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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten
Autoren: Kresley Cole
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sie überhaupt etwas sehen wollte. Als sie ihren Körper in Gedanken kurz durchcheckte, enthüllte ihr das einige ziemlich beängstigende Dinge.
    Sie lag auf etwas, das sich wie eine Steinplatte anfühlte, nackt, abgesehen von ihrem Schmuck, und ihr langes Haar hing über den Rand der Platte hinunter, wobei es sich an den rauen Kanten verfing. Von dem Stein sickerte eine Eiseskälte in ihren Körper. Ihr war so kalt, dass ihre Zähne klapperten.
    Sie hatten ihr die Brille abgenommen, sodass sie alles, was sich weiter als drei Meter von ihr entfernt befand, nur undeutlich wahrnahm.
    Um sie herum hatten tiefe Stimmen einen feierlichen Gesang in einer bizarren Sprache angestimmt, die sie noch nie zuvor gehört hatte.
    Schließlich öffnete Holly ihre Augen doch einen Spaltbreit. Noch nie hatte ein Mann sie vollkommen nackt gesehen, und jetzt starrte ein Dutzend verschwommener Gestalten auf sie hinab.
    Eine von ihnen hielt ihre Arme fest, eine andere ihre Beine. Mit einem Schrei begann sie, sich dagegen zu wehren. „Lasst mich los!“ Das ist ein Traum. Ein Albtraum. „Lasst mich sofort los! Oh Gott, was macht ihr denn da?“
    Die Ärzte hatten irgendetwas mit ihrem Kopf angestellt. Sie hatte bestimmt Halluzinationen.
    Als die Gestalten nicht antworteten, sondern ihren Singsang fortsetzten, begann sie zu betteln: „Tut das nicht“, wobei sie gar nicht wusste, was „das“ eigentlich sein könnte.
    In diesem feuchtkalten Gemach schien es kein elektrisches Licht zu geben, aber überall standen schwarze Kerzen, und durch eine Art Oberlicht schien der Mond herein. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte sich umzusehen. Sie glaubte zu erkennen, dass die Männer lange Gewänder und … künstliche Hörner trugen?
    Ein Wort schien sich in ihrem Gesang ständig zu wiederholen: Demonaeus . Das musste irgendein total kranker Dämonenkult sein.
    Allerdings trugen sie keine Masken, um ihre Identität zu verschleiern. Sie war sicher, das konnte nur eins bedeuten: Sie hatten nicht vor, sie hier lebendig rauszulassen.
    „Meine Familie sucht garantiert schon nach mir“, log sie. Ihre Eltern waren tot, und Geschwister hatte sie keine. „Ich bin nicht die, die ihr für dieses … dieses Opfer haben wollt.“ Tränen sammelten sich in ihren Augen und liefen über ihre Schläfen hinab. „Ich bin doch gar nichts Besonderes.“
    Einige der Gestalten stießen ein barsches Gelächter aus.
    „ Das alles passiert in Wirklichkeit gar nicht “, flüsterte sie zu sich selbst, in dem Versuch, ihre Panik einzudämmen. „ Das alles passiert in Wirklichkeit gar nicht.“
    Sie blickte zur Glaskuppel über sich hinauf. Der Mond stand jetzt fast genau über einem ganz ungewöhnlichen Bild, das man in das Glas geritzt hatte. Es sah aus wie das Gesicht eines gehörnten Dämons.
    Der Schatten des Bildes würde direkt über dem Altar – über ihr – stehen, sobald der Mond darauf traf. Es war ein Gnomon, ein Schattenzeiger, genau wie bei einer Sonnenuhr.
    Die Männer schienen auf diesen Schatten zu warten, denn sie blickten immer wieder nach oben. Aber warum war das so wichtig?
    Während der Mond seinen Aufstieg fortsetzte, nahm ihr Gesang an Lautstärke zu. Holly wehrte sich noch heftiger, trat zu und schlug mit den Armen um sich.
    Blitze erhellten den Himmel. Sie bemerkte flüchtig, dass die Häufigkeit der Blitze über ihr in dem Maß zunahm, wie sie sich bemühte, freizukommen.
    Jetzt glitt der größte dieser Männer zwischen ihre gespreizten Beine. Als er seinen Umhang ablegte, begriff sie schlagartig. Sie konnte ihn nur bis zur Taille sehen, wusste aber, dass er nackt war. „Nein, nein, nein … tut mir das nicht an!“
    Das Weiße in seinen Augen hatte sich … schwarz gefärbt? Er packte ihre Oberschenkel und zerrte sie über den rauen Stein an den Rand des Altars.
    Sie kreischte. Und dann brach die Hölle aus.
    Die Männer hielten sich die Ohren zu. Durch das Glas – und damit das dämonische Gesicht – zogen sich auf einmal Risse, die nichts Gutes ahnen ließen, und dann zersprang das Ganze mit lautem Krachen und schwere Scherben regneten herab, allerdings ohne dass auch nur eine den Altar traf.
    Ein Blitz fuhr durch die Öffnung herab und traf sie mitten in die Brust, wodurch die Männer weggeschleudert wurden.
    Bei dem Einschlag stieß sie einen lauten Schrei aus und bäumte sich mit geballten Fäusten auf. Der Blitz war eine physische Kraft, die einfach kein Ende mehr zu nehmen schien.
    Unvorstellbare Hitze schoss durch ihre
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