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Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)
Autoren: Thilo
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Kimi.
    Wir sahen uns noch viel besorgter im Hausflur um. Erk war ganz scharf auf Sahne, wie ich beobachtet hatte. Sicher mochte er sie auch ohne saure Gurken. Wenn diesem Kunstwerk morgen auch nur eine Kirsche fehlte, würden wir alle hochkant aus dem Haus fliegen. Und der Gnom hätte freie Bahn, die Einrichtung zu sortieren und Opas Geburtstag völlig zu ruinieren.
    Emmas Großmutter führte die Bäckersleute in den Keller. Dann begannen alle damit, das Fest vorzubereiten. Opa Rainer wollte im Garten feiern, damit auch wirklich jeder Gast einen Platz fand. Am Morgen hatte er extra vier Zeitungen gekauft, nur für den Wetterbericht.
    „Es soll trocken werden!“, verkündete Opa Rainer mehrmals hintereinander.
    „Er ist ziemlich aufgeregt“, verriet uns Emmas Oma. „Gestern haben sich sogar zwei alte Schulfreunde gemeldet, die Rainer seit fast fünfzig Jahren nicht mehr gesehen hat!“
    Schluck!, dachte ich. Wenn das mal gut ging …
    Während also die Erwachsenen Tische und Stühle aufstellten, taten wir das einzig Richtige: Wir trugen die Torte aus dem Keller in Emmas Zimmer. Nur hier konnten wir sie rund um die Uhr im Auge behalten.
    Wir räumten die Matratzen zur Seite und hockten uns in einen Kreis. Wie Indianer am Lagerfeuer saßen wir da.
    „Also, Mädels“, begann ich. „Es gibt eine Menge zu tun.“ Als die vier nickten, fuhr ich fort: „Das Wichtigste: Wir müssen den Gnom finden.“
    „Vielleicht ist er abgehauen und wütet jetzt bei unseren Nachbarn“, sagte Emma.
    Doch Mia schüttelte den Kopf. „Er verlässt keinen Ort freiwillig, bevor nicht alles nach seiner Vorstellung geordnet ist.“
    Nelly zog die Nase kraus. „Dann schläft er jetzt sicher, so vollgefressen, wie er ist.“

    Kimi sah aus, als hätte tatsächlich sie das alles in sich hineingestopft. „Oder Erk ist vorsichtig. Er hält sich im Moment zurück, nur um später noch schrecklicher zuzuschlagen.“
    Ich ergriff wieder das Wort. „Wie auch immer, wir brauchen einen Suchtrupp.“
    Nelly und Mia meldeten sich.
    „Und wer bringt dem Raben das Sprechen bei?“
    Kimi hob den Arm. „Das mach ich!“
    Das war keine Überraschung. Kimi kann super mit Tieren und Pflanzen umgehen. Wenn sie es nicht schaffte, den Raben zum Schimpfen zu bringen, dann schaffte es niemand.
    „Kracks!“, sagte der Rabe. Da lag noch eine Menge Arbeit vor Kimi.
    „Wir zwei machen mit dem Theaterstück weiter“, beschloss ich und zeigte auf Emma.
    Sie war einverstanden. „Und heute Nachmittag proben wir“, fügte sie hinzu. „Wenn uns der Gnom lässt.“
    So verging der Samstag. Mia und Nelly liefen wie eine Wachmannschaft durchs Haus und kontrollierten immer wieder jeden Raum. Alles blieb an seinem Platz.
    Und ob ihr’s glaubt oder nicht: Gerade das machte mich richtig nervös.

Samstagabend: Wir fünf Mädchen standen unter Hochspannung. Für das Theaterstück hatten Emma und ich noch keinen richtigen Schluss gefunden. Der Rabe weigerte sich zu sprechen und vom Sortiergnom fehlte jede Spur.
    Hinzu kam, dass das ganze Haus nun voll war mit Leckereien. Emmas Opa erwartete siebzig Gäste – so viel konnte doch selbst ein gefräßiger Sortiergnom nicht verputzen, oder?
    Nach dem Abendessen verabschiedeten wir uns von den Großen und zogen uns in Emmas Zimmer zurück. Die Torte sah durch die Wärme hier oben schon ein wenig schief aus, aber immerhin war sie noch nicht angebissen.
    „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als abwechselnd Nachtwache zu schieben“, sagte Emma.
    Keiner von uns hörte das gern, aber sie hatte ja Recht.
    Emma warf mir eine Streichholzschachtel zu. Ich nahm fünf Hölzer heraus, brach sie in fünf verschiedene Längen und steckte die Schachtel in die Tasche meines Nachthemds. Wer das kürzeste Streichholz zog, musste die letzte Schicht übernehmen, der mit dem zweitkürzesten die vorletzte und so weiter.
    Bis Mitternacht wollten wir alle zusammen durchhalten, dann begann Mias Schicht. Nach anderthalb Stunden sollte sie Nelly wecken, als Dritte kam Emma.
    Ich erwischte die blödeste Zeit und war noch vor Kimi dran, nämlich von vier Uhr dreißig bis um sechs.
    GGM ! Da war ja der komplette nächste Tag versaut.
    Aber Nelly brachte es auf den Punkt: „Wenn der Gnom zuschlägt, ist der Tag sowieso hin.“
    Mit flauem Gefühl im Magen legten wir uns um zwölf Uhr nachts aufs Ohr – bis auf Mia natürlich. Unser Theaterstück war schon an einigen Stellen sehr lustig, aber zufrieden konnten Emma und ich noch nicht sein. Es
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