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Schmerzliche Erfuellung

Schmerzliche Erfuellung

Titel: Schmerzliche Erfuellung
Autoren: Sophie Andrell
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Schmerzliche Erfüllung
     
     
    Miriam läuft immer schneller. Ihre Schamlippen reiben aneinander. Das ist schön. Ihre schlanken Schenkel überholen sich gegenseitig. Ihre Muskeln spannen sich beim Gehen. Lüsterne Augen betrachten ihren Po. Ihr Rock bedeckt ihn, aber nicht viel mehr. Ihr Leib ist schlank, aber ihr Busen üppig. Ihr langes, blondes Haar umspielt ihr zartes Gesicht. Ihre Lippen sind sinnlich, ihr Blick aus blauen Augen entschieden.
     
    Miriam mag die Hektik der Straße nicht. Sobald sie spürt, dass sich ihr jemand von hinten nähert, wird sie nervös. Sie beginnt, sich häufiger umzudrehen. Oft verlangsamt sie den Gang oder bleibt stehen. Sie tut, als sähe sie die Schaufenster an, damit der Passant sie überholt. Sie kann die Geräusche der Schritte nicht ertragen.
     
    Tags sind viele unterwegs. Jetzt ist die Straße dunkel und leer. Die letzten Julitage waren heiß. Nachts kühlt es kaum ab. Die Hitze flirrt und macht die Menschen unberechenbar. Es liegt am Fön, der roten Sand aus der Sahara hinüber weht.
    Nur der Mondschein erhellt die Häuser. Fremde Schritte hallen über den Asphalt. Nachts machen sie Miriam Angst. Der Stakkato-Sound ihrer High-Heels dröhnt in ihrem Kopf und vibriert in ihrer Scheide. Sie hat kein Höschen an. Die warme Nachtluft streichelt ihre Schamlippen.
    Sie fühlt, jemand ist hinter ihr. Die Schritte gehören zu einem Mann, denn sie sind leise und schwer. Blicke heften sich auf sie, dringen in sie ein.
     
    Wenn sie langsamer geht, wird auch er langsamer. Was wird passieren, wenn sie stehen bleibt?
     
    Miriam hat Angst. Angst, sich umzudrehen, Angst wegzulaufen. Ihr Herz schlägt schnell. Sie flieht in einen Torbogen, mit einem schnellen Schritt nach links. Ihr Verfolger weiß nicht, wohin sie verschwunden ist, denn die Biegung versperrt die Sicht. Im Eingang ist es so dunkel, dass er ihren Schatten nicht sieht.
     
    Sie presst ihren Rücken gegen eine Tür. Die Tür gibt nach. Sie ist überrascht. Lautlos verschwindet sie in der schwarzen Stille des Raums. Mühsam orientiert sie sich. Der Laden ist leer. Vor den Schaufenstern hängen Wolldecken. Am Rand ist ein Streifen frei, der das Mondlicht einlässt. In der Mitte steht staubig die Ladentheke. Dahinter, an der Wand, eine Spiegelfront. Einige Scheiben  sind zerbrochen. Sie sieht sich weiter um, sucht ein Versteck, einen Unterschlupf, eine Hintertür.
    Ihr Puls geht schnell. Das Blut pocht in ihren Adern. Ihre Hände zittern. Sie versucht, beim Atmen keine Geräusche zu machen. Unter ihrer Bluse haben sich die Brustwarzen aufgestellt und reiben am Stoff. Ihr Herzklopfen lässt ihre Brüste hüpfen. Das Rauschen ihres Blutes ist so laut, dass sie nichts anderes hört.
     
    Mit einem Klicken fällt die Tür ins Schloss. Miriam erschrickt und zuckt zusammen. Im Spiegel sieht sie, wie ihr Verfolger auf sie zukommt. Er ist groß und athletisch. Seine Augen funkeln stechend schwarz. Sie kann den Blick nicht von ihm abwenden. Sie ist wie hypnotisiert. Er bewegt sich fast lautlos, wie ein Tier. Seine Schritte sind langsam, Fuß um Fuß nähert er sich.
     
    Miriams Körper bebt, ihre Silhouette wirkt im Mondlicht dünn und hilflos, wie die eines Kindes, ihr heller Teint ist blass. Feine Härchen an den Unterarmen haben sich aufgestellt. Er sieht das Zittern ihrer Beine. Miriam wagt es nicht, eine Bewegung zu machen. Gebannt starrt sie auf den größer werdenden Mann im Spiegel – sein Blick aus glühenden Pupillen trifft sie wie ein Dolch. Sie spürt, wie sich zwischen ihren Schenkeln Feuchtigkeit sammelt. Ihr Saft rinnt an ihrem Bein hinab. Unablässig starrt sie auf die Augen des Fremden, aus Angst, er könne ihre Nässe bemerken. Die Anspannung lässt ihre Knie stärker zittern.
     
    Kurz bevor sie zusammensackt, umklammern sie seine Hände. Sein Becken presst gegen ihren Hintern. Sie spürt seine Erektion. Mit einem Ruck reißt er ihre Bluse auseinander. Miriam sieht im Spiegel, wie das Fleisch ihrer Brüste zwischen seinen braunen Fingern hervorquillt. Sie versucht zu verbergen, wie sehr sie das erregt. Er drängt sie vorwärts. Stolpernd gehorcht sie ihm. Ein Bein hat er zwischen ihre Schenkel geschoben.
     
    Die Ladentheke bremst ihre Schritte. Sein kräftiger Griff packt sie im Nacken, sein Arm drückt ihren Leib aufs Holz. Er greift zwischen ihre Beine. Ihr Körper gehorcht ihr nicht mehr. Ihre Knie zittern. Der Fremde atmet heftig. Sie hört ein leises Ritsch, gefolgt vom Geräusch herabfallenden Stoffes.
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