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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten
Autoren: Kresley Cole
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Adern. Ihre beiden Ringe schmolzen ihr von den Fingern, ihre Ohrringe von den Ohren. Ihre Kette und ihre Armbanduhr verflüssigten sich und tropften von ihrem Körper herab.
    Sie selbst war unverletzt. Ihre Haut war seltsamerweise noch heißer als das kochende Metall.
    Das drückende Gewicht der Elektrizität erfüllte sie mit Macht, mit … Ruhe. Als es endete, war Holly eine andere. Sie fühlte sich an diesem Ort nicht mehr allein.
    Bestrafe sie , schien eine Stimme in ihrem Kopf zu flüstern. Sie haben es gewagt, dir etwas zuleide zu tun …
    Die Todesangst, die sie eben noch überwältigt hatte, wurde von blinder Wut verdrängt. Ihre Fingerspitzen waren auf einmal mit rasiermesserscharfen Klauen versehen. Ihr Sehvermögen war schärfer als je zuvor, sogar in der Dunkelheit. In ihrem Mund wuchsen Fänge.
    Obwohl ihr der Blitz nichts ausgemacht hatte, wirkten die Dämonen wie betäubt, geblendet. Sie bluteten aus zahlreichen Wunden, die ihnen das hinabstürzende Glas zugefügt hatte.
    Trotzdem formierten sie sich jetzt rasch neu. Holly erhob sich, kauerte auf dem Altar und wartete ab, während sie sich ihr vorsichtig näherten. Einer von ihnen trug eine Keule in der Hand, auf die sich ihre Augen fixierten. Eine Keule, um sie bewusstlos zu schlagen, damit sie mit ihrem abartigen Ritual fortfahren konnten.
    Plötzlich sah sie nur noch rot. Als einer von ihnen sich auf sie stürzte, packte sie ihn bei den Hörnern. Sie waren … ein Bestandteil seines Körpers. Kein Kostüm. Waren das etwa echte Dämonen?
    Das würde heißen, dass sie halluzinierte. Das konnte gar nicht wirklich geschehen. Sie lachte, als sie dem Dämon den Kopf umdrehte, in der sicheren Gewissheit, dass alles nur ein Albtraum war.
    Und in ihren Albtraum überwältigte sie der instinktive Trieb, mit ihrer neu gewonnenen Kraft und ihrer Wut zu töten.
    Als die anderen angriffen, hatte Holly keine Angst.
    Sie wusste, wie sie sie töten konnte, so als ob sie sie schon seit Tausenden von Jahren jagte und zur Strecke brachte. Sie wusste, wie man ihnen die Köpfe vom Hals abdrehte, wie sie mit ihren Klauen zuschlagen musste, um Haut und Arterien so leicht wie Seidenpapier zu zerreißen.
    Bestrafe sie …
    Als das Blut zu spritzen begann, erleuchteten erneut Blitze den Himmel über ihr, so als ob sie Holly anfeuern wollten.
    „Ich verstehe“, murmelte sie, als sie auf die Halsschlagader eines Dämons zielte und sie durchtrennte. Ja, das Letzte, was sie auf Erden sehen sollten, ist mein lachendes Gesicht.
    „Ganz ruhig, Frau“, versuchte Cade sie zu beruhigen, während er sich langsam auf die Ecke zubewegte, in der Holly nackt kauerte.
    Sie war von oben bis unten mit Blut bedeckt. Aber stammte es von ihr oder von den zwölf Dämonen, die sie offensichtlich getötet hatte?
    Ihre Augen waren … silbern. Sie glühten in den Schatten. Was bedeutete, dass sie eine Walküre war. Irgendwie war sie nicht länger bloß ein Mensch. Eine Walküre in Gibson Hall. Holly erwies sich tatsächlich als das Gefäß.
    Sie hatte die Knie an die Brust gezogen und versuchte, ihre Blöße zu bedecken, während sie ihre Fänge fletschte, um ihn zu verjagen. Sie zitterte vor Angst und wegen des Schocks, und Tränen rannen ihr über das blutbefleckte Gesicht.
    Es brachte ihn schier um.
    „Ruhig“, murmelte er. „Ich will dir nichts tun.“
    Ihre Augen flitzten von seinen Hörnern zu denen auf einem der Köpfe, die auf dem Boden lagen.
    „Ja, ich bin auch ein Dämon“, sagte er. „Aber ganz und gar nicht wie die hier. Mein Name ist Cadeon Woede.“
    Wie weit waren sie mit ihr gekommen, bevor sie sich verwandelt und angegriffen hatte? Auch wenn es so aussah, als ob das Massaker schon eine ganze Weile her wäre, hatte Holly immer noch eine Wunde an ihrem Arm, die ihr die Klauen eines dieser Dämonen gerissen hatten.
    Sie mochte sich in eine Walküre verwandelt haben, aber noch besaß sie weder die beschleunigte Heilkraft noch die Unsterblichkeit, die diese Spezies auszeichnete. Was bedeutete, dass sie immer noch unglaublich verletzlich war. Wie ein Mensch.
    Menschen sterben so leicht.
    „Haben sie außer deinem Arm noch etwas verletzt?“
    Endlich schüttelte sie den Kopf.
    „Haben sie dir irgendwie wehgetan? Soll ich dich ins Krankenhaus bringen?“, fragte er, obwohl ihm bewusst war, dass das wohl kaum funktionieren würde.
    Andere Faktionen waren ebenfalls auf der Suche nach ihr. Er wäre überrascht, wenn sie die Blitze nicht ebenfalls bemerkt hätten, die er aus der
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