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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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stand:
Jenna Renfield.
Daneben hatte er geschrieben:
Geistverwandte.
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ja, ich weiß. Gestern hast du mir die Geschichte erzählt und gesagt, ich soll sie dir erzählen, wenn du dich komisch benimmst, zum Beispiel alles vergessen hast. Also warte, bis ich geduscht habe, dann können wir vielleicht irgendwo frühstücken gehen. Ich bin am Verhungern.«
    Eine halbe Stunde später saß Dave Mandi gegenüber und lauschte fasziniert der Geschichte von ihm, einer Frau namens Jenna, einer Kreuzfahrt auf Poseidons Geisterschiff und einer Unterhaltung mit Sekhmet. Alles klang weit genug hergeholt, um ein Scherz zu sein, aber er wusste, dass es keiner war. Nach dem Frühstück bedankte Dave sich bei Mandi und fuhr ins Büro. Der Vorteil dabei, für eine Sicherheitsfirma zu arbeiten, bestand darin, dass man eine Menge Kontakte und Quellen hatte. Und diese wollte er sämtlichst nutzen, um eine gewisse Jenna Renfield aufzuspüren.
     
    »Geht es dir gut?«
    Jenna, die am Küchentresen lehnte und eine Tasse Kaffee trank, lächelte ihrer Schwester zu.
    Sarah saß an ihrem üblichen Platz am Küchentisch, ein aufgeschlagenes Lehrbuch vor sich. »Ja, bestens. Ich denke bloß an den Traum, den ich letzte Nacht hatte.« Sie hatte einige Mühe, ihren Traumliebhaber aus ihrem Kopf zu vertreiben. »Was hast du heute vor?«
    Sarah sah auf ihren Bücherstapel. »Ich dachte, ich büffel ein bisschen, und danach büffel ich noch mehr. Und du?«
    Jenna lachte leise. »Ich dachte, ich melde mich krank, und wir unternehmen irgendetwas Spaßiges. Wir könnten ins Kino oder shoppen gehen.«
    Sarah strahlte. »Prima Idee! Lass mich ein paar Stunden lernen, dann bin ich dabei.«
    »Okay.«
    Es klopfte an der Tür. Fragend blickte Jenna zu Sarah, stellte ihre Kaffeetasse ab, ging zur Tür und linste durch den Spion.
    Draußen stand ein Mann, dessen durch das Glas verzerrtes Gesicht ihr merkwürdig bekannt vorkam. Jenna öffnete die Tür und konnte sich nicht mehr bewegen. Sie hatte das Gefühl, in einem Traum gefangen zu sein, einem sehr frischen, extrem erotischen Traum.
    »Jenna.« Er hauchte ihren Namen wie ein Gebet. »Bitte sag mir, dass du mich kennst!«
    »Ich …« Sie zögerte, weil sie unsicher war, was sie sagen sollte. »Tut mir leid, kennen wir uns?«
    Ihre Antwort enttäuschte ihn offenbar, und sie bekam ein schlechtes Gewissen.
    »Jenna, brauchst du Hilfe?«, rief Sarah vom Küchentisch.
    »Nein, ist schon gut.« Sie wandte sich wieder zu dem Mann, der sie seltsam ansah. »Meine Schwester«, erklärte sie.
    »Ich wusste, dass du es schaffst!«
    »Wie bitte?«
    Er winkte ab. »Nichts. Entschuldige, dass ich dich belästige, aber ich möchte dich um einen riesigen Gefallen bitten«, verkündete er. »Ich weiß, dass es schräg klingt, doch könntest du das hier bitte kurz halten?« Er reichte ihr ein wunderschönes Rubinamulett. »Bitte!«, flehte er sie an. »Es ist ungemein wichtig für mich und vielleicht auch für dich.«
    Da es ihr relativ harmlos erschien, stimmte sie zu und nahm das Amulett. Es war viel schwerer, als sie gedacht hatte. »Es ist wunderschön.« Sie sah wieder auf und bemerkte, dass er sie eingehend beobachtete. »Warum soll ich es halten?«
    »Ich hatte gehofft, es hilft dir, dich zu erinnern …« Seine Worte verloren sich. »Fühlst du irgendetwas?«
    »Nein, tut mir leid.«
    »Schon gut«, sagte er eindeutig enttäuscht. »Ich schätze, ich habe mich geirrt. Entschuldige bitte die Störung!«
    »Warte!«, rief sie, als er sich zum Gehen wandte. »Du hast dein Amulett vergessen.« Sie wollte es ihm reichen, doch er nahm es nicht.
    »Behalte es! Es war sowieso für dich.«
    Sie blickte ihm nach und schloss langsam die Tür.
    »Wer war das?«, wollte Sarah wissen.
    »Ein Typ. Ein süßer, aber leicht verrückter Typ.«
    »Und was wollte er?«
    »Ich glaube, er hat nach Liebe gesucht«, flüsterte Jenna so leise, dass Sarah es nicht hörte. Seltsamerweise war sie auf einmal den Tränen nahe.
    Sie wollte das Amulett schon auf den Dielentisch legen, als sie es sich anders überlegte und es stattdessen umhängte. Kaum berührte es ihre Haut, fuhr ein Brennen durch ihren ganzen Körper. Erinnerungen strömten auf sie ein. Kreuzfahrt. Poseidon. Sarah. Aber, das Wichtigste: Dave.
    »Ich muss kurz weg!«, rief sie Sarah zu und rannte aus der Wohnung. Der Fahrstuhl schien ewig zu brauchen, bis er kam, und eine weitere Ewigkeit dauerte es bis nach unten. Sie betete, dass Dave noch unten in der
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