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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender
Autoren: Unbekannt
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Der Phantomsender
     
    Das Leben der Gefangenen steht auf dem Spiel - Hypersignale werden zur tödlichen Gefahr
     
    von Conrad Shepherd
     
    Der 30. November 2435 irdischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mit dem Verschwinden des Riesenroboters OLD MAN aus Jellicos System ist die Galaxis wieder frei. Die Kristallagenten haben auf den Welten des Solaren Imperiums nicht Fuß fassen können, und so ergibt für die Kommandostellen des Imperiums die Möglichkeit, immer mehr Flotteneinheiten, die bislang die Milchstraße bewachten, nach Magellan zu verlegen und die bereits dort befindlichen Einheiten zu verstärken.
    Dies erweist sich als dringend notwendig, zumal damit gerechnet wird, daß die geballte Macht OLD MANs über kurz oder lang ebenfalls in Magellan erscheint. Vorläufig bleibt der Riesenrobot jedoch spurlos verschwunden - ebenso wie Perry Rhodan und seine Begleiter. Seit Tagen stehen Atlans 22 Raumschiffe, darunter die CREST IV, das solare Flaggschiff, und die FRANCIS DRAKE, der Raumer des Freihändlerkönigs, weit verstreut in den Tiefen der Großen Magellanschen Wolke.
    Während der Lordadmiral Kuriere ausschickt und Messungen vornehmen läßt - er hofft immer noch, durch einen glücklichen Zufall auf Perry Rhodan und seine Begleiter zu stoßen, die seit der Aktion auf Modula verschollen sind-, schweben die Terraner in höchster Lebensgefahr. Die gurradschen Freischärler, zu deren Geheimzentrale die Terraner gebracht wurden, fühlen sich durch einen mysteriösen Hypersender in ihrer Existenz bedroht. Sie bringen die Aktivität des Senders mit ihren terranischen Gefangenen in Verbindung und stellen Roi Danton das Ultimatum: Der verräterische Sender muß zum Schweigen gebracht werden - oder die Gefangenen müssen sterben!
    Perry Rhodan und die beiden Ertruser werden von Roi benachrichtigt - und sie beginnen ihre Jagd auf den PHANTOMSENDER...
    1.
     
    Kurz vor Sonnenuntergang nahm der Wind an Stärke zu. Der Kristallwald beugte sich ächzend unter dem Anprall, und das Spiel der Windharfe verlor etwas von seiner Harmonie.
    Bald würde sich die Nacht von den fernen Schneebergen aus auf den Weg machen und mit Riesenschritten rund um den Planeten eilen.
    Zitternd kauerten sich die drei Mädchen in der flachen Mulde nieder, die ringsum von den diamantharten Luftwurzeln des Pfeilbaumes geschützt wurde, der sich leicht über ihnen wiegte; die glasklaren, sanften Töne aus Regys Flöte bereiteten ihm Wohlbehagen..
    Die großen, runden Augen der Mädchen blickten wachsam in das farbensprühende Dickicht, das vom Licht der beiden Lebensfeuer scheinbar in Brand gesetzt wurde; in Wirklichkeit war es nur der Brechungseffekt von Tausenden und Abertausenden kristallinen Blättern und Zweigen.
    Regys Flöte wurde einen Augenblick lauter, als sich der Wind erhob und ihr Spiel zu übertönen begann. Der Pfeilbaum erschauerte über ihnen. Die großen Samenkugeln begannen zu pulsieren - es hörte jedoch sofort wieder auf, als die Flöte vernehmlicher wurde.
    Regy, die jüngste aus der Gruppe, preßte den Schalltrichter der Flöte gegen eine Luftöffnung in einer der Wurzeln. Farbenschauer überliefen den Pfeilbaum, als die Luftsäule im Innern der Wurzel zu vibrieren und zu klingen begann.
    Die Skaldale wußten, wie man sich einen Pfeilbaum gefügig machen und ihn für eigene Zwecke einspannen konnte.
    Noch immer hockte nämlich der Würger drüben in einer Insel aus Speergräsern und starrte mordlustig herüber.
    Seine Gier war so groß, daß er fast die tödliche Gefahr ignoriert hätte, die der Pfeilbaum für ihn bedeutete, in dessen Schutz sich seine Beute geflüchtet hatte.
    Noch konnte er sich beherrschen - aber wie lange? Die mit stahlharten Dornen gefüllten Samenkugeln des Pfeilbaumes wiesen in seine Richtung. Seine Anwesenheit war vom Baum bemerkt worden.
    Der Würger wußte" daß ihm der kleinste Schritt den Tod brachte. Im gleichen Augenblick, in dem er sich dem Pfeilbaum näherte, würden die Samenkugeln explodieren und ihn mit einem Schauer giftiger Dornen überschütten.
    Und so wartete er mit der gierigen Ungeduld eines hungrigen Wesens, das vor sich Nahrung sah, sie aber nicht erreichen konnte. Langsam vergaß er alle Vorsicht. Für ihn existierten nur noch die drei Skaldale unter dem Pfeilbaum - deshalb hatte er auch keine „Augen" für das, was hinter seinem Rücken geschah.
    So sah er auch nicht die drei Gefährten der Mädchen, die lautlos aus dem Kristallwald traten und eben in die Speergrasinsel
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