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Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)
Autoren: Thilo
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als Emmas Mutter, bekam eine Weste. Und Kimi, als Emmas Vater, sollte auf Stelzen gehen. Wie ihr wisst, ist der ja fast zwei Meter groß. Da ich eins von Emmas Kleidern anhatte, konnte ich einfach so bleiben, wie ich war.

    Mit einem großen Pappkarton und einem Glas Gurken in der Hand ging ich voran.
    Als alles vor Opas Tisch aufgestellt war, rief ich einfach: „Opa Rainer!“
    Opa Rainer sah mich etwas verwundert an. Aber nur kurz, denn schon trat Emma aus dem Haus heraus.
    Sie ging ein bisschen gebückt und sang mit heiserer Stimme: „Seemannsbraut ist die See, und nur ihr kann er treu sein.“
    Bereits beim ersten Wort erkannte jeder Gast, wer da durch den Garten spazierte. Emma ging direkt auf den Pappkarton zu – das sollte der Kühlschrank sein – und holte sich mit bloßen Fingern eine saure Gurke aus dem Glas.
    Die Gäste brüllten vor Lachen, so kannten sie alle ihren Rainer! Der echte Opa drohte seiner Enkelin zum Spaß mit dem Zeigefinger, aber in Wahrheit war er ganz gerührt.
    Sofort kam Nelly als seine Frau zu ihm und schimpfte ihn aus: „Rainer, wie oft soll ich dir noch sagen, du sollst dir vor dem Naschen die Hände waschen?“
    Emma kicherte mit tiefer Stimme. „Immer wieder. Mit siebzig ist man nun mal sehr vergesslich!“
    Dann kam Kimi auf den Stelzen und mischte sich ein. Doch der Höhepunkt des Nachmittags war eindeutig die Szene im Rumpelkeller. Opa hockte auf dem Boden und suchte sein Geschenk. Unnötig zu sagen, dass wir tosenden Applaus ernteten.
    Es hätte ein tolles Fest bleiben können, wenn ich nicht zufällig zum Rabenkäfig geblickt hätte. Die Streichholzschachtel sah aus, als wäre sie geplatzt, und zwei der Stangen waren weit auseinandergebogen.
    Ich wusste sofort, was passiert war: Die Wirkung des Zauberspruchs war verflogen und der Sortiergnom war abgehauen. Wieder groß und gestärkt durch den Kuchen, hatte er die Stangen anscheinend zur Seite drücken können.
    Wenn wir Erk nicht gleich wiederfänden, würde das Geburtstagsfest in einer Katastrophe enden.

Kimi, Nelly, Mia, Emma und ich verbeugten uns noch einmal. Dann schwärmten wir in alle Richtungen aus.
    Im Hausflur gab es erste Spuren: Fünf Regenschirme lagen der Länge nach sortiert auf dem Fußboden. Dahinter siebzig Jacken, der Farbe nach auf Haufen geworfen.
    Ich rief die anderen zu mir. Gemeinsam betrachteten wir das Chaos.
    „ GGM !“, fluchte Nelly. „Der hört nie auf. Und dabei müssen wir gleich zurück ins Feenreich. Morgen haben wir wieder Unterricht.“
    Mir schwirrte der Kopf. Immer wenn wir dachten, wir hätten den Gnom endgültig gefasst, ging die Sucherei von vorne los. Es war zum Verrücktwerden!
    „Was jetzt?“, fragte Kimi verzweifelt.
    Da drang auf einmal ein entsetzlicher Laut aus dem Wohnzimmer. Es hörte sich an, als ob jemand gleichzeitig wütend und traurig war.
    Dann schimpfte dieser Jemand auch schon los: „Stehen sie bleibt!“
    Keine Frage, das war Erk.
    Wir schlichen uns an und lugten um die Ecke. Der Sortiergnom hockte im Schneidersitz vor dem Aquarium und wackelte mit dem Kopf hin und her.
    „Stehen sie bleibt!“, forderte er noch einmal.
    Aber die Fische hörten einfach nicht auf ihn. Sie wuselten ohne jeden erkennbaren Plan durcheinander, wie es Fische nun mal tun.
    Ein Ordnungsliebender wie Erk musste daran natürlich verzweifeln. Mit klagenden Augen drehte er sich zu uns um.
    „Bringt weg mir hier!“, schluchzte er. „Bringt weg Erk!“

    Beinahe tat er mir leid. Aber nur beinahe.
    Nelly hat ja so ein großes Herz. Sie kann noch nicht einmal einem Sortiergnom böse sein, der einen mehrere Tage lang auf Trab gehalten hat.
    „Komm her“, sagte sie mit ihrer lieben Stimme.
    Erk nickte mit hängendem Kopf und sprang vom Servierwagen aus auf ihre Hand.
    „Wir müssen los“, sagte nun auch Kimi. „Bis später, Amanda.“ Dann wandte sie sich an Emma.
    Emma war kreidebleich. Nun erst schien sie sich wieder daran zu erinnern, dass sie sich irgendwann von den Feen verabschieden musste. Und irgendwann war genau jetzt. Emma nahm je eine Hand von Kimi, Nelly und Mia und drückte alle drei ganz fest.
    „Schwört, dass wir uns mal wiedersehen“, bat sie leise. Die drei nickten. Und bei Emma liefen die Tränen.
    „Verflixte Nixe, ich wollte doch nicht heulen“, schniefte sie. Aber dann lachte sie und umarmte alle noch einmal. „Danke für das unvergessliche Wochenende!“
    „Wir werden es auch nicht so schnell vergessen“, antwortete Mia. „Und das nicht nur wegen des
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