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1245 - Satansblut

1245 - Satansblut

Titel: 1245 - Satansblut
Autoren: Jason Dark
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Weihnachtstrubel!
    Geschenke kaufen. Ramba Zamba hoch drei. Untermalt von süßlichen Melodien und kitschigem Engelsgesang.
    Es war jedes Jahr das Gleiche. Und jedes Jahr schwor ich mir, keinen Fuß in diesen Trubel zu setzen.
    Aber ich ließ mich auch in jedem Jahr breitschlagen, doch noch Geschenke zu kaufen, wenn es denn die Zeit erlaubte.
    Aber ich hatte mich schon geändert. In diesem Jahr wollte ich mich in kein Kaufhaus quetschen, ich hatte mich entschieden, meinen Freunden Bücher zu schenken. Also ging ich in eine Buchhandlung, in der Hoffnung, hier nicht so viele Mensche nstaus zu erleben.
    Eine Buchhandlung war es zwar, aber man konnte den Laden mit gutem Gewissen auch als Buchkaufhaus bezeichnen. Und meine Hoffnung, hier viel weniger Menschen zu finden, erfüllte sich kaum. Zwar gab es keine großen Staus, aber Gedränge herrschte schon, obwohl sich die Abteilungen auf vier Etagen verteilten.
    Im Bereich des Eingangs blieb ich für einen Moment stehen und schaute mich zunächst um, weil ich mich orientieren wollte. Im unteren Segment gab es die Abteilung für Belletristik. Hier wollte ich ebenfalls Bücher kaufen, aber nicht sofort, denn Sachbücher fand ich in den oberen Etagen.
    Das war wichtig für Sarah Goldwyn und Jane Collins, denn beide gehörten zu den Leseratten, wie viele Menschen hier.
    Und da sagte man immer, die Leute würden nicht mehr lesen.
    Das Gedränge in meiner Nähe bewies genau das Gegenteil.
    Für einige Augenblicke verschwanden die Menschen aus meinem Blickfeld, und ich dachte an Suko und Glenda Perkins.
    Die beiden hatten nur gefeixt, als sie von meinem Kaufwillen erfahren hatten. Selbst Sir James hatte seine Brauen gehoben und somit bestimmte Gefühle kundgetan.
    Sie hatten es anscheinend besser gewusst als ich, welcher Betrieb auch in einer Buchhandlung vor Weihnachten herrscht, und irgendwie fühlte ich mich trotz des Gedränges wie auf verlorenem Posten. Ich spielte sogar mit dem Gedanken, mich umzudrehen und den Laden zu verlassen. Außerdem war es mir viel zu warm. Deshalb nahm ich erst mal meinen Schal ab und steckte ihn in die rechte Manteltasche.
    Dann bahnte ich mir den Weg zu einer Informationssäule, auf der alles Wichtige zu lesen war. Da konnte ich dann erfahren, welche Art von Lesestoff es in den verschiedenen Etagen gab.
    Das Angebot war breit gefächert. Es gab ja nicht nur normale Bücher. Die Hörbücher hatten im letzten Jahr immer mehr Prozente auf dem heiß umkämpften Markt gewonnen. Man konnte sie als CDs erwerben, die nur kurz liefen, oder in kompakter Form, also mehrere CDs zusammengeschweißt.
    Kassetten gab es ebenso. Audio und Video waren vertreten, und es wurden auch Dinge rund um das Buch angeboten. Dazu zählten Regale oder Buchstützen, aber auch Spiele, deren Basis sich auf schon erschienene Bücher bezog.
    Da war besonders der Herr der Ringe in, der sogar Harry Potter verdrängt hatte.
    Ich hatte mich durchgelesen, wie auch andere Menschen in meiner Nähe. Vor der Säule war ich eingekesselt. Ich nahm die unterschiedlichsten Gerüche wahr. Da mischten sich Parfümdüfte mit den Gerüchen feuchter Kleidung. Manche Klamotten stanken auch einfach nur nach Mottenpulver, wie man es zu alten Zeiten immer wieder benutzt hatte. Es machte einfach keinen Spaß, sich hier zu bewegen. Da vermisste ich direkt die Freihe it Irlands und die klare Luft dort. Auf die Grüne Insel hatte mich nämlich mein letzter Fall hingeführt, bei dem ich es mit zwei Außerirdischen zu tun bekommen hatte und im letzten Moment von meinem »Schutzengel« gerettet worden war.
    Noch immer war mir unk lar, wie sie es genau geschafft hatte, aber es war ihr gelungen. Ohne sie würde ich nicht hier stehen.
    Das war immer noch besser, als irgendwo verschollen zu sein.
    Mich interessierten die Hörbücher. Da brauchte ich nicht viel zu schleppen, und in die obere Etage konnte mich auch die Rolltreppe oder der Aufzug bringen.
    Zur Rolltreppe musste ich ein paar Schritte weiter gehen. Der Aufzug stand in der Nähe, und ich dachte daran, dass er bequemer war als die mit Menschen vollgestopfte Rolltreppe.
    Ich drehte mich um und machte Platz für die hinter mir stehenden Gucker.
    Trotzdem wurde ich angerempelt und erhaschte einen Blick in ein Männergesicht, bei dem mich die Augen faszinierten. Im ersten Moment stufte ich sie als dunkel ein, doch beim zweiten Blick sah das schon anders aus. Da hatte ich den Eindruck, als befände sich Blut in den Augen, uns sie zeigten eine rötliche
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