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Herrn Chabres Kur

Herrn Chabres Kur

Titel: Herrn Chabres Kur
Autoren: Emile Zola
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feinen Sandbette und glich einer Nereide, die dem Meergott keinen Widerstand zu leisten vermag.
    Plötzlich tönte Herrn Chabres Stimme wie aus den Lüften zu ihnen: »Seid ihr nicht hungrig? Ich komme fast um! Zum Glück habe ich mein Messer bei mir und will mich an den Arapeden schadlos halten.«
    »Stella, ich liebe dich«, wiederholte Hektor und schloß sie in seine Arme.
    Allmählich verdämmerte das Tageslicht, dunkel kam die Nacht, und nur das weiße Meer erhellte den Himmel. Mit langgezogenen Klagelauten drang das Meer immer tiefer in die Grotte, und seine Wellen atmeten Leben und Fruchtbarkeit. Stellas Kopf sank auf Hektors Schulter, und im Abendwinde verhallten Seufzer und Küsse –
    Oben beim Sternenscheine saß Herr Chabre im Grase und aß seine Schaltiere. Er verdarb sich daran den Magen, da er sie ohne Brot genoß und ganz verschluckte.
VI
    Neun Monate nach ihrer Rückkehr von Piriac genas die schöne Frau Chabre eines Knaben. Herr Chabre war ungeheuer stolz, und glückstrahlend zog er Doktor Guiraud beiseite und sagte: »Das haben die Arapeden fertiggebracht, darauf möchte ich schwören! Ich habe eines Abends unter den sonderbarsten Umständen einen ganzen Korb voll davon aufgegessen. – Ich hätte es nimmermehr gedacht, Herr Doktor, aber Sie hatten recht, die Kur hat Wunder gewirkt!«

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