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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes
Autoren: Iris Johansen
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ihn untersuchen wollte. «
    »Ich hätte dir keinen Vorwurf gemacht, wenn du
    nachgeholfen hättest. Ich hätte ihn eher eigenhändig umgebracht, als zu riskieren, dass er freikommt.«
    »Du hast dich wirklich verändert.«
    »Ja, ich habe mich verändert.« Sie sah zum Hügel
    hoch, der immer noch von Kerzen erleuchtet wurde.
    Dom hatte sie verändert. Aber nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Er hatte geglaubt, sie niederzwingen zu können, sie vom Leben auszuschließen. Er hatte nicht bemerkt, dass er sie dazu gebracht hatte, sich wieder ins Leben zu stürzen. Wie wütend ihn das gemacht hätte, hätte er es noch erfahren.
    »Die Polizei kommt.« Joe blickte den Scheinwerfern der beiden Streifenwagen entgegen, die die Straße zu ihnen herauffuhren. »Wir werden einiges zu erklären haben. «
    »Ja. « Sie nahm seine Hand. Sie war warm und stark und ruhig. Siehst du, was du mir gegeben hast, Dom?
    Leben. Liebe. Licht, wo vorher Dunkelheit war.
    Schmor in der Hölle, du Scheißkerl.
    Sie drückte Joes Hand, als sie zur Straße hinuntergingen. »Kein Problem. Das stehen wir zusammen
    durch. «

    Epilog

    »Du solltest lieber hineingehen. Auch wenn schon März ist, der Wind vom See ist immer noch sehr kühl.
    «
    Eve drehte sich um undsah Bonnie gegen das Geländer gelehnt auf den Verandastufen sitzen. »Mir ist nicht kalt. Wer ist hier die Mutter?«
    Bonnie kicherte. »Das ist die Rache für die vielen Male, die du mir solche Dinge gesagt hast. «
    » Undankbares Kind. «
    »Jawohl. « Zum Schutz gegen die Sonne hielt sie sich eine Hand über die Augen und schaute zu dem Boot hinüber, das im Wasser lag.
    »Jane hat Joes dicken Pullover an. Warum bist du nicht mit angeln gegangen?«
    »Ich war zu faul.«
    » Und du wolltest Joe die Möglichkeit geben, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. «
    » Wenn du die Antwort schon weißt, warum fragst du dann überhaupt?«
    »Mach dir keine Sorgen. Er mag Jane wirklich. Es fällt ihm nicht leicht, jemandem Zutritt zu seinem Leben zu gewähren. Er wird Zeit brauchen, bis er sich daran gewöhnt hat. «
    »Ich mache mir keine Sorgen. « Sie lehnte den Kopf gegen das Geländer. »Das Leben gefällt mir richtig gut, Kleines. «
    » Wurde auch Zeit. Du warst ganz schön schwierig, Mama.« Sie blickte wieder zum Boot hinüber. »Du hast Joe noch gar nichts von mir erzählt. «
    »Das tue ich bald. «
    »Hast du Angst, er könnte dich für verrückt erklären?
    Du solltest es besser wissen. «
    » Vielleicht will ich dich nur noch ein bisschen länger für mich allein behalten. Ist das so schlimm?«
    »Für mich nicht.«
    » Oder vielleicht habe ich auch die Befürchtung, dass du nicht wiederkommst, wenn ich jemandem von dir erzähle. «
    » Was für ein Quatsch. Warum sollte ich dich gerade jetzt verlassen, wo du so viel glücklicher bist? Ich bin so froh, dass du endlich glücklich bist. «
    Eine Woge der Zufriedenheit schwappte über Eve hinweg.
    » Wir werden dich finden, Bonnie. Sarah hat mir angeboten, im nächsten Monat mit Monty herzukommen und den Chattahoochee Park abzusuchen. Ich habe ein gutes Gefühl dabei. Wir werden dich nach Hause holen, Kleines. «
    »Du weißt ja, dass mir das nie etwas bedeutet hat, aber dich wird es glücklich machen. « Sie beugte sich vor und schlang die Arme umihre Knie. »Ich mag Monty. Er ist nett und intelligent. «
    » Und woher willst du wissen, dass er intelligent ist?«
    Bonnie antwortete nicht.
    »Sarah meinte, in jener Nacht da oben auf dem Hügel sei etwas ganz Merkwürdiges mit Monty passiert. «
    Bonnies Blick schweifte wieder zu dem Boot.
    »Tatsächlich?«
    »Du weißt nicht zufällig etwas darüber, oder? «
    »Spinn nicht rum, Mama. Woher sollte ich etwas wissen?« Das verschmitzte Lächeln, das sie Eve
    schenkte, war voller Liebe und wortlosem Verstehen.
    »Wo du doch genau weißt, dass ich nur ein Traum bin.
    «
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