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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne
Autoren: Tyra Reeves
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uns damit alle ins Verderben gestürzt. Fahr zur Hölle, wo du hingehörst.« Naamah zuckte mit den Schultern, trat zur Seite und drehte sich mit fragendem Blick nach Lilith um. Die hielt noch immer Kates Kopf in der einen Hand und mit der anderen strich sie mit einem üppig verzierten Messer über Kates Kehle. Kate wagte kaum zu schlucken, das kalte Metall des Messers an ihrer Haut, die eisigen Finger wie Schraubzwingen in ihrem Haar. Ihr Geist versuchte das Leben in ihrem Bauch zu berühren, um ihm Schutz zu geben. Doch sie konnte keine Verbindung herstellen, das ungeborene Kind hatte sich wie in einem Kokon zurückgezogen.
    »Welches Opfer bist du bereit, für deine große Liebe zu bringen, Samsaveel?« Liliths Worte peitschten durch die Nacht. »Ich schlage dir einen Deal vor. Ich lasse sie am Leben, doch dafür wirst du deine Zeit hier auf Erden beenden und die kleine Missgeburt in diesem Bauch da, darf nie das Licht dieser Welt erblicken.«
    »Nein!«, wollte Kate schreien, doch die Eiseskälte aus Liliths Hand durchdrang ihre Haut und Muskeln. Jede Faser in ihrem Gesicht erstarrte, durchdrungen von tödlicher Kälte.
    Sam hob den Kopf, straffte die Schultern, und eine Aura aus regenbogenfarbenem Licht umströmte ihn. Das Licht verwandelte sich in Gold, das sich verdichtete und zwei mächtigen Schwingen auf seinem Rücken formte. »Woher soll ich wissen, dass du dich an den Deal hältst und Kate nicht doch tötest, wenn ich mich geopfert habe?«
    Die Höllenfürstin zuckte mit den Achseln. »Die Chance steht fifty-fifty, dass ich mich an die Abmachung halte. Tust du es nicht, wird dieses Miststück auf jeden Fall sterben.«
    »Sollte ich mich auf deinen Vorschlag einlassen, verlange ich, dass das Kind verschont wird. Es hat dir nichts getan.«
    »Nein«, schleuderte ihm Lilith entgegen, die roten Lippen bebten vor Zorn und entblößten das scharfe Raubtiergebiss. »Noch hat es nichts getan, aber ich weiß, welche Gabe es haben wird, wenn es erst in dieser Welt ist. Und ich lasse mir meinen Plan nicht von dieser Missgeburt durchkreuzen.«
    Sam sprang nach vorne. »Du Höllenbrut, warum kriechst du nicht wieder in den Abgrund zurück, aus dem du gekommen bist«, schrie er hasserfüllt, die mächtigen Flügel auf und nieder schwingend. Lilith zuckte zurück. »Wenn du Kate und unser Kind tötest, dann zerreiße ich dich hier und jetzt in tausend Stücke, das schwöre ich dir.«
    Die dunkle Fürstin nickte kurz in Naamahs Richtung und die verführerische Dämonin stellte sich schützend vor ihre Herrin, die das Messer in der Weite ihres Rockes verschwinden ließ. Barbelo beobachtete die Szenerie weiterhin stumm. Ein furchtbarer Schmerz durchfuhr Kate. Es war als würde ihr jemand die Kopfhaut vom Schädel ziehen. Die Eisstarre war gebrochen und sie gellte den Schmerz in die Nacht hinaus.
    Sam fuhr zusammen. Der Blick des Grigori wanderte unsicher zwischen Lilith und der gefangenen Kate hin und her. »Hör auf damit, Lilith. Hör sofort auf!«
    »Ich werde aufhören ihr Schmerzen zuzufügen, wenn du dich bereit erklärst, diese materielle Welt auf der Stelle zu verlassen. Dann werde ich auch das Leben des Bastards verschonen. Was wird so eine Missgeburt in der Zukunft schon groß gegen meine gut ausgebildeten Nephilim ausrichten können.«
    Kate schrie erneut auf. In ihrem Kopf schien ein Messer zu kreisen. Jetzt war es genau hinter ihren Augäpfeln und wollte sie durchbohren. Rote Flecken tanzten in ihrem Blickfeld, und in diesen schmutzig roten Punkten glaubte sie widerliche, wurmartige Kreaturen zu sehen. Sie waren komplett schwarz und wanden sich über und untereinander. Die Würmer rissen ihre Mäuler auf und sie konnte hören, wie sie mit unmenschlicher Stimme
Kate! Kate!
kreischten.
    »Ja, ich tue es! Nur lass sie endlich in Ruhe!« Sofort verschwand der Schmerz, die hässlichen Kreaturen lösten sich ins Nichts auf und Kate konnte die nächtliche Umgebung von Ground Zero wieder klar erkennen. Sie rang wild nach Atem.
    Ihr Blick fiel auf Sam, der mit gebeugtem Haupt einige Meter vor ihr niederkniete. »Barbelo«, befahl Lilith, »du weißt, was du zu tun hast.«
    Die engelsgleiche Frauengestalt hob mit großer Anmut ihre Hand, berührte das silberne Amulett mit dem gehörnten Ziegenkopf an ihrem Hals. Das Metall des Schmuckstückes wurde weich und zähflüssig, es dehnte sich aus und formte sich zu einer langen Klinge. Mit einer einzigen fließenden Bewegung zog Barbelo den so entstanden Dolch von der
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