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I love you, honey

I love you, honey

Titel: I love you, honey
Autoren: Mara Martin
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habe keinerlei Interesse an Blickkontakten und wende mich ab. Hier inmitten der lärmenden Gäste, empfinde ich meine Einsamkeit noch drückender als zuvor. Werde ich jemals wieder so unbeschwert sein können wie diese Menschen hier? Schnell bezahle ich und flüchte aus dem Café. Als ich in meinem Zimmer angekommen bin, lege ich mich sofort schlafen und drücke die Katzen und Hachiko ganz fest an mich.
    Endlich ist der Tag der Abreise gekommen! Wieder müssen die Katzen in ihre Boxen, aber diesmal ist es nicht für allzu viele Stunden. Hachiko m ache ich seine Leine um. Ich werde ihn erst am Flughafen in die Box packen. Das Taxi kommt rechtzeitig und der Portier hilft mir meine Tasche und die Boxen zu verstauen. Als wir losfahren, winkt er mir hinterher: ,,Adios, guapa.“
    Auf dem Weg zum Flughafen spüre ich zum ersten Mal nach langer Zeit einen Hauch von Fröhlichkeit. Endlich habe ich die vergangenen Tage überstanden und blicke zuversichtlich in die Zukunft. Ich freue mich, meine Mutter nach so vielen Jahren endlich wieder zu sehen.
    Am Flughafen geht Hachiko brav in seine Box und ich gebe ihn und die Katzen am Schalter ab. Leider ist doch nicht genug Platz für alle Tiere im Frachtraum vorhanden, so dass ich Daisy in der Kabine auf meinen Schoß nehmen muss.
    Während des Fluges fängt sie laut an zu miauen. Es ist mir sehr unangenehm vor den anderen Passagieren und ich rede beruhigend auf sie ein, aber meine Bemühungen bleiben erfolglos. Schließlich kommt die Stewardess zu mir und fordert mich auf, für Ruhe zu sorgen. Leider weiß ich nicht, wie ich eine Katze, die in einer Box eingesperrt ist, besänftigen soll. Die Passagiere beginnen, sich zu beschweren und die Stewardess wird mir gegenüber immer unfreundlicher.
    Bevor der Streit e skaliert, ist der Flug glücklicherweise vorüber. Erleichtert verlasse ich das Flugzeug mit der immer noch schreienden Daisy. Wenn ich nochmal mit ihr fliegen sollte, nehme ich mir vor, sie im Frachtraum transportieren zu lassen.
    Ich hole die Katzen und meine Tasche vom Gepäckband ab . Daisy ist inzwischen verstummt. Ich entdecke Hachiko in seiner Box, die verlassen am anderen Ende der Halle steht. Schnell laufe ich zu ihm und öffne die Gittertür. Vorsichtig tapst er heraus und leckt freudig meine Hand ab. ,, Komm Hachiko“, dränge ich ihn, ,, wir wollen endlich nach Hause.“
    Draußen herrscht heftiges Schneetreiben. Anscheinend ist es ein vorzeitiger Wintereinbruch. Es sind Minusgrade und ich zittere vor Kälte. Kaum bin ich angekommen, beginne ich mich schon nach den heißen Tagen in Marokko zurück zu sehnen, denen ich zum Schluss so überdrüssig war. Wahrscheinlich will man im immer Leben gerade das haben, was man im Moment nicht hat. Schon nach wenigen Minuten bin ich von dicken Schneeflocken übersät und beeile ich mich, ein Taxi zu finden. Hachiko scheint das Wetter nichts auszumachen, fröhlich tänzelt er neben mir her und schnappt nach den Flocken.
    Der Taxifahrer ist freundlich und beschwert sich nicht über die tierische Fracht. Er möchte sogar mit mir plaudern und fragt mich, aus welchem Land ich gerade komme: ,, Aus Spanien“, antworte ich kurz angebunden. Er merkt, dass ich mich nicht unterhalten möchte und konzentriert sich auf de n Verkehr. Nach dreißig Minuten bin ich am Ziel. Ich blicke am Haus empor und sehe meine Mutter am Fenster stehen. Rasch lade ich die Boxen aus, nehme meine Tasche und Hachiko an die Leine und klingele. Aber meine Mutter steht schon im Hausflur und öffnet die Tür. Wir drücken uns herzlich und schleppen dann die Tiere gemeinsam in die erste Etage. Ich bin über das Wiedersehen mit meiner Mutter sehr froh und sie ist glücklich, dass ich wohlbehalten angekommen bin. Für die Katzen hat sie sogar einen hohen, stabilen Kratzbaum besorgt. Die Katzen fühlen sich sofort wohl in der Wohnung und jeder sucht sich ein kuschliges Plätzchen. Hachiko fasst schnell Zutrauen zu meiner Mutter und leckt ihr die Hand ab. Nachdem sie noch ein großes, saftiges Stück Fleisch für ihn gebraten hat, weicht er ihr nicht mehr von der Seite.
    Wir setzen uns auf die breite Couch und meine Mutter stellt selbstgebackenen Bienenstich, meinen Lieblingskuchen, auf den liebevoll gedeckten Tisch. Dabei guckt sie mich aufmerksam an:,, Wie geht es dir?“ fragt sie mich teilnahmsvoll. Aber ich bin zu müde und durcheinander, um ein Gespräch zu führen ,, Lass´ uns morgen über alles reden“, bitte ich sie und wir unterhalten uns nur über
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