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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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Kälte, weshalb die Dämonin in ihr herauswollte, um sie zu wärmen und bei Kräften zu halten. Nur war sie viel zu erschöpft, um sich zu verwandeln.
    Als Logan ihr eine Hand auf die Schulter legte, stieß sie einen stummen Schrei aus. Seine Lebensessenz war überwältigend, funkelnd wie ein gleißendes Feuer. Die Dämonin wollte danach greifen und diese Lebensessenz in sich aufsaugen.
    Logan zog sich die Jacke aus und legte sie Nadia über die Schultern. Das Jackenfutter war noch warm von ihm und enthielt einen Hauch seiner Essenz, genug, um ihr Verlangen nach mehr zu wecken. Bibbernd schmiegte sie sich in die Jacke und verdrängte ihre Gier. Zuerst musste sie in Sicherheit sein, dann konnte sie sich Gedanken über Lebensessenzen machen.
    Sie ließ sich von Logan aufhelfen. Zweige und kleine Steine schnitten ihr in die geschundenen Füße, dass sie die Zähne zusammenbiss, um nicht laut aufzustöhnen.
    Wortlos hob Logan sie hoch und huschte mit ihr in den Schutz der Bäume. Nach einer Weile erreichten sie das Ende eines Feldwegs, wo sein Motorrad parkte: eine wunderschöne schwarze Harley.
    »Klammer dich an mich, und halt den Kopf unten!«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Er verstaute seine Sachen in den Satteltaschen und hob Nadia auf die Harley. Seine Jacke war so lang, dass sie zum Glück nicht auf ihrem blanken Hintern sitzen musste. Logan stieg vor ihr auf und kniff die Lippen zusammen, als sie beide Arme um ihn schlang. Durch sein T-Shirt war die Lebensessenz derart mächtig, dass Nadia halb wahnsinnig wurde.
    »Bereit?«
    Sie nickte. Logan schob das Motorrad an und ließ es leise ein Stück bergab rollen, ehe er den Motor anwarf.
    Dann preschte die Maschine los, deren lautes Dröhnen die Rufe hinter ihnen übertönte. Trotz ihres Hungers musste Nadia grinsen und klammerte sich noch fester an Logan. Dieser Mann wusste, wie man so ein Teil fuhr!
    Sie schossen unter den Bäumen hervor auf einen Wirtschaftsweg, der seitlich vom Hügel hinunterführte. Eisige Luft schnitt in Nadias nackte Beine; nur die Stellen, die sie gegen Logan presste, waren geradezu heiß.
    Er brachte sie vom Berg zu einer Straße, die sich endlos durch freies Gelände zu winden schien. Sie hielt sich fest, während die Müdigkeit sie in Wellen überkam und sie Mühe hatte, wach zu bleiben. Immer wieder musste sie ihren Kopf etwas anheben, damit ihr kalte Luft ins Gesicht blies.
    Zu dieser späten Stunde waren sie weit und breit die Einzigen auf der Straße. Und auch als sie vor einem eingeschossigen Motel hielten, rührte sich nichts. Vereinzelte Schneeflocken begannen zu rieseln. Logan stellte den Motor ab, schwang sich herunter und schloss eine Zimmertür auf. Nachdem er seine Tasche hineingeworfen hatte, kam er zurück und hob Nadia von der Harley.
    Sie war viel zu entkräftet, um auch nur ihr Bein über den Sattel zu schwingen, und ließ sich von ihm in das Motelzimmer tragen.
    Drinnen legte er sie aufs Bett, doch noch bevor sie aufatmen konnte, hockte er sich über sie.
    Sein strenges Gesicht schwebte über ihrem, sein Körper drückte sie auf das Bett, und seine Lebensessenz ertränkte sie fast. Die Wut in seinen bernsteinfarbenen Augen war unverkennbar die eines Werwolfs, der jederzeit vor Zorn explodieren konnte.
    »Möchtest du mir verraten, was zur Hölle du hier machst und wieso du von meinem alten Rudel gejagt wirst?«

Kapitel 5
    N adias Duft von Angst und Erleichterung weckte das Tier in Logan, das er zu unterdrücken versuchte. Seine menschliche Sorge machte die Sache um nichts einfacher. Er war heiß und pochend hart.
    Nadias dunkelbraune Augen mit dem leichten Rotschimmer funkelten ihn trotzig an. »Ich habe die Wölfe ganz sicher nicht gebeten, mich zu jagen, und was ich hier tue, geht dich nichts an!«
    »Ach nein?« Er drückte ihre Schultern auf die Matratze. »Und weshalb hast du mich angerufen?«
    »Ich habe dich angerufen, weil deine Nummer die erste war, die mir einfiel.«
    Was nicht gelogen war, aber auch nicht ganz wahr. Logan widerstand dem Impuls, die Geschichte aus ihr herauszuschütteln, ebenso wie dem Drang, ihr die kurzen Locken aus dem Gesicht zu streichen. Sie würden sich seidig weich anfühlen – genau wie ihre Haut.
    »Warum brauchtest du meine Hilfe?«, fragte er. »Wieso hast du nicht einfach Dämonenform angenommen und sie alle umgebracht?«
    »Dass du das fragst, beweist, wie verdammt wenig du über Dämonen weißt. Dabei bist du doch so dicke mit einer Dämonenmatriarchin!« Ihre Stimme klang
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