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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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das Gesicht lief. Er fasste an seine Wange und betrachtete den Tropfen auf seinem Finger. Hatte er etwa geweint?

Kapitel 15
    B eunruhigt ging Dave in sein Zimmer, wo er ein Rubinamulett auf seiner Kommode entdeckte. Er wusste nicht mehr, woher er es hatte, fühlte indessen eine seltsame Verbundenheit zu dem Ding. Und er verspürte den unerklärlichen Drang, das Amulett bei sich zu haben, so dass er es aufnahm und sich umhängte. Das ergab überhaupt keinen Sinn, doch momentan schien gar nichts einen Sinn zu ergeben. Dave war unsagbar müde und beschloss, sich hinzulegen.
    Sobald sein Kopf das Kissen berührte, verließ sein Geist den Körper, als hätte er schon darauf gewartet, endlich von den körperlichen Banden befreit zu sein, und stieg ins Traumreich auf, wo er unruhig zu suchen begann. Dave musste an einen Bluthund denken, der eine Fährte aufgenommen hatte.
    Seine Suche wurde von einem großen Meermann mit fließendem weißen Haar und Bart unterbrochen. Sein riesiger Fischschwanz lenkte ihn geradewegs auf Dave zu.
    »Ein Held zu sein heißt nicht immer, die Schlacht zu kämpfen, um die Frau zu retten. Manchmal ist es das Wissen, wann man es ihr überlassen muss, sich selbst zu retten.«
    Das Bild verblasste wieder, und Dave grübelte über die Worte nach, während er seine Suche fortsetzte. Was er suchte, begriff er erst, als er sie fand.
    Sie hatte ein ovales zartes Gesicht und dunkles Haar, das ihr über die Schultern fiel. Ihre blauen Augen erinnerten ihn an die Farbe des Himmels bei besonders klarem Wetter, und ihr Lächeln erfüllte ihn mit solcher Wärme, dass er sich fühlte wie jemand, der nach einer langen Reise zu Hause willkommen geheißen wurde.
    Gewöhnlich sah er niemanden in seinen Träumen so deutlich, und auch wenn sein wacher Geist sie nicht erkannte, tat sein Traumgeist es sehr wohl. Sie war seine Geistverwandte, die andere Hälfte seiner Seele, seine einzig wahre Liebe. Vor langer Zeit hatte er schon einmal geglaubt, seine Geistverwandte gefunden zu haben, aber es war ein Irrtum gewesen und ein vollkommen anderes Erlebnis als dieses hier.
    Er breitete seine Arme aus, und ohne zu zögern schmiegte sie sich hinein. »Ich liebe dich«, flüsterte er.
    »Und ich liebe dich«, gab sie zurück, streichelte seine Wange mit ihrer sanften Hand. Dann küsste Dave sie mit einem Anflug von Verzweiflung, weil er fürchtete, sie nie wiederfinden zu können.
    Sie erwiderte seinen Kuss mit derselben Inbrunst. Behutsam legte er sich mit ihr hin und zog sie beide mittels eines einzigen Gedankens aus. Er genoss die Wonnen ihres Körpers und wusste, dass er es nie leid würde, mit ihr zusammen zu sein. Als er sie zwischen ihren Brüsten küsste, erbebte sie unter ihm.
    Ihre Hände strichen über seinen Rücken, erhitzten ihn, bis er vor Verlangen glühte. Kaum öffnete sie ihm ihre Beine, tauchte er in ihre Wärme ein. Der Liebesakt war der intensivste, den er jemals erlebt hatte, und er wollte, dass er nie endete.
    Als schließlich sein Orgasmus über ihn hereinbrach, wachte er auf. Schwer atmend lag er da und fühlte sich, als hätte er seinen besten Freund verloren. Der Traum war auf solch vielfältige Weise verstörend, dass er sich gar nicht erst bemühte, ihn zu verstehen. Stattdessen stand er auf und zog sich an. Die Sonne ging gerade erst auf, und er ahnte, dass es ein langer Tag würde.
    Da er nicht im Haus herumsitzen und Trübsal blasen wollte, fuhr er zum Fitnesscenter und war froh, dort Mandi beim Workout zu treffen.
    »Heute siehst du noch schlimmer aus als gestern«, begrüßte sie ihn.
    Dave runzelte die Stirn. »Wann habe ich dich gestern gesehen?«
    »Gestern Abend«, antwortete Mandi verwirrt. »Erinnerst du dich nicht?«
    »Nein, ich weiß nichts mehr«, stellte er fest und rieb sich den Kopf.
    »Wow! Du hast echt keinen Schimmer mehr, oder? Ich meine, du hast mich ja gewarnt, dass das passieren kann, aber ich dachte, das war ein Scherz.« Sie erhob sich vom Bauchtrainer und wischte sich das Gesicht mit einem kleinen Handtuch ab. »Warte mal eine Sekunde! Ich will dir etwas zeigen.«
    Sie verschwand in der Damenumkleidekabine, aus der sie eine Minute später mit einem Blatt in der Hand wieder auftauchte. »Als ich gestern bei dir war, hast du gesagt, ich soll dir das hier geben, falls du plötzlich unter Gedächtnisschwund leidest.«
    Er nahm das Blatt und faltete es auf. »Deine Matheprüfung?«
    »Nein, Dummkopf!«, entgegnete sie und tippte auf den Namen, der dort in seiner Handschrift
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