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geben ein Fest

geben ein Fest

Titel: geben ein Fest
Autoren: Enid Blyton
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Ein grandioser Einfall
     
    „Geburtstag zu haben ist ja eine feine Sache“, sagte Hanni Sullivan zu ihrer Zwillingsschwester Nanni und betrachtete den reichen Gabentisch. „Ich finde es bloß schade, dass wir nicht vierzehn Tage später auf die Welt gekommen sind.“
    „Nanu!“, rief ihre Mutter, die gerade ins Zimmer trat und den letzten Satz gehört hatte. „Was habt ihr für sonderbare Wünsche?“
    „Ach, Mami, ich bin nur nicht ganz zufrieden. Nanni scheint keine besonderen Wünsche zu haben!“
    „Und warum bist du nicht zufrieden?“
    „Sieh mal, seit wir in Lindenhof zur Schule gehen, fällt unser Geburtstag immer in die Osterferien.“
    „Das kann sich ändern“, meinte die Mutter. „Ostern ist ja nicht immer zur gleichen Zeit.“
    „Au ja“, rief Nanni, „schauen wir doch mal nach, auf welches Datum es im nächsten Jahr fällt.“
    „Können wir machen.“ Hanni winkte ab. „Aber selbst wenn es im nächsten Jahr ganze vier Wochen früher wäre, so ändert das nichts an der Tatsache, dass wir bis jetzt, also schon drei Mal, nie während der Schulzeit Geburtstag hatten und deshalb nicht im Internat feiern konnten.“
    „Das stimmt!“, rief Nanni. Endlich schien auch bei ihr der Groschen gefallen zu sein. „Mami, du glaubst gar nicht, welchen Spaß wir bei den Geburtstagsfeiern schon gehabt haben.“
    „Mitternachtspartys gab es“, sagte Hanni. „Mit tollen Torten und Kuchen und Pralinen ...“
    „Ich weiß schon.“ Frau Sullivan lachte. „Ihr habt uns oft genug davon erzählt.“
    „Aber verstehst du nicht“, rief Nanni fast beschwörend. „Wir selber konnten unseren Geburtstag noch nie so feiern.“
    „Das ist einfach ein Jammer“, setzte Hanni hinzu. „Wir werden immer eingeladen, genießen die Feste, können aber die Einladungen nie erwidern.“
    „Das ist allerdings furchtbar!“ Frau Sullivan lachte herzlich. „Doch wieso könnt ihr die Einladungen nicht erwidern?“ Die Zwillinge sahen sie verständnislos an. „Ich meine“, sagte die Mutter, „ihr könnt eure Geburtstagsfeier doch verschieben. Ihr feiert einfach später, wenn ihr wieder in Lindenhof seid.“
    Die Schwestern waren sich einig: ein großartiger Vorschlag! „Mami, du bist ein Schatz“, rief Hanni.
    Nanni sagte: „Auf diesen Gedanken hätten wir eigentlich selber kommen können.“
    „Na, dann ist ja alles in Ordnung! Darf ich die Herrschaften zum Geburtstagsmahl bitten?“ Sie hakte sich bei ihren Töchtern ein und ging mit ihnen hinüber ins Esszimmer.
    Sogar der Vater hatte sich Zeit genommen und erschien pünktlich. „Nun“, erkundigte er sich, „wie fühlt man sich mit stolzen vierzehn Jahren?“
    „Großartig“, versicherten die Zwillinge und ließen sich alles gut schmecken, besonders den Wein, den der Vater gestiftet hatte.
    Am Abend, als sie schon in den Betten lagen, ging das große Planen an.
    „Weißt du, was ich am nettesten fände?“, fragte Nanni.
    „Was denn?“
    „Ein Picknick, eine Party im Grünen.“
    „Du, das ist eine tolle Idee.“ Hanni setzte sich vor Begeisterung im Bett auf. „Nur: Ist es dafür nicht noch ein bisschen zu kühl?“
    „Dann müssen wir das Fest eben ein bisschen verschieben. Dann spielt es doch sowieso keine Rolle mehr, wann im Mai wir unser großes Fest starten!“
    Damit hatte Nanni zweifellos recht, und sie beschlossen, ihr Picknick auf den ersten Samstag im Mai zu legen, zur Not - falls es dann noch nicht warm genug war - auf die Zeit nach den Eisheiligen.
    Am nächsten Tag nahmen sie sich die vielen Glückwünsche vor, die von den Freundinnen eingetroffen waren.
    Sogar Corni, die neu in der Klasse war, hatte geschrieben. In anderen Jahren hatten sie sich erst bedankt, wenn sie sich nach den Ferien im Internat wiedersahen. Diesmal machten sie es anders.
    Sie entwarfen zunächst eine lustige Dankkarte, suchten sich farbigen Karton und pinselten und schrieben drauflos. Auf der Rückseite stand:
    Bitte aufbewahren, gilt später als Teilnehmerschein.
    Den Absender schrieben sie auf einen Umschlag, steckten die Einladung hinein und zerrissen das Glückwunschschreiben, das sie erhalten hatten. So wurde niemand übersehen und niemand doppelt eingeladen.
    Na, wenn das bei den Freundinnen nicht einschlug!
    Danach fingen sie gleich mit den Vorbereitungen für ihre Party an. Es war ja fraglich, ob sie während der Schule Zeit dazu fänden. Aus Mutters Flickkorb holten sie bunte Stoffreste und schnitten Sets daraus zurecht. Bei einer Fahrt in die Stadt
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