Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
auf Cadeon, während ihr Anführer sein Pferd bestieg. Sie waren offensichtlich der Meinung, dass Cadeon den Tod verdient hatte.
    An diesen Blick sollte ich mich wohl besser gewöhnen , dachte er. Selbst in seinem jugendlichen Alter wusste er, dass ihn dieser Blick für den Rest seines Lebens verfolgen würde.
    Oder bis es mir gelingt, die Krone zurückzuerobern …

 
    1
    New Orleans
    Gegenwart
    „Blöde … Kindersicherung“, murmelte Holly Ashwin, während sie an der Düse des Pfeffersprays in ihrer Handtasche herumfummelte.
    Mit der freien Hand schob sie ihre Brille hoch. Dann warf sie einen nervösen Blick über die Schulter zurück. Sie hatte gedacht, sie hätte hinter sich Schritte in der Nacht gehört. Wurde sie verfolgt – oder war sie einfach nur paranoid?
    Seit Monaten schon hatte sie das Gefühl, dass jemand sie beobachtete. Doch seltsamerweise hatte es ihr bis jetzt nie etwas ausgemacht. Sie konnte es nicht erklären, aber die Präsenz, die sie gespürt hatte, hatte eher etwas Beruhigendes.
    Heute Abend war es jedoch anders.
    Sie fühlte sich eindeutig bedroht, und sie wünschte jetzt, sie wäre nicht mutterseelenallein auf dem Weg vom Parkplatz zur Gibson Hall unterwegs. Normalerweise begleitete ihr Freund sie zum Unterricht, aber Tim befand sich auf einer Konferenz, auf der er seine und ihre wissenschaftlichen Arbeiten präsentierte – allein, da ihr Leiden es ihr nahezu unmöglich machte zu reisen.
    Die gepflegten Rasenflächen auf dem Weg zu ihrem Unterrichtsraum waren ungewöhnlich leer. Zweifellos waren heute Abend zahllose Partys im Gang, um den Vollmond zu feiern, der schwer und gelb am schwarzen Himmel hing.
    Das Licht reichte aus, um eine Bewegung in den Büschen hinter sich wahrzunehmen. In ihrer wachsenden Panik brach sie die Düse der Spraydose ab.
    „Mist.“ Hastig ließ sie ihre einzige Waffe fallen. Sie überlegte, sich eins der Medikamentenfläschchen in ihrer Tasche zu schnappen und sich mit einer Dosis Linderung zu verschaffen. Doch stattdessen beschleunigte sie ihre Schritte in Richtung ihres Ziels, dem Mathematikgebäude, das hell erleuchtet wie ein Signalfeuer vor ihr aufragte.
    Gleich bin ich da. Ihre Absätze eilten klackernd über den Gehweg, ohne auch nur ein einziges Mal in einer der Spalten zwischen den Platten zu landen, trotz ihrer Eile. Offensichtlich war ihre Zwangsstörung immun gegen Panik …
    Sie sah rasch auf ihre Uhr. Sie war selbstverständlich pünktlich, aber doch spät genug dran, dass sich die Studenten ihres Mathe-Förderkurses für Anfänger schon im Hörsaal versammelt hatten.
    Nur noch ein paar Meter. Beinahe in Sicherheit …
    Sobald sie die sechs Stufen zur Eingangstür bewältigt hatte, atmete sie vor Erleichterung tief aus. Der Korridor vor ihr erstrahlte im Licht der Neonröhren. Geschafft .
    Ihr Raum war der zweite auf der rechten Seite und würde inzwischen mit dreiunddreißig überaus großen und überaus loyalen Footballspielern der Tulane University gefüllt sein. Wer auch immer ihr einen Schrecken einjagen wollte, würde bald wissen, wie sich der Übungsdummy am Ende der Saison fühlte.
    Hollys Kollegen fanden, sie habe die Arschkarte gezogen, da sie „Rechnen für Erstklässler“ unterrichten musste, wie es einige der Dozenten nannten. Aber Holly hatte sich sogar freiwillig für die Sportlerklasse gemeldet.
    Wenn sie schon Mathe unterrichtete, warum nicht diejenigen, die exponentiell mehr zu lernen hatten?
    Und um die Wahrheit zu sagen, zeigten sie sich in neunundneunzig Prozent der Zeit von ihrer besten Seite. Obwohl es jeden Dienstag- und Donnerstagabend einige Spieler gab, die extra früher kamen, um ausgedehnte Nachrichten für sie an die Tafel zu kritzeln. Ein Kollege hatte Holly verraten, dass „die Jungs“ – die ganze fünf, sechs Jahre jünger waren als sie – es gerne sahen, wie sie in „diesen Röcken“ die Tafel sauber wischte.
    Holly trug altmodische Bleistiftröcke, deren Saum weit unter dem Knie endete. Würde man sie irgendwann einmal einfach in Ruhe lassen?
    Sie fragte sich, was es wohl heute Abend sein würde. In der Vergangenheit hatte es einige Perlen der Poesie gegeben, wie „Got it bad, sooo bad, I’m hot for teacher“ von Van Halen, „Ich war ein unartiger Junge, Ms Ashwin“ und „Professor Hawking + Marilyn Monroe = Holly Ashwin“, wobei sie die Ls durchgestrichen hatten, sodass es wie Hotty Ashwin aussah.
    Sie ging davon aus, dass bis jetzt noch niemand gemerkt hatte, dass es ihr ein inneres
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher