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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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Kapitel 1
    D er Anruf kam, als Logan bei einer Festnahme war.
    Er befand sich in einem Club in West Hollywood, wo er einen Vampir in Handschellen legte, der einen Sklavenring betrieb. Seine Sklaven waren »Blutspender« – Leute, die einen Vampir in kleinen Portionen nährten, so dass sie nicht ausgesaugt wurden.
    »Septimus wird davon erfahren!«, zischte der Vampir.
    Logan klickte die Handschellen zu. »Ich habe seinen Segen, denn Septimus meint, dass du eine Schande für seine Organisation bist.«
    Hierauf wurde der Vampir so blass, wie es ein Vampir nur werden kann, und Logans Handy zwitscherte. Er übergab den Festgenommenen seinem Partner Tony Nez und klappte das Handy auf.
    »Ja?«
    »Logan!«, hauchte eine Frauenstimme erleichtert.
    »Nadia?« Die Zeit blieb stehen.
    Seit er Nadias Aussage vor sechs Monaten an ihrem Krankenhausbett aufgenommen hatte, hatte er die Dämonin zweimal wiedergesehen. Sie hatte Schreckliches durchgemacht, aber bis heute zeigte sie zu dem trotzigen Funkeln in ihren Augen ein überaus sinnliches Lächeln. Jedes Mal, wenn Logan sie sah, wollte er mehr Zeit mit ihr verbringen, was er höchst bedenklich fand.
    Ihr flehender Tonfall nun brachte ihn fast um die Selbstbeherrschung, die er seit einem halben Jahr mühsam aufrechterhielt. »Was ist los?«
    »Ich weiß nicht, wo ich bin. Hier sind viele Bäume, und sie kommen.«
    »Langsam, langsam! Wer kommt?«
    »Verdammt!« In dem einen Wort schwang eine furchtbare Angst mit. »Logan, bitte!« Dann klickte es.
    »Nadia?«
    Logan blickte auf die unbekannte Telefonnummer, die für eine halbe Sekunde allein auf dem Display erschien, dann als oberster Eintrag auf seiner Anruferliste.
    »Mist!« Der Wolf in ihm knurrte, und er drückte das Handy so fest, dass es knackte.
    »Ärger?«, fragte Tony, der den Vampir von zwei Uniformierten nach draußen führen ließ. Es war fast Morgen, und der Vampir schrie die beiden Polizisten an, ihn ja schnell in den Van zu bringen.
    »Ich weiß nicht.« Logan stieg in den Wagen und fuhr das neue Computersystem hoch, mit dem alle Zivilfahrzeuge der paranormalen Einheit ausgestattet waren. Gewöhnlich nutzten sie es, um Verdächtige auf Vorstrafen oder sonstige Informationen zu überprüfen, aber auch für andere Dinge war der mobile Computerzugriff sehr praktisch. Leider erwiesen sich alle Suchen nach der Nummer, unter der Nadia angerufen hatte, als Sackgasse.
    Wütend rief Logan auf dem Revier an und gab Weisung, die Nummer zurückzuverfolgen. Erfahrene Sergeants übertrumpften nach wie vor jede Computersuche. Als er eben aufgelegt hatte, klingelte sein Handy wieder. Dieselbe Nummer.
    »Nadia?«, rief er.
    »Sie ist weggelaufen«, sagte eine männliche Stimme, die befremdlich erregt klang. »So macht es mehr Spaß.« Klick.
    Tony setzte sich hinters Steuer und ließ den Motor an. »Wohin jetzt, Boss?«
    »Zum Revier«, antwortete Logan, der auf sein Handy starrte.
    »Schlechte Neuigkeiten?«
    »Was?« Er sah zu Tony auf. Sein neuer Partner mischte sich nie in Logans Privatangelegenheiten, sprach allerdings gern über seine große, weitverzweigte Familie in der Navajo-Nation, dem größten Indianerreservat der USA in Kalifornien.
    »Die Anrufe«, half Tony ihm geduldig. »Du siehst aus wie ich, als ich zum ersten Mal einen Geist erblickt habe.«
    »Eine Frau, die ich kenne.« Logans Herz pochte wie wild, als er sein Handy einsteckte. In wenigen Worten erzählte er Tony, was passiert war, und sein Partner wurde blass.
    »Dann sollten wir möglichst schnell herauskriegen, wo sie steckt.« Tony trat auf das Gaspedal, stellte die Sirene an und raste über die Freeways von L.A. zum Hauptquartier der paranormalen Polizei.
    Was Logan ihm nicht erzählte, war, dass es sich bei dem zweiten Anrufer um einen Werwolf handelte. Die Stimme hatte vor Erregung kratzig geklungen, was bedeutete, dass der Kerl jeden Moment die Kontrolle über seine Wandlung verlieren konnte.
    Und was noch schlimmer war: Logan hatte den Anrufer erkannt. Es war der Mann, der ihn alles gekostet hatte und ihn zu einem einsamen Exil in den Straßen von Los Angeles zwang.

Kapitel 2
    B is Logan und Tony ins Revier im Parker Center mitten in der Stadt kamen, hatte der Sergeant, den Logan anrief, bereits die Telefonnummer zurückverfolgt.
    »Das ist ein Kartentelefon an einer Tankstelle in einem Nest namens Brookside. Wie der Tankstellenbesitzer sagt, liegt es mitten an der Straße an der Grenze zwischen Kalifornien und Oregon, und er hat noch nie
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