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Im Land der Katharerburgen : Leseproben & mehr (German Edition)

Im Land der Katharerburgen : Leseproben & mehr (German Edition)

Titel: Im Land der Katharerburgen : Leseproben & mehr (German Edition)
Autoren: Helene Luise Köppel
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Sicherheit bringen soll, trifft er Esclarmonde auf der Festung Montségur wieder, und sie erleben eine Liebe, die über jeden Zweifel erhaben ist.

    “SANCHA … Das Tor der Myrrhe“
    lautet der Titel des fünften und vorerst letzten Historischen KATHARER-romans aus meiner Feder. Er erscheint im Januar 2013 . Der geschichtliche Hintergrund ist der Kampf um Toulouse 1210 – 1218, das Romangeschehen schließt sich zeitlich und inhaltlich an „ALIX – Das Schicksalsrad“ an.

    Aus dem Vorspann
    Tötet sie alle, Gott wird die Seinen schon erkennen! Nach der Ermordung des päpstlichen Legaten Pierre de Castelnau marschiert im Jahr 1209 ein großes Kreuzfahrerheer in den bis dahin unabhängigen Süden Frankreichs (Okzitanien), um die „Erstgeborenen des Satans“, wie Rom die Katharer bezeichnet, auszurotten. Zum ersten Mal kämpfen Christen gegen Christen - wobei ein Großteil der Kreuzfahrer aus Deutschland kommt. Innerhalb weniger Wochen werden die befestigten Städte Béziers und Carcassonne mit kaum vorstellbarer Brutalität erobert, das Umland verwüstet.
    Zwei Jahre später hat der Kreuzzug gegen die Katharer schon mehr als 20 000 Tote gekostet und es geht nicht mehr ausschließlich um Religion. Die reiche und kulturell hochstehende Grafschaft Toulouse ist jetzt das Ziel der Barone und Prälaten des Nordens. Simon von Montfort, der militärische Befehlshaber der Kreuzfahrer, wirft sich mehrfach gegen die Mauern von Toulouse, kämpft aber auch gegen die Feigheit seiner eigenen Barone und Ritter, die ihn oft vor Ablauf der vereinbarten Zeit verlassen.
    Sein Feind und Gegenspieler Raymond, der Graf von Toulouse - in der Vergangenheit mehrfach von Rom exkommuniziert und als Ketzerfreund gedemütigt -, weigert sich jedoch standhaft, Montforts Heer Truppen zu liefern und zugleich die Katharer aus seinen Ländereien zu vertreiben.
    Raymond VI. - nach dem König von Frankreich der wohl mächtigste „Seigneur der Christenheit“ - stützt sich auf ergebene Vasallen und einflussreiche Verbündete, wie den König von Aragón, Peter II. - an dessen Treue zu Rom kein Zweifel besteht. Zur Festigung seiner eigenen Territorien und Bündnisse in Okzitanien hat Peter seine Schwestern Leonora und Sancha mit den Grafen von Toulouse (Vater und Sohn) verheiratet.
    Ihr gemeinsames Ziel ist es nun, die drohende Okkupation der Franzosen abzuwenden, damit es nicht schon bald heißt: Ai, Tolosa! O weh, Toulouse!

    Leseprobe, Kapitel 8
    Als die Nachricht kam, dass in Kürze alemannische und friesische Kreuzfahrer eintreffen würden, die sich für die obligatorischen vierzig Tage verpflichtet hätten, atmete Simon von Montfort erleichtert auf. Mit unverbrauchten Männern würde er endlich Lavaur erobern können; was danach kam - er dachte an Toulouse, aber auch an Fulco und Amaury, die ihn ständig drängten, ihm den Novizen aus dem Kloster zu holen -, stand in Gottes Hand.
    Damian von Rocaberti ... Eines hatte der sonderbare Auftrag der Geistlichkeit bei ihm bewirkt: Montfort hatte sich schon zweimal den Tag in Erinnerung gerufen, an dem er die Mutter des Jungen kennengelernt hatte: Geschwärzt vom Rauch der noch immer lodernden Stadt Béziers, das Gewand besudelt vom Blut der Häretiker, war sie am Magdalenentag vor zwei Jahren unvermittelt vor ihm und Amaury gestanden und hatte ihnen mit ihrem frechem Mund eine dreiste Lügengeschichte nach der anderen aufgetischt. Ihr Sohn sei krank, hatte sie geweint; sie müsse dringend zum Kloster Saint-Polycarpe reiten, benötige frische Pferde, Wegzehrung. Schließlich sei man verpflichtet, ihr zu helfen, nachdem sie mit Peter, dem König von Aragón, verschwägert wäre und ihre Bediensteten heute, durch die Schuld der Kreuzfahrer, allesamt ums Leben gekommen seien. Nun, alle bis auf einen: den Spielmann von Carcassonne! Aber das hatten sie damals nicht gewusst. Montfort erinnerte sich freilich auch an ihn: Mit einer Hirschfeder in der Hand und gekleidet wie ein Knecht war der Mann - dunkel, gutaussehend, wenn er sich recht entsann - an einer Hausecke gestanden und hatte Alix von Rocaberti nicht aus den Augen gelassen ... Inzwischen wollte Bischof Fulco herausgefunden haben, dass die beiden auf Dérouca lebten, auf einem einsamen Gut in der Nähe von Carcassonne, und zwar wie Mann und Frau. Ob der Fiedelkratzer schon damals ihr Liebhaber war? Hatte vielleicht er Bartomeu, den Fürstbischof von Cahors, auf dem Gewissen?
    Montfort lauschte nach draußen, wo noch immer dieser lästige, warme
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