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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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ich kann mich nicht in Poseidons Angelegenheiten mischen.«
    Dave fühlte, wie seine Hoffnung schwand. »Gibt es gar nichts, was du tun kannst?«
    »Du liebst sie, obgleich sie ihre Eltern umgebracht hat?«, fragte sie.
    Er wusste nicht, woher sie das hatte. »Ihre Eltern starben, weil ein Sattelschlepper eine rote Ampel überfuhr«, klärte er sie auf.
    Sie schien erstaunt. »Bist du sicher?«
    Er nickte und bemerkte, wie Darius seine Mutter seltsam ansah.
    »Wieso habe ich das Gefühl, dass du mehr über diese Geschichte weißt, als du uns verrätst?«, hakte Darius nach.
    »Sei nicht albern!«, widersprach sie ein bisschen zu schnell. Als alle drei Männer sie misstrauisch beäugten, seufzte sie. »Na schön, vielleicht weiß ich etwas.«
    Sie berichtete ihnen von ihrem Vertrag mit Poseidon und warum sie ihm Jennas Namen gegeben hatte. »Es ging nicht gegen Jenna persönlich«, schloss sie. »Ich würde alles tun, um Zach zu schützen.«
    Dave wollte sie anbrüllen, sie beschimpfen, doch das ließ man bei Sekhmet besser. Ihre Reizbarkeit war legendär, und teils verstand er sogar, wie sie fühlte. »Ich vergebe dir«, sagte er. »Aber du bist mir etwas schuldig, meinst du nicht auch?«
    Erstaunt zog sie eine Braue hoch. »Bin ich das? Ach, na gut. Liebt sie dich genauso sehr wie du sie?«
    »Ja.«
    »Dann trag dieses Amulett und geh heute Nacht zu deiner Geistverwandten.« Sie reichte ihm ein rubinrotes Amulett an einer Goldkette. »Wenn Jenna deine Geistverwandte ist, dann gib es ihr bei eurer nächsten wirklichen Begegnung! Sollte die Liebe, die ihr beide empfindet, echt sein, wird dies Amulett ihr die Erinnerung an dich zurückbringen. Habt ihr jedoch nur gegenseitige Lust empfunden, wird nichts passieren. Ich bedaure, aber mehr kann ich nicht für euch tun.«
    Danach verabschiedeten sie sich, und Dave ging in sein Zimmer. Immerhin begann er zu hoffen, dass es für Jenna und ihn doch noch ein glückliches Ende geben konnte. Dann jedoch fiel ihm ein, dass Sekhmet ihm nichts gegeben hatte, was seine Erinnerung an Jenna bewahrte.
    Er wollte ins Geistreich zurück, als der Türsummer ihn aufschreckte. Das Letzte, was er im Moment wollte, war Besuch. »Wer ist da?«, fragte er.
    »Mandi.«
    Dave überlegte, sie direkt wegzuschicken, besann sich aber eines Besseren. »Komm rauf!«, sagte er und drückte den Knopf, der ihr den Fahrstuhl öffnete.
    »Hi, Süßer!«, begrüßte sie ihn, als die Türen aufglitten. Ihr Lächeln erstarb, sobald sie Dave sah. »Komme ich ungelegen?« Sie reckte sich, um an ihm vorbeizublicken. »Ich will nicht mit dir schlafen«, fügte sie rasch hinzu. »Falls du Angst hast, deine Freundin könnte sauer werden: Ich wollte dir bloß das hier zeigen.« Sie nahm ein gefaltetes Blatt aus ihrer Tasche und hielt es ihm hin.
    Dave nahm das Papier und sah, dass es eine Matheprüfung war – und Mandi eine Zwei plus geschrieben hatte. Auch wenn ihm nicht nach Lächeln war, schenkte er ihr eines. »Das ist super, Mandi. Gratuliere!«
    Sie steckte das Blatt wieder ein. »Tja, dann gehe ich mal wieder.« Fragend musterte sie ihn. »Ist alles in Ordnung? Ich meine, ihr habt euch doch nicht getrennt, du und deine Freundin, oder?«
    »Nein, wir haben nicht …« Er verstummte mitten im Satz, weil ihm eine Idee kam, wie er Poseidon überlisten könnte. »Ich möchte dich um einen riesigen Gefallen bitten.«
    Fünf Minuten später ging Mandi, und Dave eilte in Jennas altes Zimmer. Noch waren ihre Sachen alle da. Dave wusste nicht, ob er erleichtert oder wütend sein sollte. Hieß das, dass sie immer noch versuchte, Sarahs Seele zu retten? Oder hatte sie es nicht geschafft?
    Er öffnete ihren Schrank, und der pudrige Duft ihres Parfums wehte ihm entgegen, der an ihren Kleidern haftete. Er nahm mehrere Blusen von den Bügeln, hielt sie sich an die Nase und sog den süßen Geruch ein. Ihn überkam eine solch wehmütige Sehnsucht, dass er den Kopf in den Nacken warf und die Götter anbrüllte, die sich verschworen hatten, ihm seine große Liebe zu nehmen. Nichts, was sie taten, könnte je bewirken, dass er aufhörte, Jenna zu lieben. Nichts!
    Eine Sekunde später öffnete Dave die Augen und fand sich vor einem leeren Wandschrank wieder. Im ersten Moment war er etwas benommen, fing sich aber gleich wieder.
    Er konnte sich allerdings beim besten Willen nicht entsinnen, was er in einem der leeren Gästezimmer machte. Kopfschüttelnd ging er zur Tür, blieb aber stehen, als er merkte, wie ihm etwas Kühles über
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