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Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)
Autoren: Thilo
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Zimmertür.
    Jetzt wurde es aber wirklich Zeit für meinen Kakao. Während Mia sich im Bad hübsch machte, stiefelten Kimi, Nelly, Emma und ich runter in die Küche.
    „Ich glaube, der Käfig in meinem Zimmer ist so eine Art Sicherheitssystem“, sagte Emma. „Wenn der Gnom den sieht, dreht er um und nimmt Reißaus.“
    Ich stieß geräuschvoll die Luft aus. Der Trick mit dem Käfig als Falle würde kein zweites Mal funktionieren, so viel war klar. Aber wie sollten wir diesen Erk unschädlich machen? Und vor allem: Wo war er?
    Als ich den Kühlschrank aufmachte, bekam ich die Antwort – leider! Der Sortiergnom saß im untersten Fach und stopfte sich eine saure Gurke in den Mund, mit Sahne besprüht.
    „Schmeckte gut mir!“, rief er und winkte.
    Wenigstens schien Erk nicht nachtragend zu sein. Doch als ich nach ihm griff, verschwand er hinter einer offenen Dose Erbsen.

    Pitsch! hatte ich eine davon im Gesicht.
    „Weggehen sollst dir!“, schimpfte er. Mühelos schulterte er die große Sahneflasche und rannte damit an mir vorbei aus der Küche.
    „Haltet ihn auf!“, schrie ich, aber Sortiergnome sind einfach schlecht zu fangen.
    Von dem ganzen Gestampfe und Gebrüll waren jetzt natürlich auch alle anderen Erwachsenen wach. Etwas verwundert standen sie um den stark verwüsteten Kühlschrank.
    Erst jetzt sah auch ich, dass Erk vom Inhalt nicht mehr allzu viel übergelassen hatte. Jede Wurst war angebissen, wie auch jedes Käsestück. Oliven, Erbsen und Maiskörner kullerten herum. Außerdem hatte der Wicht sämtliche Joghurts probiert.
    „Das …“ Emma suchte verzweifelt nach einer Erklärung. „Das war Kimi!“
    Kimi zuckte zusammen.
    „Genau!“, half ich Emma. „Sie ist nämlich Schlafwandlerin!“
    Nelly nickte eifrig. „Und vom vielen Herumlaufen bekommt sie immer einen Riesenhunger!“
    Emmas Vater holte ein Päckchen Butter aus dem Fach. Es war samt Papier in der Mitte durchgebissen, außerdem mit Leberwurst und Erdbeermarmelade beschmiert.
    „Guten Appetit!“, wünschte er nachträglich.
    Kimi grinste schief. „Tja, man sieht eben nachts so schlecht!“

„Ich mache erst mal Frühstück“, beschloss Emmas Mutter. „Wenn uns deine Freundin etwas Essbares übrig gelassen hat. – Möchtest du denn auch noch was?“
    Sie sah Kimi mit einer Mischung aus Mitleid und Verärgerung an.
    Kimi nickte zaghaft und blickte zu Boden. Genau wie wir hatte sie sicher einen Bärenhunger.
    Emmas Großmutter deckte den Tisch im Wohnzimmer. Ihr Vater wollte ins Bad und ihre Mutter warf die angebissenen Lebensmittel in den Mülleimer.
    „Wie gut, dass das Essen für Opas Büfett noch nicht da war …“, murmelte sie vor sich hin.
    Das fanden wir auch.
    „Habt ihr noch alle Tassen im Schrank?“, knurrte Kimi Emma, Nelly und mich an, als wir mit ihr alleine im Flur standen. Sie durchbohrte uns mit einem Blick, der auch Muffeltrollen Angst eingejagt hätte. „Warum muss ich die Sache ausbaden? Emma, was denken deine Eltern denn jetzt über mich?“
    Nelly konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Sie denken eben, dass du ein sehr hungriges, nettes Mädchen bist.“
    Ich trat ihr auf den Fuß, um sie zum Schweigen zu bringen. Sonst wäre Kimi noch explodiert wie ein Pulverfass.
    Mia kam die Treppe herunter. Sie war hübsch wie eine Prinzessin, sah aber etwas verwirrt aus. Emmas Vater hatte ihr vor dem Badezimmer von Kimis Hunger erzählt.
    „Du hast wirklich eingelegten Hering mit Honig gegessen?“, fragte Mia ernsthaft. Bevor Kimi antworten konnte, nahm sie ihre beste Freundin jedoch in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr: „Danke, dass du das für uns ausbadest!“
    Auch wir sagten leise Danke. Dabei hätte sich ja eigentlich Erk bei Kimi bedanken müssen.
    Danach ging es Kimi bereits besser. Beim gemeinsamen Frühstück gab es Haferflocken, die schon etwas nach Pappkarton schmeckten. Wenigstens hatte der Gnom das Kakaopulver nicht gefunden. Ich trank drei Becher, um die Flocken herunterzuspülen.
    „Ist das jede Nacht so bei dir?“, wollte Emmas Oma wissen.
    „Ich hoffe nicht“, antwortete Kimi und wir schüttelten wie wild die Köpfe. Das bedeutete: Wir werden alles tun, damit diesem Sortiergnom das Handwerk gelegt wird. Für Emmas Opa und vor allem für Kimi.
    Vor einer zweiten Portion rettete uns die Türklingel. Der Bäcker und sein Geselle kamen mit einer riesigen Torte herein.
    „Wo stellen wir die denn am besten hin?“, fragte Emmas Mutter laut. Dabei warf sie einen besorgten Blick auf
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