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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten
Autoren: Kresley Cole
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Ausfahrt.
    „Verdammte Scheiße!“, stieß er hervor und wirbelte das Lenkrad herum, sodass Kies aufspritzte. „Noch mehr Vampire.“
    Sie klammerte sich an das Armaturenbrett, um nicht den Halt zu verlieren. „Und wohin fahren wir jetzt?“
    „Es gibt nur noch einen anderen Weg vom Grundstück runter. Durch den Sumpf.“
    „Woher weißt du das?“
    „Ich war schon mal hier.“ Sie warf ihm einen Blick zu. „Ich hab mich gelegentlich mit den Dämonen hier getroffen. Als Repräsentant meiner Rasse.“
    „Du … du hast dich mit diesen Bestien verbrüdert ? Ist es bei deiner ‚Rasse‘ ebenfalls üblich, Frauen zu entführen?“
    „Frauen entführen? Ich hab ja jetzt schon Probleme damit, die Weiber von meinem Freudenspender fernzuhalten, Kleines.“
    Mit großen Augen sagte sie: „ Weiber? Freudenspender? Stammst du aus dem neunzehnten Jahrhundert oder bemühst du dich einfach nur um eine möglichst frauenfeindliche Ausdrucksweise?“
    „Also, ich stamme aus dem Mittelalter und muss mich um so was gar nicht erst groß bemühen .“ Er trat mit voller Kraft aufs Bremspedal und schaltete den Allradantrieb zu, während er sie scharf ansah. „Das kommt nämlich von ganz allein, ist ’ne regelrechte Begabung.“ Als er dann wieder aufs Gas trat, wurde sie in ihren Sitz gedrückt, während der Wagen einen Satz nach vorne machte und über die makellose Grünfläche hinwegraste.
    „Warum wollten sie mir wehtun? Ich habe nie irgendetwas getan, um so etwas zu verdienen!“
    „Es liegt nicht daran, was du getan hast – es liegt daran, wer du bist.“
    „Eine Mathe-Dozentin?“, fragte sie mit erstickter Stimme.
    „Du bist jetzt eine Walküre. Noch dazu eine ganz besondere. Deine Mutter muss auch eine gewesen sein.“
    „Walküre! Meine Mutter hat mal einen Kuchenwettbewerb gewonnen. Und sie war ein Mensch . Sie ist vor zwei Jahren gestorben.“
    „Dann muss deine biologische Mutter eine gewesen sein.“
    Sie war so schockiert, dass sie einen Augenblick lang schwieg. Woher wusste dieser Dämon, dass sie adoptiert war? „Ich kannte sie nicht einmal.“ Holly hatte sie sich immer als verängstigten Teenager vorgestellt, der immerhin so viel gesunden Menschenverstand besaß, sein Baby den wunderbarsten Menschen, die man sich nur vorstellen konnte, vor die Tür zu legen. Und jetzt behauptete dieser Dämon, dass ihre Mutter eine Walküre sei? „Was genau ist eine Walküre? Und woher wusstest du, dass ich adoptiert bin?“
    „Keine Zeit für Fragen. Jetzt müssen wir erst mal durch den Sumpf hindurch.“
    Vor ihnen tauchte eine dunkle Linie von Gestrüpp auf. „Ich sehe keine Straße!“
    „Es gibt eine Art Feldweg“, sagte er, um gleich darauf mit sorgloser Stimme hinzuzufügen: „Könnte sein, dass er ein bisschen zugewachsen ist.“
    „Ein bisschen! Bist du sicher, dass es keinen anderen Weg hier raus gibt?“
    Er nickte. „Das Grundstück ist vollständig vom Bayou und vom Sumpf umgeben.“
    „Wie stehen die Chancen, dass wir es schaffen?“
    „Ich würde sagen, eins zu fünfzehn.“
    Ihre Augen wurden groß. „Das Risiko würde ich nicht eingehen!“
    „Oh doch, das würdest du, wenn du sonst überhaupt keine Chance hättest.“
    „Oh Gott“, murmelte sie und begann die Gegend um ihren Sitz abzutasten. „Wo ist der Gurt?“
    „Ist vor ein paar Jahren kaputtgegangen.“
    „Und du hast ihn nicht reparieren lassen?“, blaffte sie ihn an.
    „Normalerweise kutschiere ich auch keine Sterblichen durch die Gegend!“, brüllte er zurück.
    Sie versuchte, sich zu beruhigen. „Cadeon, ich sehe nicht mal die Spur eines Weges.“
    „Dämoneninstinkt. Ich finde ihn.“ Aber er drückte ihr seinen ausgestreckten Arm über den Oberkörper, als sie sich dem Sumpf näherten.
    „D-du fährst doch da nicht wirklich rein?“
    „Vertrau mir.“
    Dieses Wesen hatte ihr das Leben gerettet, sich für sie von Kugeln durchlöchern lassen, und trotzdem haftete ihm etwas entschieden Unvertrauenswürdiges an …
    Er warf ihr ein verschwörerisches Grinsen zu, bei dem ihm das Kunststück gelang, seine Fänge fast vollständig zu verbergen. „Aber wenn du ein gläubiger Mensch bist, dann wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt zum Beten.“

 
    4
    Als der Truck durchs Gebüsch brach, wurde Holly nach vorne gegen seinen Arm geschleudert. Blätter und Zweige klatschten gegen die Windschutzscheibe, während der Wagen wild auf und ab federte. Sie streiften etwas, das Federn hinterließ und wütend kreischend den
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