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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten
Autoren: Kresley Cole
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Ferne gesehen hatte. Immer noch ging von ihr ein Knistern aus, und ihre Macht erfüllte den ganzen Raum. Neu erworbene Macht ließ sich leicht zurückverfolgen.
    „S-sie haben m-mir nichts getan“, flüsterte sie.
    „Gut. Ich will dir helfen, Holly.“
    Sie runzelte die Stirn, als er ihren Namen aussprach, und musterte sein Gesicht.
    „Wir sind uns schon begegnet“, sagte Cade, aber sie ließ sich dadurch keineswegs beruhigen. Nach wie vor hagelten Blitze vom Himmel. Blitze verliehen einer Walküre Kraft, aber sie waren zugleich auch ein Spiegelbild ihrer Emotionen.
    Als er begann, sein Hemd aufzuknöpfen, um sie zu bedecken, stieß sie einen Schrei aus und hieb mit ihren blutigen Klauen nach ihm. Gleich darauf starrte sie in stummem Entsetzen auf ihre Fingerspitzen.
    Noch vor wenigen Stunden war sie ein ganz normaler Mensch gewesen, oder zumindest beinahe normal, abgesehen von einigen exzentrischen Eigenschaften. Jetzt war sie zu etwas geworden, mit dem er niemals gerechnet hätte. Eine Walküre. Oder zumindest eine halbe. Er hatte nicht gewusst, dass dieses Potenzial in ihr geschlummert hatte. Der Schock des Rituals musste wohl die Transformation in Gang gesetzt haben.
    Wenn sie diese Macht nicht besessen hätte, wäre sie auf brutalste Weise gequält und ihre Gebärmutter dem dunklen Gott geopfert worden, den dieser Dämonenorden verehrte.
    Als er sein Hemd ablegte, entblößte sie ihre kleinen Fänge und zischte ihn an, um gleich darauf fassungslos über ihre Reaktion das Gesicht zu verziehen.
    „Na, na. Ist ja schon gut. So ein bisschen Zischen hat noch niemandem geschadet.“ Als er sich neben sie hockte, musste er mit aller Kraft gegen den Drang ankämpfen, sie an seine Brust zu ziehen. „Ich werde dir das jetzt umlegen. Ruhig …“
    Sie blickte zu ihm auf, und die Farbe ihrer Augen wechselte zwischen Silber und dem intensiven Violett, das er an ihr kannte, hin und her. „W-was p-passiert denn mit mir?“
    „Also, die ganzen Geschöpfe, die du immer für einen Mythos gehalten hast …“ Sie nickte. „Nun ja, das sind sie nicht. Und du verwandelst dich gerade von einem Menschen in eine Unsterbliche.“
    Was bedeutete, dass es Cade jetzt durchaus möglich war, sie zu der Seinen zu machen.
    Außerdem bist du gerade zu meiner Zielperson geworden – dem Gefäß. Du bist der Preis, den ich für ein Schwert aufbringen muss, mit dem wir unseren Feind töten können.
    Sie war nun gleichbedeutend mit der Krone, für deren Rückeroberung er neunhundert Jahre lang gekämpft hatte – die unerbittliche Jagd, die ihm einen Grund dafür geliefert hatte, weiterzuleben.
    Nie zuvor war er seinem Ziel so nahe gewesen …
    Er musste nur noch die Frau, die zu besitzen er genauso lange gewartet hatte, ausnutzen und verraten.

 
    3
    Holly wandte sich ab und kauerte sich zusammen, um das Hemd zuzuknöpfen. Gleichzeitig sah sie aber über ihre Schulter und behielt Cadeon fest im Blick.
    Sie erinnerte sich daran, ihm schon einmal begegnet zu sein. Als ob sie diese unglaublichen grünen Augen vergessen könnte. Sie erinnerte sich auch an seinen Akzent. Es klang nach irgendeiner britischen Kolonie, und er sprach zudem mit einer ungewöhnlichen Intonation.
    Vor ein paar Monaten hatte er sich ihr auf dem Gelände der Universität genähert. Anfangs war er ziemlich großspurig gewesen, dann schien er auf einmal einen Knoten in der Zunge zu haben und begann herumzustammeln. Es hielt ihn jedoch nicht davon ab, ziemlich unverfroren ihren Körper anzustarren.
    Er war ihr seltsam erschienen. Und da hatte sie noch nicht mal gewusst, was sich unter dem Hut versteckte, den er damals getragen hatte.
    Jetzt konnte sie außerdem noch sehen, was zuvor sein Hemd bedeckt hatte. Seine bloße Brust strotzte nur so vor Muskeln und gleich über seinem prallen Bizeps trug er einen breiten Goldreif.
    Er war genauso riesig wie die anderen, hatte zugegeben, einer von ihnen zu sein. Sie erschauerte und bemühte sich, den Anblick der Leichen um sich herum auszublenden.
    Aber er sah anders aus. Seine Gesichtszüge erschienen ihr menschlicher. Seine Hörner wanden sich an seinem Kopf entlang nach hinten durch sein goldbraunes Haar, statt nach vorne zu ragen.
    Wie kann ich nur ohne meine Brille so gut sehen? „Warum sollte ich Ihnen vertrauen?“
    „Weil es meine Aufgabe ist, dich zu beschützen. Bald werden noch mehr kommen. Ich werde dir später alles erklären.“ Als sie immer noch zögerte, fuhr er fort: „Diese zwölf waren nur die
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