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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors
Autoren: Nora Roberts
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sollte man besser nicht herausfordern. »Ich habe um neun Uhr einen Termin wegen einer Alarmanlage.«
    Sie schaute auf den Ausweis, den er ihr hinhielt. »Einen Termin? Mit wem?«
    »Mit Laura MacGregor.«
    Sie legte ihre freie Hand auf den Telefonhörer. »Ich bin Laura MacGregor, Kumpel, und ich habe keinen Termin mit Ihnen vereinbart.«
    »Ich habe mit Mr. MacGregor gesprochen.«
    Sie stutzte. »Welcher Mr. MacGregor?«
    Royce lächelte wieder. »Na, der MacGregor. Daniel MacGregor. Ich sollte mich um neun mit seiner Enkelin treffen und ihr die sicherste Alarmanlage der Welt installieren.« Ein charmantes Lächeln blitzte auf. »Ihre Großmutter macht sich Sorgen.«
    Laura nahm die Hand vom Telefon, aber das Messer ließ sie nicht sinken. »Wann haben Sie mit ihm gesprochen?«
    »Letzte Woche. Er hat mich extra in seine Festung nach Hyannis Port kommen lassen, um mich höchstpersönlich unter die Lupe zu nehmen. Ein beeindruckendes Haus. Ein beeindruckender Mann. Nachdem wir uns einig waren, haben wir zusammen einen Scotch getrunken und eine Zigarre geraucht.«
    »So?« Sie hob eine Augenbraue. »Und was hat meine Großmutter dazu gesagt?«
    »Zu unserem Geschäft?«
    »Zu den Zigarren.«
    »Sie war nicht im Zimmer. Und aus der Tatsache, dass er die Tür abschloss, bevor er die Zigarrenkiste aus einem Exemplar von Krieg und Frieden , bei dem die Seiten fehlten, herauskramte, glaubte ich entnehmen zu können, dass sie etwas dagegen hat, wenn er raucht.«
    Laura atmete tief aus und steckte das Messer in den Holzblock zurück. »Schön, Mr. Cameron, Sie können durchgehen.«
    »Er sagte, Sie würden mich erwarten. Ich nehme an, dass das nicht der Fall war.«
    »Nein, war es nicht. Er hat heute Morgen angerufen und etwas davon gesagt, dass er mir ein Geschenk geschickt hat. Glaube ich.« Sie zuckte die Schultern und warf sich das Haar zurück, dann bückte sie sich nach dem Hähnchenschenkel, den sie vor Schreck fallen gelassen hatte, und warf ihn in den Müll. »Wie sind Sie reingekommen?«
    »Er hat mir einen Schlüssel gegeben.« Royce kramte den Schlüssel aus der Tasche und legte ihn in die Hand, die Laura ihm hinhielt. »Ich habe geklingelt. Mehrmals.«
    »Hm.«
    Royce warf einen Blick auf die Getränkedose. »Sie können gut zielen, Miss MacGregor.« Er schaute ihr wieder ins Gesicht. Ein Mund, wie geschaffen für wilde, sündige Küsse, dachte er, und Augen mit dem Schmelz von Zartbitterschokolade. Und wahrscheinlich das unglaublichste Gesicht, das ich je gesehen habe.
    Es gefiel ihr nicht, wie er sie jetzt taxierte, genüsslich, dachte sie, mit einem unverschämten Starren, das etwas Beunruhigendes hatte. »Sie haben gute Reflexe, Mr. Cameron. Andernfalls würden Sie jetzt mit einer Gehirnerschütterung auf meinem Küchenfußboden liegen.«
    »Vielleicht wäre es das ja wert gewesen«, sagte er mit einem Grinsen, das entwaffnend sein sollte, aber einfach nur sexy war, und gab ihr die Dose zurück.
    »Ich ziehe mir nur rasch etwas an, dann können wir uns über Alarmanlagen unterhalten.«
    »Sie brauchen sich meinetwegen nicht umzuziehen.«
    Sie legte den Kopf schräg und streifte ihn mit einem langen Blick, der angefangen von seinem allzu anerkennenden Gesichtsausdruck bis hin zu seiner »Ich-lass-mich-doch-von-dir-nicht-zum-Narren-halten«-Haltung alles in sich aufnahm. »Doch. Weil Sie sich nämlich, wenn Sie mich nur noch zehn Sekunden weiter so anstarren, doch noch eine Gehirnerschütterung holen werden. Ich bin gleich wieder da.«
    Sie rauschte an ihm vorbei zur Tür. Royce drehte sich um und schaute ihr nach, wie sie auf diesen atemberaubenden, ewig langen Beinen davonging. Und stieß wieder einen Pfiff aus.
    Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber Laura MacGregor ist eine Wucht, dachte er mit einem sehnsüchtigen Seufzer.

2. K APITEL
    Laura saß in der Anwaltskanzlei von »MacGregor und MacGregor«, umringt von Büchern, an einem langen Eichentisch. Sie hatte sich den ganzen Morgen in der Bibliothek vergraben, wild entschlossen, noch einen zusätzlichen Präzedenzfall zu finden.
    Wenn ihre Eltern in der nächsten Woche aus dem Urlaub zurückkehrten, würde sie ihre Nachforschungen erfolgreich abgeschlossen haben müssen. Zwar hatte ihre Mutter den Fall Massachusetts von Holloway übernommen, und Laura recherchierte nur für sie, aber das hatte sie nicht daran gehindert, zu dem Fall eine ganz besondere emotionale Beziehung zu entwickeln.
    Und wenn sie ihre Sache gut machte, konnte sie sich
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