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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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Darken ist ein Mann von Ehre. Er würde Euch niemals belügen. Deshalb wisst Ihr, dass er die Wahrheit sagt. Nun macht Euch davon.«
    Balgers Blick wanderte über die Gruppe, über die Verwundeten und blieb an Agaldir haften. »Mein lieber Magister, da habt Ihr Euch ja feine Freunde geschaffen.«
    Agaldir lächelte. »Freundschaft ist eine Blüte des Augenblicks, Inquister – und eine Frucht der Zeit. Diese Frucht werde ich genießen.«
    »Narr!«, spuckte der fette Mann aus, gab seinem Pferd die Sporen und ritt davon.
     
     

29. Kapitel
     
    Sie schritten den Gang hinunter, der zum See führte, in dem der Lichtwurm wartete.
    Sie waren wieder zusammen. Jene, die noch übrig waren. Bluma schritt mit versteinertem Gesicht voran. Sie hatte soeben von Lysas Tod erfahren und auch, dass Connor einen Rachemord verübt hatte. Sie hatte keine Tränen mehr. Sie fühlte sich leer.
    Bob hatte versucht, seine Tochter mitfühlend an sich zu drücken, doch sie wirkte wie aus Eis, obwohl sie vor Hitze glühte. Er traute sich nicht nach ihren Erlebnissen zu fragen.
    »Ist das noch unsere Bluma?«, fragte er Bama.
    »Ja, mein Liebster. Sie ist es noch. Sie wird sich finden. Sie wird die alte Bluma neu entdecken müssen.«
    »Aber was sollen wir jetzt tun? Wir können nicht einfach nach Fuure zurückkehren. Lysa ist tot, es gibt nur noch Laryssa. Die Wing ist weg. Die Amazonen benötigen das Elixier. Und wir können Laryssa nicht alleine auf eine so lange Wanderschaft schicken.«
    Bama lächelte ihn an und streichelte ihm die Wange. »Ich ahne, was du sagen willst.«
    »Mmpf.«
    »Du willst, dass wir sie begleiten?«
    »Mmpf.«
    Sie küsste ihn mitten auf den Mund. »Das werden wir tun. Du und ich. Wir begleiten Laryssa nach Amazonien. Es wird ein langer Weg, aber vielleicht sind wir noch früh genug da, um das größte Unheil zu verhindern.«
    »Und wir nehmen das Drachenei mit«, sagte Bob. »Sie wollten es und sie sollen es bekommen.«
    »Meinst du, Agaldir ist damit einverstanden?«
    »Ich will es so. Ich bin der Häuptling der Barbs und ich finde, die Amazonen haben ein Anrecht auf das Ei. Dafür sind so viele gestorben und auch Lysa.«
    »Ja. So machen wir es.«
    Bluma blickte sich um. Mit starrer Miene sagte sie: »Was werden wir tun, Agaldir?«
    »Ich erklärte es den Anderen schon. Du wirst es schnell wissen, wenn es soweit ist.«
    Sie nickte.
    Sie standen vor dem See und Bluma beugte sich vor. Beugte sich weiter vor. Sie legte ihre Handflächen über das Wasser und sofort waren Steve und Agaldir neben ihr.
    »Ich ahnte so etwas«, flüsterte der Blinde Magister. »Ich ahnte es, als ich die Schwingung vermisste.«
    Steve fing an zu schluchzen. »Das kann nich sein.«
    Agaldir stand auf und drehte sich zu den Gefährten.
    »Der Lichtwurm ist weg!«
     
     
    »Was bedeutet das?«, fragte Connor. Wer ihn gut kannte, merkte, dass der Mann sich verändert hatte. Sein einstmals freundliches Gesicht wirkte deprimiert und düster. Die sonst hellen Augen waren dunkler und kälter. Er hatte innerhalb kürzester Zeit seine große Liebe verloren und den Mörder gerichtet.
    Würde er jemals wieder jener Connor sein, den sie mochten und dem sie vertrauten? Besonders Frethmar litt, wenn er seinen Freund betrachtete und Bob betrübte, was aus dem liebenswerten Hünen geworden war.
    »Das bedeutet«, sagte Agaldir. »Der Lichtwurm wurde gestohlen, entführt. Mythenland ist ohne Gewissen.«
    »Könnte er sich nicht in Symbylle verwandelt haben?«, fragte Bama.
    »Ja, aber dann würde ein Teil von ihm noch hier sein. Doch der See ist leer. Die Schwingung ist vergangen. Das Wasser ist nur noch Wasser.«
    »Was bedeutet das für Mythenland?«, fragte Bob.
    »Düsternis, Tod und Untergang«, gab Agaldir zurück.
    »Dann müssen wir Ringo suchen«, sagte Connor. »Ich bin dabei. Und du sicher auch, Fret?«
    »Na klar, mein Großer!«
    »Also hast du schon zwei Begleiter, Magister. Wir sind gute Kämpfer und wir werden nicht zulassen, dass man dem Wurm etwas antut.«
    Agaldir lächelte. »Das ehrt euch und ich werde dieses Angebot gerne annehmen.«
    »Wer kann das getan haben?«, hauchte Biggert.
    »Ich stehe vor einem Rätsel«, gab Agaldir zurück.
    »Wie viel Zeit haben wir, um Ringo zu finden, bevor das Schlimmste geschieht?«, fragte Frethmar.
    »Nur wenig Zeit«, sagte Agaldir.
    Bluma stand noch immer mit dem Rücken zu den Gefährten und starrte ins Wasser. Sie schöpfte Wasser in ihre Handfläche und trank. Agaldir trat neben sie.
    »Es
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