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Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 3: Wie die Geburtstagsfeier in Gefahr geriet (German Edition)
Autoren: Thilo
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los?“, wollte Emma wissen. Wir hatten schon den Speisesaal erreicht. Vielleicht konnten wir uns hier drin in Ruhe unterhalten. Doch mir blieb nur kurz Zeit, um Luft zu holen.
    „Ich … ich muss dir etwas erklären“, stammelte ich.
    Da flog die große Flügeltür auf und Justin kam hereingestampft. Obwohl noch keine Mittagszeit war, bestellte er sich lautstark Essen.
    „Zweimal Gemüsesticks mit Gummibärchengeschmack!“, rief er Richtung Küche. „Aber zack, zack!“
    Er durfte sich so benehmen. Diesen komischen Sticks hatte Justins Vater nämlich seine Millionen zu verdanken. Nur so bekamen die meisten Eltern Möhren und Blumenkohl in ihre Kinder hinein.
    „Wahrscheinlich hat die Monteli ihn mal wieder rausgeschmissen“, sagte ich, aber Emma lachte nicht. Ihr Gesicht war verkniffen. Sie spürte ganz genau, dass hier etwas nicht stimmte.
    „Amandalein!“, brüllte Justin durch den ganzen Saal. „Als du weg warst, ist noch etwas für dich abgegeben worden: eine Tracht Prügel!“
    Justin wird es nie lernen, dafür ist sein Hirn einfach zu klein. Mit geballter Faust stürmte er auf mich und Emma zu.
    Mir fiel in der Eile nur ein Schutzzauber ein: „Perpedes quak!“
    Augenblicklich blieb Justin stehen. Nein, er blieb nicht stehen, er wurde bloß langsamer. Denn mit Entenfüßen kann man nun mal nicht rennen. Einholen konnte er uns so nicht mehr.
    „Was hast du jetzt schon wieder gemacht?“, rief er wütend.
    Ich musste kichern. Justin mit Entenfüßen! Diese Rache schmeckte süß wie Honigtaujoghurt.
    „Das haben wir gelernt, um Muffeltrollen wie dir besser entkommen zu können“, erklärte ich fröhlich.
    Emma zog an meinem Ärmel. „Amanda, du schuldest mir eine Erklärung!“
    Ich schüttelte den Kopf. „Wir müssen abhauen. Die Füße sind schon nach ein paar Minuten wieder normal. Und der Zauber funktioniert leider nicht zweimal hintereinander.“
    „Sofort!“, schnaubte sie.
    Und dann passierte es: Justins Füße wurden wieder so platt und hässlich, wie sie vorher waren.
    Uns blieb nur eine Möglichkeit, ihm zu entkommen: durch den Spiegel.

„Was machst du, verflixte Nixe?“, schimpfte Emma, als ich sie aus dem Speisesaal zurück in den Gang zog.
    Es klang, als würde sie gleich anfangen zu weinen. Sie musste sehr durcheinander sein.
    Was hätte ich darauf antworten sollen? Du, übrigens, wir springen jetzt gleich durch einen Spiegel ins Feenreich? Ich verwette meinen Wächterstein, dass mich Emma dann in die Klapsmühle eingeliefert hätte. Also konnte ich sie einfach nur mit mir reißen.
    Ich umklammerte ihre Hand ganz fest, denn ich wusste: Wenn du sie loslässt, haut Emma ab!
    „Amanda …?“, rief Emma verwirrt.
    Dann stoppte ich. Wir standen vor dem großen Spiegel und Justin war kurz davor, durch die Speisesaaltür zu stürmen. Uns blieb also keine Zeit.
    Der Spiegel im Menscheninternat hat einen silbernen Holzrahmen. Links und rechts winden sich geschnitzte Schlangen um einen dünnen Baum. Und ganz oben hockt ein Uhu. Wie immer hatte ich das Gefühl, die Tiere starrten mich an.
    „Lasst Emma auch rein, ja?“, bettelte ich. Dann nahm ich die Kette mit dem Amulett vom Hals und hielt es Emma in der offenen Hand hin. „Frag nicht, okay? Leg einfach deine Hand auf meine!“
    Ich muss Emma sehr ernst angesehen haben, denn sie gehorchte. Kaum hatten sich unsere beiden Hände wie eine große Faust um das Amulett geschlossen, verschwamm auch schon die Oberfläche des Spiegels. Das Glas warf zarte Wellen, wie wenn man auf Wasser pustet.
    „Tretet ein!“, hauchte eine Stimme.
    Es war kaum zu hören, denn Justins stampfende Schritte hallten von den Wänden wider.
    Ich zog Emma vorwärts, aber sie wehrte sich.
    „Vertrau mir!“, flüsterte ich.
    Da gab meine beste Freundin ihren Widerstand auf und ließ sich von mir leiten. Gemeinsam tauchten wir in den Spiegel ein. Ein Strudel wirbelte uns herum, aber das kannte ich ja schon. Deshalb landeten wir auch beide auf den Füßen in Fabulas Zwischenreich.
    GGM !, dachte ich. Das sagt Nelly immer und es bedeutet: ganz großer Mist.
    Wir standen in Fabulas dunklem Raum – ich und eine für sie völlig Fremde! Fabula nennt sich auch Hüterin des Spiegeltors. Ihre Aufgabe ist es, niemanden ins Feenreich zu lassen, der dort nicht hingehört – wie Emma.
    Mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Wie sollten wir bloß heil an Fabula vorbeikommen?
    Wir hatten jedoch riesiges Glück! Die Hüterin stand mit dem Rücken zu uns an einem alten
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