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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob
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Viccallo ist Syndikatsmann.«
    »Weiter?« fragte Phil.
    Fletcher schüttelte den Kopf. »Mehr weiß ich nicht.«
    ***
    4.98 Dollar legte Leonard Cunard für ein paar Schuhe in einem Harlemer Selbstbedienungsladen an. Die alten Schuhe ließ er sich gut einpacken. Mit dem Paket unter dem Arm verließ er das Schuhgeschäft in der 126. Straße West und schlenderte gemütlich zu seinem Leihwagen.
    Zwei Minuten später rollte sein Vehikel durch die 125. Straße, unter dem Henry Hudson Parkway hindurch bis zur Anlegebrücke der Rundfahrtboote. Auf dem Parkplatz war eine Wagenbreite frei.
    Er ging zum Landungssteg und trug sein Schuhpaket mit spitzen Fingern, als enthalte es eklige Dinge.
    Mit kräftigem Schwung warf er das Paket vom Kopf des Landungssteges aus weit in den Hudson hinein. Versonnen scheute er dem Paket nach, das von der Strömung erfaßt und in den Strom hinausgetragen wurde.
    Erst nach einer knappen Minute wandte er sich um und ging zurück.
    Ein Penner stand am Ausgang des Landungssteges.
    »Wenn du Glück hast, schwimmt es bis nach Europa!« sagte der gemütlich.
    Der Mann mit der Nilpferdfigur nickte überzeugt. »Da soll es auch hin. Auf den verdammten Dreck legt hier doch keiner Wert. Und der Müllschlucker in meinem Hotel ist verstopft.«
    Der Penner deutete mit dem Daumen auf den Hudson hinaus. »Das ist mein Müllschlucker. Der ist nie verstopft. Mein Hotel ist dort…«
    Sein Daumen schwenkte in Richtung auf den riesigen Riverside Park.
    »Gemütlich«, nickte Cunard. »Wenn ich mal wieder nach New York komme, werde ich auch dort wohnen.«
    Der Penner lachte. »Gib mir mal ’ne Zigarette«, sagte er dann.
    »Bin Nichtraucher«, antwortete Cunard.
    Doch dann griff er in die Tasche und holte eine Geldstück heraus.
    »Kauf dir welche!«
    Der Penner grapschte nach dem Geldstück und schaute es mit weit aufgerissenen Augen an. »Das ist ja ’n Dollar!«
    »Was denn sonst?«
    Cunard ließ den staunenden Penner stehen und ging langsam zum Parkplatz zurück. Als er mit seinem Leihwagen vom Platz herunterfuhr, stand der Penner immer noch an der alten Stelle und hielt den Dollar in der weit ausgestreckten Hand.
    Cunard winkte ihm zu wie einem alten Freund.
    Auf dem Riverside Drive beschleunigte er das Tempo. Er fuhr in südlicher Richtung der Downtown entgegen. Wie ein Mann, der seit vielen Jahren täglich in New York fährt, ordnete er sich auf die richtige Spur ein und gelangte über die westliche 72. Straße in die West End Avenue. Er fuhr weiter nach Süden. Nach wenigen Minuten war er meilenweit vom Platz seines vierfachen Mordes entfernt.
    Mit erstaunlicher Sicherheit steuerte er einen Parkplatz an, auf dem er trotz der frühen Nachmittagsstunde sofort einen Abstellplatz für seinen Wagen fand.
    Knapp drei Minuten später stand er wieder in einer Telefonkabine.
    Das Spiel vom Vormittag wiederholte sich.
    Der Rückruf kam.
    »Erledigt!« meldete er in einem gelangweilten Tonfall. »Alle vier. Möglicherweise hat dieser Makkaroni heute abend seinen Laden geschlossen, wegen Personalmangels.«
    Er hörte, wie sein Auftraggeber, dessen Namen er nicht kannte, laut schluckte.
    »Ist was?« fragte er heiter.
    »Du hast sie alle vier…« Dubbles Stimme klang nicht mehr kalt und metallisch, sondern eher erschrocken.
    »Ja, verdammt! Du wolltest es doch!«
    »Ja, ja, aber daß das so schnell ging, wundert mich.«
    Das Nilpferd lachte. »Zeit ist Geld! Wie sieht es mit dem Honorar aus?«
    »Das Honorar? Ja, natürlich. Du bekommst es morgen.«
    »Nein«, widersprach der Mörder. »Heute. Jetzt, sofort. Du wirst es mir auf dem gleichen Weg schicken wie das von heute vormittag. Zum General Post Office.«
    »Heute?« fragte Dubble noch einmal. »Ja. Und gleich den nächsten Namen«, verlangte das Nilpferd.
    »Nein!« antwortete Nick Dubble jetzt wieder mit eiskalter Stimme. »Du übertreibst es. Du kannst doch nicht an einem Tag…«
    »Die nächste Adresse, sonst machst du den Rest alleine«, forderte Leonard Cunard. »Ich muß das gesamte Risiko tragen. Ich bin Fachmann, und ich weiß, wie ich es zu tun habe. Denkst du vielleicht, ich kann tagelang hier herumlaufen und riskieren, daß mir die Bullen immer näher kommen? Schnell arbeiten ist für mich die beste Lebensversicherung. Für dich euch!«
    Wieder atmete Nick Dubble schwer. »Gut, du bekommst sofort dein Honorar und die nächste Adresse«, klang es aus dem Hörer.
    Der Mörder lächelte, als er den Hörer einhängte.
    ***
    Für die fast 40 Meilen von
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