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Ich folge deinem Schatten

Ich folge deinem Schatten

Titel: Ich folge deinem Schatten
Autoren: Mary Higgins Clark
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Middletown, mit einigem Glück wird alles gut werden.
    Ted schaltete seinen Computer an und gab das Passwort ein, das ihn direkt in Zans Wohnung brachte. Entsetzt musste er mit ansehen, wie Zan, den Blick direkt auf die Kamera gerichtet, seinen Namen schrie.

85
    Steif und durchgefroren wartete Penny Hammel im Wald hinter Owens’ altem Farmhaus. Nachdem sie die Kinderzeichnung betrachtet hatte und sich sicher war, dass Gloria Evans Zan Moreland ähnlich sah, war sie die Straße hinuntergefahren, hatte Alvirah angerufen und ihr eine Nachricht hinterlassen. Daraufhin war sie umgekehrt und hatte Evans’ Wagen wieder vor dem Haus gesehen, worauf sie zum Wald und ihrem Wachposten zurückgekehrt war.
    Sie konnte es nicht zulassen, dass sich diese Evans einfach in den Wagen setzte und abhaute. Wenn ich recht habe und sie Matthew Carpenter im Haus versteckt hat, muss ich es irgendwie verhindern, dass sie sich erneut aus dem Staub macht, dachte Penny, während sie von einem Fuß auf den anderen trat und die Finger streckte, damit sie nicht ganz taub wurden. Wenn sie fährt, werde ich ihr folgen.
    Ob sie sich noch einmal bei Alvirah melden sollte? Aber Alvirah würde auf jeden Fall zurückrufen, sobald sie ihre Nachricht erhielt. Ich habe sie zu Hause und auf ihrem Handy angerufen, dachte Penny.
    Nach einer Weile konnte sie es nicht mehr erwarten. Sie holte das Handy aus der Tasche und klappte es auf. Ungeduldig zog sie einen Handschuh aus, doch noch bevor sie ihre Adressliste aufrufen konnte, klingelte es.
    Wie erhofft war es Alvirah. »Penny, wo steckst du?«
    »Ich beobachte das Farmhaus, von dem ich dir erzählt habe. Ich will nicht, dass die Frau verschwindet. Sie hat heute Morgen ihre Sachen gepackt. Alvirah, ich bin mir sicher, dass sie ein Kind da drin hat. Und sie sieht wie Zan Moreland aus.«
    »Penny, sei vorsichtig. Ich habe die für den Fall zuständigen Polizisten angerufen. Sie informieren ihre Kollegen in Middletown. Sie sollten in wenigen Minuten da sein. Aber …«
    »Alvirah«, unterbrach Penny sie. »Ein weißer Pick-up hält vor dem Haus. Der Fahrer steigt aus. Er hat einen großen Karton dabei. Wofür braucht sie einen großen Karton, wenn sie fortwill? Was will sie darin verstauen?«

86
    Billy Collins, Jennifer Dean und Wally Johnson saßen in einem Streifenwagen und waren auf dem Weg zu Ted Carpenters Wohnung. Billy hatte seinen beiden Kollegen von Kevin Wilsons Anruf erzählt. »Den Vater haben wir uns nie näher angesehen«, haderte er mit sich. »Carpenter hat eine perfekte Inszenierung abgeliefert. Absolut perfekt. Er hat sich über die eingeschlafene Babysitterin empört, er hat sich über Moreland empört, weil sie eine so junge Babysitterin eingestellt hat. Dann hat er sich öffentlich bei seiner Ex-Frau entschuldigt und sich schließlich, als die Fotos in den Zeitungen aufgetaucht sind, wieder über sie ereifert. Er hat uns alle zum Narren gehalten.«
    Billys Handy klingelte. Alvirah war dran, die ihm von Penny Hammels Neuigkeiten berichtete. Billy wandte sich an Jennifer Dean. »Die Polizei in Middletown soll sofort zum Owens-Farmhaus in der Linden Road kommen, dringend! Wir haben einen Hinweis, dass dort Matthew Carpenter gefangen gehalten wird.«
    Sie näherten sich Ted Carpenters Wohnung. »Schalten Sie die Sirene an«, befahl Billy dem Beamten am Steuer. »Carpenter soll das Gefühl haben, dass er in der Falle sitzt.«
    Aber noch während er es aussprach, beschlich ihn das Gefühl, dass sie zu spät kämen.
    Die Menschenmenge, die sich bei ihrer Ankunft vor dem Gebäude versammelt hatte, zeugte davon, dass sich seine Befürchtungen bewahrheitet hatten. Er musste gar nicht aussteigen, um zu wissen, dass der Mensch, der soeben durch die Überdachung des Eingangs gestürzt war und nun tot auf dem Bürgersteig lag, Ted Carpenter war.

87
    Hilfe, flehte Brittany. Auch wenn ich es nicht verdient habe, ich brauche Hilfe. Lächelnd winkte sie Larry Post zu, als sie zum Küchenfenster ging und die Jalousie hochzog. Sie hatte ihr Handy noch in der Tasche. Er öffnete den Deckel eines großen Kartons. Darin sah sie reihenweise gebündelte Hundert-Dollar-Scheine.
    Ich mach die Tür auf, dachte sie. Vielleicht kann ich ihn hinhalten. Die Alarmanlage ist nicht an, wenn er ein Fenster oder die Tür aufbrechen will, kann ihn nichts daran hindern. Er geht davon aus, dass ich nie und nimmer die Polizei holen würde. Aber mir bleibt keine andere Wahl. Vielleicht …
    »Hallo, Larry«, rief sie. »Ich
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