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Ich will es hart

Ich will es hart

Titel: Ich will es hart
Autoren: Sira Rabe
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eindringlich.
    Leyla hielt ihren Ausweis vor das Fenster. »Die Sklavin können Sie sich schenken. Ich habe ein paar Fragen an Sie. Mordkommission.«
    Das Fenster wurde zugeschlagen und die Tür geöffnet. Leyla taxierte den Mann in Sekundenschnelle von oben nach unten. Männlich herbes Gesicht, offener Blick, selbstbewusste Miene. Dunkelbraune kurzgeschnittene Haare. Schwarzes glänzendes Hemd, tief geöffnet, unbehaarte Brust. Schwarze Lederhose, elegante schwarze Schuhe, modisch. An der linken Hand drei breite silberne Ringe mit unterschiedlichen Ornamenten. Ob er eine Armbanduhr trug, konnte sie nicht sehen, da die Ärmel zu lang waren.
    »Steve Martin«, stellte sich der Unbekannte vor und reichte ihr die Hand.
    »Leyla Asam.«
    Er machte eine Handbewegung, ihm zu folgen, und ging den Flur hinunter, bis zu einem Büro. »Bitte, hier können wir uns ungestört unterhalten.«
    Das Büro war klein und aufgeräumt. Eine schwarze Schrank-Regalkombination mit indirekter Beleuchtung. Ein paar Bücher, ein paar vermutlich afrikanische Figuren, geschliffene Gläser. Davor ein Schreibtisch mit Glasplatte, hinter dem Steve Martin Platz nahm. Auf dem Schreibtisch ein aufgeschlagener Laptop. An der Wand ein rotes Sofa. Drei großformatige erotische Schwarzweißfotos in silbernen Rahmen an den Wänden. Ein einziger Blick genügte, um festzustellen, dass es sich um BDSM -Motive handelte. Obwohl Leyla der Sache als solcher ablehnend gegenüberstand, musste sie im Stillen zugeben, dass diese Fotos ein Könner gemacht hatte. Sinnliche, heiße Motive.
    »Wie ich schon andeutete, handelt es sich um einen Mordfall«, begann Leyla und nahm auf einem Stuhl Platz, der vor dem Schreibtisch stand. »Was sagt Ihnen der Name Markus Erdmann?«
    Ihr Gegenüber zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Das ist einer unserer Stammkunden. Sie wollen mir doch nicht etwa erzählen, dass er tot ist?«
    Leyla nickte. »Doch. Wir haben ihn in seiner Wohnung gefunden. Ans Bett gefesselt. Tot.«
    Steve Martins Kehlkopf bewegte sich sichtbar. Er schluckte schwer an dieser Nachricht. »Und wie ist er gestorben?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Erzählen Sie mir bitte, was Sie über Ihren Kunden wissen.«
    Martin zog die Schultern hoch. Er wirkte eine Spur blasser als zuvor, ansonsten jedoch recht gefasst. »Nicht allzu viel. Die meisten Kunden legen viel Wert auf den Schutz Ihres Privatlebens. Markus kam regelmäßig einmal pro Woche, um seinem Bedürfnis nach sexueller Unterwerfung nachzugeben. Er war unkompliziert, blieb ein bis zwei Stunden, bezahlte in bar.«
    »Hm. Wer hat sich um ihn gekümmert? Sie?«
    Martin schüttelte den Kopf. »Nein, meine Schwester. Aber die können Sie nicht befragen. Sie ist für ein paar Tage verreist und kommt erst übermorgen wieder.«
    »Okay. Erzählen Sie mir ein bisschen, wie so eine Sitzung abläuft, damit ich mir ein ungefähres Bild davon machen kann.«
    »Bei neuen Kunden wird zuerst ein Gespräch geführt, welche Art von Züchtigungen und Spielen gewünscht wird, und der Preis abgeklärt. Bei Stammkunden ist das nicht nötig. Die wollen nur selten eine Änderung im Ablauf, und es gehört zu unserer professionellen Arbeit, dass wir uns in die aktuelle Tagesverfassung hineindenken und sie zufriedenstellen. Ähm, was noch? Ach ja, wir haben mehrere Räume, die in der Regel vorab gebucht sind, teilweise auf Wochen im Voraus, wenn es um bestimmte Uhrzeiten geht. Wir arbeiten fast ausschließlich mit Reservierungen, damit es nicht zu Engpässen kommt. Außer meiner Schwester und mir arbeiten noch fünf weitere Dominas für uns, in wechselnder Besetzung.«
    Leyla trug ein paar Notizen in ihr Büchlein ein, das sie immer dabeihatte. »Sie sind also abgesehen von den Kunden der einzige Mann?«
    Martin bestätigte.
    »Kann ich die Räume sehen?«
    »Nicht jetzt«, erwiderte Martin. »Um diese Zeit sind alle belegt, da können wir nicht stören. Das verstehen Sie hoffentlich. Wenn Sie morgen Vormittag kommen, kann ich Ihnen gerne alles zeigen.«
    »Okay, um elf?«
    *
    Als Leyla am nächsten Morgen ins Büro kam, saß Frank bereits mit einer Tasse dampfenden Kaffees an seinem Schreibtisch.
    »Morgen Frank, bist du aus dem Bett gefallen?« Normalerweise war Leyla die Erste, weil Frank behauptete, sein Motor laufe erst nach neun Uhr an.
    Frank verzog den Mund. »Bei uns ist an Schlaf im Augenblick nicht zu denken. Die Kinder haben die ganze Nacht um die Wette gehustet.« Er
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