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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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ließ ein Fadenende fallen, das ihm die Finger versengte. In ihm kochte ein Zorn wie schon sehr lange nicht mehr. Beim L.A.P.D. galt er als besonnener Cop, der seinen Job anständig machte, sich zwar von niemandem auf den Arm nehmen ließ, aber ebenso wenig die Neigung besaß, seine Aggressionen an anderen auszutoben. Sie hatten noch nie Logan den Beta-Wolf erlebt, dessen Wut tödlich sein konnte und der sein Rudel mit einer Disziplin in Form hielt, die Matt im Leben nicht aufbrächte.
    Nun atmete er die kühle feuchte Luft ein und überlegte. Um Nadia zu befreien, brauchte er sein Spezialmesser sowie einige andere Sachen. Blieb ihm hinreichend Zeit, um alles zu holen, bevor die Werwölfe ungeduldig wurden und auf Nadia losgingen?
    Das Letzte, was Logan wollte, war, Nadia allein hier oben zurückzulassen, nur konnte er ihr weit besser als Mensch helfen denn als Wolf.
    »Ich muss ein paar Sachen holen«, erklärte er. »Es dauert nicht lange.«
    Sie nickte, obwohl offensichtlich war, dass sie ihm nicht glaubte.
    Vorsichtig streckte er zwei Finger durch eine Netzmasche und berührte ihre Wange, die sich weich und warm anfühlte. Sogleich regte sich ein gänzlich anderer Instinkt in ihm.
    »Ich lasse dich nicht im Stich, Nadia, versprochen! Du solltest dich möglichst ein bisschen ausruhen. In spätestens einer halben Stunde bin ich wieder hier.«
    Wieder nickte Nadia, ohne eine Miene zu verziehen.
    Logan wandelte sich zum Wolf und schlich davon.
     
    Er hatte sie gefunden. Vor lauter Erleichterung wollte Nadia sich zurücklehnen, die Augen schließen und alle Furcht in den Wind schlagen. Logan hatte sie gefunden, und jetzt würde alles gut!
    Ihr Verstand sagte ihr natürich, dass gar nichts gut war. Selbst wenn Logan es schaffte, sie vor den Jägern zu retten, war es nicht vorbei. Da bliebe immer noch das Problem mit dem Werwolfanführer, nicht zu vergessen die Frage, wie weit sie Logan trauen durfte.
    Gleich beim ersten Mal, dass sie ihn sah, hatte sie bemerkt, dass er ein sehr mächtiger Werwolf war. Sie hatte allein in einem Krankenhausbett gelegen und um ihre tote Schwester getrauert, als ein großer Mann mit strengem Gesicht und sandbraunen Haaren und Augen hereinkam, um sie zu befragen. Er hatte förmlich nach Werwolf und Lebensmagie gestunken, aber in seinem Blick hatte sie auch die Wut über das erkannt, was man ihr angetan hatte.
    Monatelang beschäftigte sie diese seltsame Begegnung. Ein Werwolf, den es scherte, was mit einer Dämonin passierte? Viele Wochen später trafen sie sich zufällig in einem Harley-Shop wieder und gingen gemeinsam auf einen Drink in eine Bar. Was ungefährlich gewesen wäre, hätte es sich bei ihnen beiden um Menschen gehandelt.
    Doch während ihres harmlosen Geplauders hatte Nadia deutlich die Unruhe und die Kraft des Wolfes gespürt. Die Dämonin in ihr wollte mit ihm kämpfen, die Frau hingegen mit ihm ins Bett und ausgiebigen, heißen Sex genießen. Und danach wollte sie in seinen Armen aufwachen und wieder mit ihm schlafen.
    Sie fragte sich, was sie mehr begehrte: die Gefahr oder seinen Blick auf ihrem Körper, seine großen Hände auf ihrer Haut. Seit ihre Schwester gestorben war, hatte Nadia dem Sex abgeschworen. Vielleicht war das ein Fehler gewesen, denn Logans Nähe stellte alle möglichen merkwürdigen Dinge mit ihren Hormonen an.
    Und jetzt war er aus L.A. herbeigeeilt, um sie zu suchen. Warum? Ehe sie das nicht wusste, war sie nicht sicher, ob sie ihm trauen konnte.
    Weiter unten eskalierte der Streit zwischen den Werwölfen. Zwar war ihr menschliches Gehör nicht so gut wie ihr dämonisches, aber sie begriff, dass einer von ihnen direkt zu ihr wollte, während die anderen meinten, sie sollten noch warten.
    Komm schon, Logan!
    Ihr schien es wie eine Ewigkeit, bis sie ihn näher kommen hörte. Inzwischen war der Wald stockfinster und die feuchte Luft beißend kalt.
    Logan kroch lautlos und vollständig bekleidet über das nasse Laub. Er hatte eine Tasche bei sich. Sein nackter menschlicher Körper hatte hübsch ausgesehen, ganz feste Muskeln und breite Schultern, aber in dem schwarzen T-Shirt, der Jeans und der gefütterten Jacke war er auch nicht zu verachten.
    Er hockte sich neben sie und zog ein langes Messer aus seinem Stiefel, an dem sie Lebensmagie und einen Hexenzauber wahrnahm.
    Kaum lockerte sich das Netz, atmete Nadia erleichtert auf. Der Schmerz nahm sofort ein bisschen ab, allerdings war ihre Haut von empfindlichen roten Striemen übersät.
    Sie zitterte vor
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