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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes
Autoren: Iris Johansen
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aber ich bin über dieses Gespräch mit Dom gestolpert, das ich führte, als Sie bei mir in Joes Hütte waren. Erst da wurde mir bewusst, dass es kein wirkliches Gespräch war. Dom gab nur eine kurze Erklä-
    rung ab und legte auf. Ein aufgezeichnetes Alibi, von einem Zeitschalter ausgelöst. Sehr effektiv.« Sie schüttelte den Kopf. »Mir ist so vieles klar geworden, nachdem ich einmal akzeptiert hatte, dass Sie Dom sind. All die Male, die Sie Joe und mich falsch informiert und belogen haben. Warum hätten wir Verdacht schöpfen sollen? Sie waren Spiro vom FBI.«
    »Sie sind ja mächtig stolz auf sich.« Sein Gesichtsausdruck war voller Bösartigkeit. »Sie haben nicht gewonnen. Ich werde nicht sterben. Ich fühle mich von Minute zu Minute stärker. Ich werde weiterleben und man wird mich für verrückt erklären.«
    » Sie werden nicht weiterleben. «
    Als sie aufsah, stand Joe neben ihr und starrte auf Spiro herab.
    »Wenn es auch nur die geringste Möglichkeit gibt, dass Sie überleben, werde ich Ihnen noch eine Kugel verpassen, bevor die Polizei eintrifft«, sagte Joe. »Sie wären schon längst tot, wenn ich nicht beschlossen hätte, keinen Kopfschuss zu riskieren. Sie waren zu nah an ihr dran. «
    »Näher als Sie. Näher als irgendjemand. Sie wird Sie vergessen. Mich wird sie nie vergessen.« Sein Blick wanderte zu Eve. »Das Mädchen wird sterben. Ich ha-be sie versteckt und hier in den Bergen friert es nachts.
    Sie hat keinen Mantel an und sie ist gefesselt. Sie werden sie nicht rechtzeitig finden.«
    Angst stieg in ihr auf. »Sie lügen. Sarah und Monty suchen sie. Sie werden sie finden.«
    »Und wenn ich eine falsche Spur gelegt habe? Ich
    wusste doch, dass Ihnen Sarah und Monty zur Verfü-
    gung stehen. Sie wissen, dass ich immer noch ein Ass im Ärmel habe. Aha, das macht Ihnen Angst. Sie sind noch so ... «
    »Würde es dir etwas ausmachen, nach unten zu gehen und im Wagen zu warten?«, fragte Joe Eve. »Ich
    glaube, es ist an der Zeit, sich von dem Schwein zu verabschieden. «
    »Das wird sie nicht zulassen. Sie ist viel zu gutherzig.
    « Spiro richtete sich auf. »Das Mädchen wird sterben, aber ich werde ewig leben. Ich werde weiterleben ... «
    Blut strömte aus seiner Brust. »Stoppen Sie die
    Blutung, Eve. Sie wissen, Sie können mich nicht
    sterben lassen. «
    »Hol Sie der Teufel.« Sie stand auf und wandte sich an Joe.
    »Wir müssen die Polizei anrufen und Sarah, um zu
    hören, ob sie Jane gefunden hat. «
    »Ich komme gleich nach«, sagte Joe.
    »Nein.« Sie blickte auf Spiro hinab. »Ich will nicht, dass es schnell geht. Lass das Schwein verbluten.«
    Sie drehte sich um und ging weg.
    » Eve! «
    Sie blickte nach vorn und ignorierte Spiros ungläubiges, panisches Geheul.

    »Wir haben sie nicht gefunden, Eve«, sagte Sarah.
    »Die Temperatur fällt.«
    »Ich weiß. Der Bastard hat mehrere falsche Spuren gelegt. «
    » Er will, dass sie stirbt. «
    »Monty zieht in eine andere Richtung. Ich muss
    weiter. «
    Sie legte auf.
    Eve drehte sich zu Joe um. »Er lässt sie im Kreis lau fen. « Sie erschauerte, als ein eiskalter Windstoß sie er fasste. »Es ist bestimmt unter null Grad. Wenn er sie gefesselt hat, kann Jane sich nicht einmal bewegen, um sich warm zu halten. «

    Noch eine falsche Spur.
    Wie viele hatte der Scheißkerl noch gelegt? Kind?
    Monty war ebenso verwirrt. Er rannte im Kreis, um die Witterung aufzunehmen. Plötzlich hielt er kurz inne und wandte sich nach Osten.
    Kind?
    »Was ist los, Junge?«
    Er hob den Kopf, als lausche er.
    Mein Gott, er zitterte und seine Nackenhaare hatten sich aufgerichtet. Was zum Teufel war da los? Anderes Kind.
    Er zerrte wie besessen Richtung Osten. Anderes Kind.
    Anderes Kind. Anderes Kind ...

    »Wir haben sie gefunden«, sagte Sarah. »Sie lag
    hinter einigen Felsbrocken am Abhang der Schlucht.
    Wir hätten sie beinahe übersehen.«
    »Geht's ihr gut? «
    »Ihr ist kalt, aber sie ist nicht unterkühlt. Monty liegt neben ihr und wärmt sie. Sobald ich zu Atem gekommen bin, machen wir uns auf den Rückweg.«
    » Wir kommen zu Ihnen. «
    »Nein, ich will sie aus der Kälte haben. Ich habe ihr meine Jacke gegeben und laufen wird ihr gut tun. «
    Eve drehte sich zu Joe, der den Hügel herunterkam. »
    Es geht ihr gut. «
    »Gott sei Dank.« Er warf einen Blick über die Schulter zur Hügelkuppe. »Zu schade, dass Spiro nicht mehr lebt, um es zu erfahren.«
    »Hast du ...?«
    Joe schüttelte den Kopf. »An mir lag's nicht. Er war schon tot, als ich
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