. Sie trat mit erhobenen Händen ins Licht. Es war eine elegante Frau Mitte vierzig, die legere Freizeitkleidung trug.
    »Ich bin Samantha Clover«, sagte sie und blickte ängstlich auf die Waffe. »Ich kenne Sie nicht, Ma’am.«
    »Natürlich kennen Sie mich nicht!«, schrie Anne Brady zurück. »Sie kennen niemanden aus dem Programm, mit dem Sie und Ihr Mann Millionen gemacht haben. Sie verbringen den Sommer auf Ihrer Yacht, fragen sich, welcher Cocktail am besten zu Ihrem Kleid passt, und scheren sich keinen Deut um die Menschen, die Ihretwegen an schweren psychischen Erkrankungen leiden!«
    Sie richtete die Revolvermündung mit zitternden Fingern auf Samantha Clovers Kopf. Ihre Stimme war tränenerstickt.
    »Ihr Mann hat mit seinem Forschungsprogramm Menschen dazu gebracht, auf Deraquel zu verzichten. Diese Menschen brauchten Medikamente, um ihr Leben zu bewältigen.« Sie schritt weiter auf die Yacht zu. »Mein Ehemann Leigh hätte das Medikament gebraucht.«
    Samantha Clover ging mit langsamen Schritten über das Deck und streckte die Hand zu Anne Brady hinunter.
    »Sie sind es? Sie sind die Frau von Leigh Brady? Des Mannes, der sich von der George Washington Bridge gestürzt hat?« Sie schwieg längere Zeit. »Sie ahnen nicht, wie betroffen mich der Tod Ihres Mannes macht.«
    Zeerookah hielt die State Troopers mit einer Handbewegung zurück. Er passte einen geeigneten Moment ab und schlich sich ein Boot weiter nach vorn, um dichter an Anne Brady heranzukommen. Als er in Sicherheit war, nahm er die SIG aus dem Achselholster.
    Anne Brady starrte Samantha Clover mit ausdruckslosem Blick an. Sie hielt den Revolver unverwandt auf den Kopf ihres Opfers gerichtet.
    »Kommen Sie herunter, Ma’am!«, befahl sie mit schneidender Stimme. »Ich will, dass Sie mir in die Augen sehen und zuhören.« Ihr Ton wurde schärfer. »Kommen Sie herunter und hören Sie mir zu.«
    Die Managergattin rührte sich erst nicht und machte dann schließlich einen zaghaften Schritt auf die Bootsleiter zu. Anne Brady trat auf sie zu und packte sie mit der freien Hand am Armgelenk.
    »Nun kommen Sie schon, Sie verwöhntes Stück! Ihnen wird schon nichts passieren!«
    Sie zerrte Samantha Clover von ihrem Boot und zwang sie, sich auf den Steg zu knien. Die beiden Frauen blickten einander an.
    »Sie wissen nichts von meinem Leigh«, quetschte Anne Brady unter Tränen hervor. »Sie wissen nicht, dass er ein guter Vater für seine Kinder war. Dass er mich geliebt hat, bis diese Krankheit kam. Dass er wie ein Löwe gegen alles kämpfte, um es seiner Familie nicht noch schwerer zu machen.«
    Sie senkte den Revolver und riss Samantha Clover an den Haaren zu sich.
    »Er brauchte Deraquel , um seine Depressionen im Griff zu behalten. Und dann hörte er auf Sie und Ihren Mann, die ihm
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