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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten
Autoren: Kresley Cole
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Schsch.“ Er wischte ihr mit seinen riesigen Fingern, an deren Enden kurze, schwarze Klauen saßen, die Tränen weg.
    Dann hörte das Gewehrfeuer mit einem Schlag auf. Holly spähte über Cadeons Schulter hinweg. Die Dämonen in den Umhängen griffen die Maschinengewehrschützen an.
    Während die beiden gegnerischen Gruppen aufeinanderprallten, sprintete Cadeon mit ihr in den Armen auf die Doppeltüren zu. Mitten im Lauf drehte er sich um, sodass sein von Kugeln durchsiebter Rücken die Türen aufbrach, sie einfach aus den Angeln sprengte.
    Er flüchtete mit ihr in die Nacht, auf einen älteren Truck zu, der seitlich von dem Herrenhaus geparkt war. Nachdem er die quietschende Tür aufgerissen hatte, warf er sie auf den rissigen Sitz und sprang hinterher. Er packte den Schlüssel und drehte ihn um. Nichts.
    „Ist die Batterie tot?“, fragte sie, nachdem es ihr gelungen war, einen Teil des Schocks und der Benommenheit abzuschütteln. „Fährt das Ding überhaupt noch?“ Der Boden war mit leeren Verpackungen und zerdrückten Dosen übersät.
    „Hey, der Truck wird nicht schlechtgemacht. Er hat mich schon aus so manchem Schlamassel gerettet.“ Er bewegte den Schalthebel behutsam vor und zurück. „Ich muss mich nur vergewissern … dass er auch weiß, dass wir im Leerlauf sind.“ Holly glaubte ein Klicken zu hören. „Na, geht doch.“
    Der Motor sprang mit einem Röhren an. Er warf ihr einen herablassenden Blick zu, sobald sie über die kiesbedeckte Einfahrt brausten.
    Sie schaute zurück auf das Herrenhaus. Von außen wirkte das Haus imposant, das Grundstück war tadellos in Schuss. Niemals hätte sie vermutet, was sich im Inneren dieses Gebäudes verbarg.
    Und jetzt war sie mit einem von ihnen zusammen. Sie wandte sich zu ihm um und musterte dieses Wesen, diesen … Dämon .
    Sein gebräuntes Gesicht war von einem blonden Dreitagebart bedeckt, sein Haar war dicht und glatt und reichte ihm bis über das maskuline Kinn. Hellere Strähnen wiesen auf ein Leben in der Sonne hin.
    Der goldene Reif, den er am rechten Arm trug, schien festzusitzen, so als ob man ihn aufschneiden müsste, um ihn über diesen kräftigen Bizeps zu bekommen. Und diese Hörner …
    Als sie sich vorhin nach vorne gebogen hatten, waren sie sehr viel dunkler und größer geworden. Jetzt wirkten sie glatt, hatten in etwa die Farbe einer Muschel und lagen dicht am Kopf an. Wenn sein zerzaustes Haar sie verdeckte, würde man sie vermutlich kaum erkennen können.
    „Und, wie gefall ich dir?“, fragte er mit tiefer, grummelnder Stimme.
    Sie errötete. „Ich habe vor heute Nacht noch nie … Hörner gesehen.“
    „Ich dachte mir schon, dass das ein Schock sein würde.“
    „Wohin fahren wir jetzt?“
    „Ich muss dich aus der Stadt rausbringen“, sagte er. „Hier ist es für uns eindeutig viel zu heiß.“
    Sie bemerkte Blut auf der Lehne seines Sitzes. „Wie kannst du dich überhaupt noch bewegen, bei den ganzen Kugeln?“
    „Unter verfickt großen Schmerzen, Holly.“
    Ihr blieb der Mund offen stehen. Seine Ausdrucksweise wirkte auf sie wie das Kratzen von Nägeln auf einer Tafel.
    „Oh, stell dich nicht so an, Halbling! Besser wird meine Sprache bestimmt nicht.“
    „Ich … daran bin ich einfach nicht gewöhnt. Geht’s dir gut?“
    „Ich werde die Dinger schon los.“ Als sie die Stirn runzelte, erklärte er: „Meine Haut wird sie herausdrücken, wenn ich heile.“
    Holly konnte immer noch nicht fassen, was sie gerade erlebt hatte. „Was wollten diese Männer von mir? Wer waren die, die geschossen haben?“
    „Die mit den Gewehren waren Blutsauger. Vampire.“
    „Vampire“, sagte sie leise, während sie in Gedanken schrie: Das ist doch vollkommen verrückt!
    „Sie wissen wahrscheinlich, dass du noch nicht unsterblich bist. Normalerweise benutzen wir keine beschissenen Gewehre, und darum konnten die Arschlöcher auch nicht zielen.“
    Sie zuckte bei den obszönen Ausdrücken zusammen, schaffte es aber, diesmal den Mund geschlossen zu halten. „Noch mal: warum?“
    „Weil du soeben zum beliebtesten Mädchen der Stadt geworden bist.“
    „Was soll das heißen?“ In dem gestrengen Tonfall, den sie normalerweise für ihre Studenten reservierte, fügte sie hinzu: „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für kryptische Antworten, Cadeon.“
    „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für irgendwelche Fragen, Holly.“
    Am Ende der Auffahrt leuchteten ihnen Scheinwerfer entgegen. Ein Geländewagen blockierte das Tor an der
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