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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes
Autoren: Iris Johansen
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das Zelt gestanden hatte.
    Heißt du mich so willkommen, Dom? Bist du da oben?
    Sie wählte Spiros Nummer. »Wo sind Sie?«
    »Auf einem Rastplatz ungefähr zwei Meilen entfernt Richtung Jamison. Wir konnten nicht näher herankommen, sonst riskieren wir, dass er uns sieht. Von diesem Hügel aus kann man meilenweit sehen. «
    »Ich weiß. Sehen Sie die Kerzen?«
    »Ja. Denken Sie dran, senden Sie das Funksignal, sobald Sie wissen, dass Dom dort ist, dann kommen wir dazu. «
    » Sie verhalten sich ruhig, bis ich mich vergewissert habe, dass Jane lebt und in Sicherheit ist. Er wird mich anrufen. «
    »Bleiben Sie im Wagen, bis Sie es wissen. Dort sind Sie etwas geschützter. Haben Sie eine Waffe? «
    »Einen Revolver.«
    »Von Quinn ? «
    »Nein, ich habe Ihnen doch gesagt, dass er nichts von der Sache weiß. Sarah besitzt einen und hat ihn mir geliehen. Er ist in meiner Jackentasche.«
    »Wir könnten Quinn hier gut gebrauchen.«
    »Und riskieren, dass Dom ihn abschlachtet? Er hat schon zu viel für mich getan. «
    »Ich hätte mir denken können, dass Ihre fürsorgliche Ader sich wieder zu Wort meldet. Zögern Sie nicht, die Waffe zu benutzen. « Er legte auf.
    Sie saß im Wagen und starrte die Kerzen auf dem
    Hügel an.
    Fünf Minuten.
    Sieben Minuten.
    Das Telefon klingelte.
    » Gefallen Ihnen meine Kerzen? «, fragte Dom. »Ich will mit Jane sprechen. «
    »Glauben Sie mir nicht? Ich sagte Ihnen doch, ich will, dass Sie zuerst sterben.«
    »Lassen Sie mich mit Jane sprechen. « »Na gut, wie Sie wollen.«
    »Eve, tu bloß nicht, was er sagt«, schrie Jane ins Telefon. »Er ist ein schleimiger Widerling und ich ...«
    Dom nahm ihr den Hörer weg. »Reicht das? Mehr
    gibt's nicht. Ich hatte sehr viel Geduld mit ihr, seit sie aufgewacht ist, aber allmählich geht sie mir auf die Nerven.«
    » Es reicht. «
    »Dann treten Sie ein in meinen Salon. Ich werde in zehn Minuten da sein.«
    Hastig wählte sie Sarahs Nummer. »Zehn Minuten
    Fußweg von hier. «
    »Das ist ein ziemlich weiträumiges Gelände.« »Finden Sie sie. Wenn es ihm gelingt, mich zu töten
    und zu verschwinden, darf er zumindest Jane nicht mehr vorfinden. «
    »Wir tun unser Bestes.«
    Noch neun Minuten.
    Bleib im Wagen. Bleib noch ein bisschen in Sicherheit.
    Bleib sitzen und betrachte die flackernden Lichter auf dem Hügel.

    Sarah legte ihren Werkzeuggürtel um und Monty
    spannte sich an.
    »So ist's gut, alter Junge. An die Arbeit.« Sie ließ Monty an Janes T-Shirt schnüffeln. »Such sie.« Im Dauerlauf machte sie sich auf den Weg. Sie hatte das Gelände mit dem Fernglas erkundet und war auf zwei logische Möglichkeiten gekommen.
    Er würde Jane nicht im Freien festhalten. Blieb also das Wäldchen am Fuß des Berges, westlich von hier.
    Oder die mit Büschen bewachsene Schlucht im
    Osten.
    Von beiden Stellen aus war es ein Fußweg von zehn Minuten zum Hügel.
    Welche Richtung sollte sie einschlagen?
    Sie würde sich entscheiden, wenn sie näher dran war.
    Sie konnte nur beten, die richtige Entscheidung zu treffen.
    Monty jagte mit ausholenden Schritten voran. Kind ...

    Zehn Minuten.
    Eve öffnete die Wagentür und stieg aus. Die Luft war eiskalt, ein schneidender Wind wehte. Die Nacht war mondlos, Schnee kündigte sich an.
    Sie machte sich auf den Weg den Hügel hinauf.
    Kerzen. Flammen.
    Bist du schon da, Dom?
    Sie erreichte die Hügelkuppe.
    Niemand.
    Nur die Kerzen und die Flammen und die flackernden Schatten auf der verwüsteten Erde. Es war nicht so hell, wie sie von unten angenommen hatte. Am gegen-
    überliegenden Rand des Geländes gab es eine Stelle, die völlig im Dunkeln lag.
    Sie ging weiter in den Lichterkreis hinein. Beobachtete er sie? Oder bildete sie sich das nur ein? Sie wirbelte herum.
    Niemand.
    Oder war er dort?
    Irgendetwas in der Dunkelheit ...
    Sie zögerte einen Moment, dann eilte sie fort von den Lichtern zu der dunklen Stelle.
    »Dom? Sie wollten mich hier haben. Also kommen Sie raus und holen mich. «
    Kein Laut.

    Jetzt musste sie sich entscheiden.
    Sarah blieb einen Moment stehen, um Luft zu holen.
    Das Wäldchen oder die Schlucht?
    Monty hatte die Entscheidung bereits getroffen. Er zerrte an der Leine in Richtung des Wäldchens. Er blieb stehen, schnüffelte und zerrte weiter. Er hatte Janes Witterung aufgenommen.

    Der Umriss in der Dunkelheit war keine stehende Gestalt. Irgendetwas auf dem Boden ... Sie trat näher heran.
    Sie konnte es noch immer nicht erkennen. Noch ein paar Schritte.
    Es nahm langsam Gestalt
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