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Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)
Autoren: Thilo
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verabschiede mich, schnappe meinen Koffer und springe durch den Spiegel in die Feenwelt.
    Versteht ihr noch alles? Gut!
    Neben Mama, Papa und Emma gibt es in meinem Leben noch drei weitere wichtige Menschen: Oma Konstanzia – Mamas Mutter – und Papas Eltern. Damit keiner von ihnen merkt, dass ich jetzt auf die Feenschule gehe, hat sich Bofar Eisenbart etwas Besonderes einfallen lassen.
    Bofar ist ein knurriger, alter Zwerg, der uns in Kristallkunde unterrichtet. Er hat mir einen Wächterstein geschmiedet. Ihr lest richtig: einen Stein geschmiedet . Bofar kann so was. Dafür musste ich ihm ein Haar von all den Menschen bringen, die mich unerwartet im Menscheninternat besuchen könnten. Also von denen, die ich oben beschrieben habe.

    Die Haare hat er in einen Bernstein geklopft und diesen dann in zwei Teile geschlagen. Den großen Wächterstein musste ich an einen Platz legen, an dem jeder Besucher des Menscheninternats vorbeikommt. Nelly und ich haben ihn am Torbogen versteckt, etwa zweihundert Meter vom Gebäude entfernt.
    Den kleineren Teil des Bernsteins trage ich immer bei mir. Sobald er anfängt zu glühen, habe ich knapp zwei Minuten Zeit, in die Menschenwelt zurückzuspringen. Wenn ich schnell genug bin, kann ich meinen Besuch abfangen, bevor er Verdacht schöpft.
    Puh! Das war eine lange Erklärung. Aber sie war nötig. Denn all das müsst ihr wissen, um mein neustes Abenteuer zu verstehen.
    An einem Freitagmorgen, ich war schon ein paar Wochen im Feeninternat, begann Bofars Stein nämlich mitten im Unterricht zu glühen …

An jenem Freitagmorgen saß ich wie immer neben Nelly im Klassenzimmer und klebte regelrecht an den Lippen unseres Lehrers. Nelly hingegen drehte gedankenverloren ihre rotblonden Haare um den Finger, sodass man ab und zu ihre spitzen Ohren sehen konnte.
    Nelly ist ein halber Elf und sie kann sich nur schwer konzentrieren. In meinen ersten Tagen am Internat Rosentau ging es mir ähnlich, denn es gab so viel Neues zu sehen. Nicht nur die elf Feenmädchen in meiner Klasse machten mich nervös. Mich lenkten auch die Schmetterlinge und summenden Bienen ab, die an mir vorbeiflogen. Und die vielen Blumen mit ihrem wunderbaren Duft. Jetzt aber hatte ich mich schon an das meiste gewöhnt, auch wenn ich mein Glück immer noch nicht so richtig fassen konnte.
    Bofar Eisenbart hatte aus dem Bergwerk einen Amethyst mitgebracht. Das ist ein wunderschöner fliederfarbener Kristall.
    Wir Schülerinnen sitzen an einem Tisch, der wie ein Hufeisen gebogen ist. In der Mitte stand Bofar und hielt den Amethyst in die Höhe, sodass sich das hereinscheinende Sonnenlicht darin brach. Heiliger Spekulatius! Wie das glitzerte!
    „Stellt diesen Stein neben eurem Bett auf und er reinigt eure Gedanken“, erklärte der Zwerg gerade, als sich der kleine Wächterstein in meiner Tasche bemerkbar machte. „Ihr könnt dann klarer denken. Außerdem benutze ich ihn als Heilstein bei Insekten- und Spinnenbissen.“
    Der Wächterstein glühte! Jemand war durch das Tor zum Menscheninternat gekommen und näherte sich dem Schulgebäude, um dort nach mir zu fragen! Ich bekam einen Riesenschreck und sprang wie von der Tarantel gestochen auf.
    Die ganze Klasse lachte. Sie dachten wohl, ich wollte mich über Bofar Eisenbart lustig machen. So tun, als wäre ich gerade von einem Insekt gebissen worden.
    Mein Lehrer sah mich derart knurrig an, dass seine Augen unter den buschigen Augenbrauen verschwanden. Irgendwo in seinem Bart öffnete er den Mund.
    Doch bevor er mich zurechtweisen konnte, hatte ich den Stein herausgezogen. Ich hielt ihn Bofar unter die Knubbelnase.
    „Der Stein …“, stammelte ich als Erklärung.
    Das änderte alles. Bofars Gesichtsausdruck wechselte von wütend-knurrig zu aufgeregt-knurrig.
    „Dann beeile dich, Menschenkind!“, brummte er.
    Meine Freundinnen Mia und Kimi sahen mir mit großen Augen hinterher. Nelly kreuzte die Zeigefinger vor dem Gesicht. Das hat bei den Feen die gleiche Bedeutung wie bei uns das Daumendrücken. Nur auf dem Gesicht der fiesen Freia konnte ich so was wie ein schadenfrohes Grinsen erkennen. Zeit, mich darüber aufzuregen, blieb mir jedoch nicht.
    Ich rannte durch unser Schulgebäude. Noch nie war mir der Flur so schrecklich lang vorgekommen. In mir drin hörte ich richtig eine Uhr ticken. Einen Sekundenzeiger, der sich erbarmungslos weiterbewegte: ticktack, ticktack … Mir blieb sicher nicht mal mehr eine halbe Minute!
    Endlich war ich beim Spiegel angekommen. Links und
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