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Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)
Autoren: Thilo
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gingen sie schlafen.
    Bei uns jedoch war an Schlaf nicht zu denken. Gespannt wie die Flitzebogen lagen wir auf unseren Matratzen. Der Sortiergnom gab einfach keine Ruhe. „Miiiiiiiiiirrraaauuuuuus!“
    Lange würden Emmas Eltern das Gebrüll in dem ansonsten mucksmäuschenstillen Haus nicht mehr überhören können.
    „Wir haben ihn oft genug gewarnt!“, flüsterte Mia sauer. „Er muss weg. Aber wohin?“
    Emma knipste ihre Nachttischlampe an. „Ganz einfach: zurück in den Rumpelkeller.“
    Um den Gnom zu übertönen, sangen wir auf dem Weg nach unten das alte Matrosenlied: „Seemanns Braut ist die See …“ Solche Texte kann man einfach nicht vergessen.

    Im Keller angekommen wuchteten wir den Käfig wieder an seinen alten Platz.
    „Miiiiiiiiiirrraaauuuuuus!“, brüllte Erk ein letztes Mal.
    Emma machte ihm ein kleines Licht an und schloss dann die Tür ab. Endlich war er still.
    Als wir am Schlafzimmer von Emmas Großeltern vorbeikamen, hörten wir ihren Opa im Schlaf singen: „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern!“
    Das konnte ich gut nachvollziehen. Nach diesem Tag konnte uns nämlich auch nichts mehr erschüttern.
    Ich glaube, wir schliefen schon, als wir in die Kissen sanken.

Viel zu früh war die Nacht vorbei. Ich träumte gerade von einem Sonnentag am See, als mich ein spitzer Finger in die Seite pikste.
    Oma Liesel kniete neben mir auf der Matratze. Sie strahlte wie die Sonne in meinem Traum. Neben ihr hockten Kimi, Mia, Nelly und Emma und rieben sich die Augen. Der Wecker zeigte sechs Uhr dreiundvierzig!
    „Oma!“, stöhnte Emma. „Muss das sein? Heute ist Samstag!“
    Kimi gähnte zur Bestätigung.
    „Ja, es muss sein!“, widersprach Emmas Oma. „Ihr müsst mir nämlich bei Rainers Geschenk helfen!“ Jetzt strahlte sie wie zwei Sonnen.
    „Okay!“, antwortete Nelly matt. Es klang aber eher wie: Wir machen alles, wenn Sie in vier Stunden wiederkommen.
    Oma Liesel winkte uns noch näher zu sich heran. Es musste sich wirklich um ein sehr geheimes Geheimnis handeln.
    Verschwörerisch flüsterte sie: „Womit kann ich meinen Mann nach so vielen gemeinsamen Jahren noch überraschen, habe ich mich gefragt. Und da ist mir ein blendender Gedanke gekommen: Ich schenke ihm einen neuen Raben!“
    Emma hustete, als hätte sie eine Mücke verschluckt. Ach was, einen ganzen Mückenschwarm!
    Meine drei Feenfreundinnen rissen die Augen auf.
    Und ich? Mir schwante Schlimmes …
    „Ein Rabe?“, fragte Emma vorsichtig.
    Ihre Oma nickte. „Genau! Rainer hat den Gauner doch so geliebt. Und ich hab immer nur über ihn geschimpft.“ Sie holte tief Luft, bevor sie weitersprach: „Ein Freund hat in seiner Garage einen hinkenden Raben gefunden. Den kriegt der Rainer!“
    Emma warf mir einen vielsagenden Blick zu. „Und?“
    Oma Liesel lachte. „Na, ihr sollt dem Vogel das Sprechen beibringen. Wenigstens ein paar Wörter!“
    „Jaja“, drängelte Emma. „Aber wo ist der Rabe denn jetzt?“
    Da rollte ihre Oma mit den Augen. „Na wo wohl? Im Vogelkäfig!“
    Wir stellten einen Weltrekord im Treppen-runter-Laufen auf. Aber natürlich kamen wir zu spät. Auf dem Boden des Rumpelkellers stand der Käfig. Mit einem hinkenden Raben drin – und sonst niemandem. Als Emmas Oma den Raben in den Käfig gesteckt hatte, musste der Gnom entkommen sein. Und Liesel war wegen des Geschenks so aufgekratzt, dass sie den kleinen Kerl wohl noch nicht einmal bemerkt hatte.
    „ GGM !“, schimpfte Nelly.
    „Wieso kann deine Oma ihrem Mann nicht eine Krawatte schenken, wie alle Frauen?“, wollte ich wissen.
    Kimi dachte als Einzige schon weiter. „Leute, wenn Erk nicht hier ist, dann ist er irgendwo anders. Wir müssen ihn wieder einfangen, sonst sprengt er das Fest!“
    Wir blickten uns im Raum um. Das Chaos war unverändert, hier hatte der Sortiergnom also nicht gewütet. Und die Nebenräume waren fest verschlossen.
    „Ab nach oben!“, kommandierte Mia. Als wir schon halb auf der Treppe waren, pfiff sie uns aber noch mal zurück. „Den Käfig mit dem Piepmatz müssen wir mitnehmen – als Tarnung!“ Natürlich machte Mia selbst keinen Finger krumm.
    Aber jeder hat ja so seine Macken. Ich kann zum Beispiel frühmorgens nicht gut nachdenken. Erst brauche ich einen warmen Kakao.
    Nachdem wir den Käfig in Emmas Zimmer gebracht hatten, schrieben wir auf ein Schild:
    Ich muss leider
    draußen bleiben
    Darunter malte Nelly ein Bild von Emmas Opa. Es sah zum Schießen aus! Wir hängten es von außen an die
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